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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Das Handy weist den Weg zum Bürgerkrieg im Kongo
Zwischenüberschrift:
Schüler aus der Wüste auf der Spur seltener Rohstoffe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Fast alle Schüler besitzen heute ein Handy, viele von ihnen die neuesten Modelle. Doch welche Rohstoffe verbergen sich eigentlich unter den elektronischen Komponenten? Und was haben die Verschwendung und das Recycling knapper Ressourcen mit Konflikten in rohstoffreichen Regionen wie dem Kongo zu tun?
Zur Veranschaulichung dieser und weiterer umweltpädagogischer Fragen standen jetzt 20 Schülern der Jahrgangsstufe 11 am Gymnasium In der Wüste″ zwei Experten des im Herbst 2004 gegründeten Flying Sience Circus″ (Fliegender Wissenschaftszirkus) der Technischen Universität Clausthal gegenüber.
Während Dr. Andreas Czymai die Oberschüler an den praktischen Teil des rund dreistündigen Projektes führte, schlüpfte Jochen Brinkmann mit ihnen in die Rolle der politisch Handelnden: Die Schüler sollen die vermittelten Inhalte gemeinsam kneten und sich so bewusst die entscheidenden Stellschrauben erarbeiten″, so der Leiter der Kontaktstelle Schule - Universität.
Gesagt, getan: Tantal″ antwortete Schülerin Insa von Wittich im theoretischen Teil auf Brinkmanns Frage, welche strategischen Metalle ein Handy enthält. Da diese Erzart hauptsächlich in rohstoffreichen Regionen wie Zentral-Afrika vorkommt, ist die Brücke zum Bürgerkrieg im Kongo, dessen komplizierter Geschichte und dem Austausch von Erz gegen Waffen schnell geschlagen.
Im experimentellen Teil des Workshops lernen die Schüler den Zickzack-Sichter kennen ein technisches Spezialgerät, mit dessen Hilfe sich Elektroschrott in Stoffe unterschiedlicher Dichte trennen lässt. Ziel des Verfahrens ist ein optimales Ergebnis mit möglichst wenig Materialverlust.
Während in der Physik immer nur ein Gesetz gilt, sind im Kampf gegen die Verschwendung konfliktträchtiger Hightech-Ressourcen und gegen wildes Recycling mehrere Lösungsansätze gefragt″, so Brinkmann.
Zum Auftakt des Modellvorhabens der TU Clausthal, welches die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in den nächsten zwei Jahren mit 18 000 Euro unterstützt, kam auch Diplom-Biologin Ulrike Peters, Leiterin des Referats Umweltinformationsvermittlung, ins Gymnasium In der Wüste″.
Wir befinden uns in der komfortablen Situation, die Schüler mit diesem fachübergreifenden Projekt für die Folgen ihres Handelns sensibilisieren zu können. Das könnte die Schule allein so niemals leisten″, sprach Schulleiter Christoph Schüring den Kooperationspartnern seinen Dank aus. Ende der Woche planen die Wissenschaftler einen weiteren Workshop mit Schülern am Ratsgymnasium.

Bildtext:
Der Zickzack-Sichter ist ein Gerät, das Elektroschrott in Stoffe unterschiedlicher Dichte trennen kann.

Foto:
Elvira Parton
Autor:
jop


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