User Online: 3 |
Timeout: 07:28Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rechtsextreme missbrauchen Wohnungshilfe
Rechte Hetze statt richtiger Hilfe
Zwischenüberschrift:
„Deutsche Patrioten″ missbrauchen Sozialdienst für Propaganda
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dreimal
hat
die
rechtsextreme
Gruppierung
Bündnis
Deutscher
Patrioten
(BDP)
versucht,
die
Osnabrücker
Wohnungslosenhilfe
für
ihre
Propaganda
zu
missbrauchen.
Anhänger
suchten
Ende
November,
die
Tageswohnung
des
Katholischen
Vereins
für
soziale
Dienste
(SKM)
auf
und
baten
darum,
einen
Aushang
machen
zu
dürfen
–
was
ihnen
die
Mitarbeiter
auch
erlaubten.
Erst
später
stellte
sich
heraus,
dass
es
sich
um
Mitglieder
des
rechtsextremen
Bündnisses
BDP
gehandelt
hatte.
Im
Dezember
versuchten
mutmaßliche
Anhänger
des
BDP
zwei
weitere
Male,
sich
in
die
Wohnungslosenhilfe
einzuschleichen
und
propagandistisch
tätig
zu
werden.
Der
SKM
warnt
vor
dem
rechten
BDP,
der
Verflechtungen
zu
Pegida,
zur
AfD
und
der
rechtsextremistischen
Identitären
Bewegung
habe.
Dreimal
haben
rechtsextreme
Gruppierungen
versucht,
die
Osnabrücker
Wohnungslosenhilfe
für
ihre
Propaganda
zu
missbrauchen.
Osnabrück.
Der
für
die
Arbeit
zuständige
SKM
warnt
vor
dem
Bündnis
Deutscher
Patrioten,
einem
Zusammenschluss
von
Rechtsextremen
mit
Verflechtungen
zu
Pegida,
der
AfD
und
der
rechtsextremistischen
Identitären
Bewegung.
Ende
November
hatte
sich
das
rechte
Bündnis
die
Unterstützung
der
Tageswohnung
des
Katholischen
Vereins
für
soziale
Dienste
in
Osnabrück
erschlichen.
Zwei
Frauen
hatten
Mitarbeiter
darum
gebeten,
einen
Aushang
machen
zu
dürfen,
um
für
eine
private
Hilfsaktion
zu
werben.
Vor
dem
Theater
wurden
dann
tatsächlich
Schlafsäcke
und
Kaffee
angeboten.
Allerdings
stellte
sich
später
heraus,
dass
die
Aktion
erstens
nicht
angemeldet
war
und
zweitens
vom
Bündnis
Deutscher
Patrioten
veranstaltet
worden
war.
Die
Organisation
brüstete
sich
später
auf
ihrer
Facebook-
Seite
im
Internet,
„
deutschen
Obdachlosen″
geholfen
zu
haben.
Gezeigt
werden
dabei
Fotos,
die
in
Osnabrück
und
anderen
Städten
wie
Köln
oder
Oldenburg
bei
Verteilaktionen
gemacht
wurden.
Das
Bündnis
Deutscher
Patrioten
hetzt
auf
Twitter
und
seiner
Facebook-
Gruppe
massiv
gegen
Flüchtlinge.
„
Wir
hätten
den
Aushang
niemals
gemacht,
wenn
wir
gewusst
hätten,
wer
dahintersteckt″,
sagt
SKM-
Geschäftsführer
Michael
Strob
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Die
Mitarbeiter
hätten
keinen
Argwohn
geschöpft,
da
es
in
Osnabrück
regelmäßig
zur
kalten
Jahreszeit
private
Initiativen
zur
Unterstützung
von
Menschen
in
dieser
schwierigen
Lebenslage
gebe.
„
Die
warme
Platte,
die
Wohnungslosen
in
Frostnächten
ein
Dach
über
dem
Kopf
bietet,
wird
allein
aus
Spenden
finanziert,
nennt
Strob
ein
Beispiel
der
Osnabrücker
Hilfsbereitschaft.
Am
23.
Dezember
gab
es
nach
Informationen
des
SKM
einen
weiteren
Versuch
von
Rechten,
sich
bei
der
Wohnungslosenhilfe
einzuschleichen.
Eine
Frau
erkundigte
sich
in
der
Übernachtungsstelle
Laurentiushaus
nach
Hilfsangeboten
und
Möglichkeiten,
wie
ihre
Gruppe
Unterstützung
leisten
könne.
