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1.
Erscheinungsdatum:
24.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Nicht mit dem Kopf durch die Wand″
Zwischenüberschrift:
Ministerpräsident Weil bei Religionskongress der Uni Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Wo
Vertreter
von
Christentum,
Judentum
und
Islam
aufeinandertreffen,
steht
die
Rolle
des
Islam
in
der
Gesellschaft
oft
im
Mittelpunkt
der
Gespräche.
So
auch
bei
einer
Podiumsdiskussion
mit
Niedersachsens
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
beim
Religionskongress
der
Uni
Osnabrück.
Osnabrück.
Die
Menschen
befänden
sich
laut
Weil
durch
Globalisierung
und
Digitalisierung
in
einer
„
Ära
der
Entgrenzung″,
erklärte
der
Politiker
in
einem
einführenden
Vortrag.
Diese
biete
viele
Chancen,
Menschen
durch
den
Zugang
zu
Informationen
und
Kommunikation
näher
zusammenzubringen.
Jedoch
gingen
damit
auch
große
Risiken
einher
–
etwa
der
Verlust
von
Orientierung
und
Bindung.
„
Ich
möchte
nicht
schwarzmalen,
aber
es
ist
sträflich,
die
Augen
vor
den
Risiken
und
Nebenwirkungen
zu
verschließen″,
sagte
Weil.
Religion
würde
Sinn
stiften
und
anbieten,
Teil
einer
Gemeinschaft
zu
werden.
Unter
der
Fragestellung
„
Was
erwarten
Politik
und
Gesellschaft
von
den
Religionen?
Was
erwarten
Religionen
von
Politik
und
Gesellschaft?
″,
erläuterte
Weil
das
Verhältnis
von
Politik
und
Glaubensgemeinschaften.
Der
Staat
selbst
solle
sich
neutral
gegenüber
den
Religionen
verhalten
und
umgekehrt,
sagte
Weil
und
erklärte
in
diesem
Zusammenhang
die
ausgesetzten
Gespräche
über
einen
Staatsvertrag
mit
Muslimen.
Konkret
bezog
er
sich
auf
den
türkischen
Moscheenverband
Ditib,
der
als
Religionsgemeinschaft
ebenso
unabhängig
vom
türkischen
Staat
sein
müsse.
Dem
Verband
wird
eine
Nähe
zur
türkischen
Regierung
vorgeworfen.
Muslime
nicht
akzeptiert
„
Eine
gesellschaftliche
Akzeptanz
von
Muslimen
ist
in
Deutschland
nicht
gegeben″,
sagte
Recep
Bilgen,
Vorsitzender
der
Schura
Niedersachsen,
als
Vertreter
für
den
Islam
in
der
anschließenden
Gesprächsrunde.
In
einem
vorbereiteten
Statement
richtete
dieser
sich
bisweilen
direkt
an
den
anwesenden
Ministerpräsidenten.
Demnach
bedauerten
die
Muslime
in
Niedersachsen,
dass
die
Regierung
einem
angestrebten
Staatsvertrag
bisher
nicht
zugestimmt
hat.
Mit
den
jüdischen
Gemeinden
gebe
es
schließlich
einen
solchen
Vertrag
.
Dem
entgegnete
Weil:
„
Es
ist
nicht
klug,
mit
dem
Kopf
durch
die
Wand
zu
wollen.″
Michael
Fürst,
Präsident
der
jüdischen
Gemeinden
von
Niedersachsen,
forderte
derweil
von
den
muslimischen
Gemeinschaften,
sich
stärker
gegen
Antisemitismus
zu
positionieren.
Er
würde
einen
Dialog
mit
Muslimen
nicht
scheuen,
aber
solange
die
Gemeinden
das
Thema
nicht
aufgriffen,
„
habe
ich
ein
Problem
damit″,
so
Fürst.
Aus
Angst
vor
Anfeindungen
würden
sich
Juden
in
diversen
Städten
nicht
mit
einer
Kippa
bekleidet
durch
muslimisch
geprägte
Viertel
wagen.
Das
habe
sich
bis
heute
nicht
gebessert.
Bilgen
seien
solche
Fälle
in
Niedersachsen
nicht
bekannt.
Allerdings
verwies
Moderator
Reinhold
Mokrosch
(Runder
Tisch
der
Religionen)
auf
konkrete
Fälle
in
Osnabrück.
Gemeinsam
mit
Martina
Blasberg-
Kuhnke
von
der
Katholischen
Theologie
der
Uni
Osnabrück
leitete
er
das
Gespräch.
„
Wir
sind
natürlich
gegen
jede
Art
von
Antisemitismus
und
Diskriminierung″,
sagte
daraufhin
Bilgen.
Birgit
Klostermeier,
Superintendentin
des
Sprengels
Osnabrück,
äußerte
die
Sorge,
dass
die
„
Religionssensibilität″
in
Staat
und
Regierung
abnimmt.
Laut
der
Theologin
braucht
der
Staat
die
Religion.
Gleichzeitig
stellte
sie
die
Frage,
wie
viel
Neutralität
der
Staat
ihr
gegenüber
tatsächlich
aufbringen
sollte.
„
Wir
können
aus
der
Ökumene
der
Religionen
Spannungen
konstruktiv
gestalten″,
sagte
Theo
Paul,
Generalvikar
des
Bistums
Osnabrück.
Religionen
könnten
viele
Erfahrungen
einbringen,
um
den
Menschen
zu
„
Vielfalt
und
Einheit″
zu
verhelfen.
Anlässlich
von
500
Jahren
Reformation
veranstaltete
die
Uni
Osnabrück
einen
zweitägigen
Kongress
zum
Thema
„
Religionen,
Reformen
und
gesellschaftlicher
Wandel
in
Politik,
Wirtschaft
und
Bildung″.
Im
Interview:
Michael
Fürst
über
muslimischen
Antisemitismus
auf
noz.de
Bildtext:
Was
erwarten
Religion,
Gesellschaft
und
Politik
voneinander?
Eine
Podiumsdiskussion
beim
Religionskongress
der
Universität
Osnabrück
wurde
von
Niedersachsens
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
eingeführt.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
David Hausfeld