Später
stellte
sich
heraus,
dass
diese
Frau
wohl
zu
der
Gruppe
gehört
hatte,
die
unerlaubt
vor
dem
Theater
Schlafsäcke
verteilt
hatte.
Schon
einen
Tag
später,
an
Heiligabend,
tauchten
kurz
vor
der
Weihnachtsfeier
mit
Bischof
Franz-
Josef
Bode
drei
junge
Männer
im
Laurentiushaus
auf.
Sie
wollten
sich
für
Obdachlose
engagieren
und
hätten
Päckchen
gepackt,
die
sie
gerne
bei
der
Feier
persönlich
überreichen
und
dabei
ein
Statement
abgeben
wollten.
Die
Frage,
warum
sie
sich
nicht
vorher
gemeldet
hätten,
blieb
unbeantwortet.
Da
das
Auftreten
in
das
Schema
des
Bündnisses
Deutscher
Patrioten
passte,
wurde
ihnen
eine
Teilnahme
an
der
Weihnachtsfeier
verweigert,
berichtet
Strob:
„
Einer
Einladung,
um
20
Uhr
noch
einmal
zu
kommen,
um
konkreter
über
ihr
Anliegen
zu
sprechen,
sind
sie
nicht
gefolgt.″
Die
beiden
Beispiele
unmittelbar
vor
Weihnachten
zeigen
seiner
Ansicht
nach,
dass
es
aktuell
den
Versuch
gibt,
rechtspopulistische
Themen
unter
dem
Deckmantel
des
vermeintlichen
Einsatzes
für
Schwächere
gezielt
einzubringen.
Für
alle
Menschen
Deshalb
gelte
es,
zukünftig
sehr
wachsam
zu
sein,
was
hinter
dem
Angebot
einer
auf
den
ersten
Blick
menschenfreundlichen
Aktion
stecke,
aber
gleichzeitig
nicht
in
ein
generelles
Misstrauen
gegenüber
Bürgerinnen
und
Bürgern
zu
verfallen,
die
sich
gerne
engagieren
wollten.
Der
SKM
setze
sich
für
alle
Menschen
in
Not
ein,
unabhängig
von
ihrer
Religion
oder
Herkunft.
„
Wir
dürfen
nicht
zum
politischen
Spielball
werden″,
betont
Strob.
Das
Bündnis
Deutscher
Patrioten
habe
eindeutig
gezeigt,
wofür
es
stehe:
„
Nicht
für
Toleranz
und
Offenheit,
sondern
für
hinterhältige
Öffnung
von
Wegen
zur
Verbreitung
eines
intoleranten
und
menschenverachtenden
Weltbildes.″
Blick
nach
rechts:
Themenseite
auf
noz.de/
rechtsextremismus
Kommentar:
Widerwärtig
Es
ist
ein
Schlag
ins
Gesicht
für
die
Obdachlosenhilfe
und
ehrenamtliche
Helfer,
die
schwächeren
Menschen
schlichtweg
helfen
möchten
–
unabhängig
von
ihrer
Hautfarbe
und
Religion.
Denn
das
Bündnis
Deutscher
Patrioten,
das
sich
auf
der
bundesweiten
Facebook-
Seite
inzwischen
„
Patriotisch
Deutsche
Kraft″
nennt,
will
das
angeblich
auch
–
solange
es
sich
um
„
Deutsche
in
Not″
handelt.
Zu
Recht
sagt
SKM-
Geschäftsführer
Michael
Strob,
dass
Hilfseinrichtungen
nicht
zum
Spielball
der
Rechtsextremisten
werden
dürfen.
Aber
wie
ist
das
zu
verhindern?
Die
Wohnungslosenhilfe
und
andere
Organisationen
stehen
vor
einer
Herausforderung.
Woher
sollen
sie
wissen,
wer
wirklich
nur
helfen
will
und
wer
lediglich
Menschen
in
Not
für
braune
Propaganda
missbrauchen
möchte?
Letztlich
darf
es
nicht
sein,
dass
menschenfreundliche
Helfer
abgewiesen
werden.
Es
ist
schon
schlimm
genug,
wenn
die
Rechtsextremisten
nun
für
Argwohn
gegenüber
allen
anderen
Helfern
gesorgt
haben
sollten.
Dennoch
kann
für
die
Wohnungslosenhilfe
und
andere
Einrichtungen
nur
gelten:
Vorsicht
und
Wachsamkeit
sind
offenbar
durchaus
geboten.
Autor:
Ulrike Schmidt, Jörg Sanders