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1.
Erscheinungsdatum:
22.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Griesert mag Insektenburger
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister besucht die Firma Bugfoundation und beißt beherzt zu
Artikel:
Originaltext:
Ihr
Ziel
ist
alles
andere
als
bescheiden:
Baris
Özel
und
Max
Krämer
wollen
Marktführer
in
Europa
werden.
Mit
ihrem
Burger-
Bratling
auf
Insektenbasis
haben
die
beiden
Start-
up-
Unternehmer
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
schon
mal
überzeugt.
Osnabrück.
„
Anders,
aber
lecker″,
befand
Griesert,
als
er
im
Büro
der
Bugfoundation
am
Kirksweg
einen
Burger
probierte.
Die
Konsistenz
sei
ebenfalls
gelungen,
lobte
der
OB,
dem
der
angenehme
Duft
aus
der
Küche
schon
minutenlang
den
Mund
wässerig
gemacht
hatte.
Auch
Ralf
Kreye
von
der
Wirtschaftsförderung,
der
ihn
beim
Firmenbesuch
begleitete,
biss
herzhaft
in
die
Insektenfrikadelle.
Dass
vielen
Menschen
schon
der
Gedanke
an
Krabbeltiere
in
der
Nahrung
Ekel
bereitet,
hält
die
Gründer
Max
Krämer
und
Baris
Özel
nicht
davon
ab,
an
ihren
Erfolg
zu
glauben.
Sie
bauen
darauf,
dass
sich
diese
Vorbehalte
abbauen
lassen,
zumal
UN-
Ernährungsspezialisten
die
eiweiß-
und
mineralstoffreichen
Insekten
wegen
ihrer
klimaschonenden
Herstellung
als
Fleisch-
Alternative
empfehlen.
Bei
der
Bugfoundation
besteht
der
Bratklops
zu
43
Prozent
aus
Buffalowürmern,
die
eigentlich
keine
Würmer,
sondern
Larven
des
Getreideschimmelkäfers
sind.
Von
den
kleinen
Tierchen
ist
aber
nichts
mehr
zu
erkennen,
nachdem
sie
zwei
Tage
hungern
mussten,
dann
gefriergetrocknet
und
schließlich
gemahlen
wurden.
Lange
haben
Özel
und
Krämer
mit
dem
Deutschen
Institut
für
Lebensmitteltechnik
in
Quakenbrück
an
der
Mixtur
gearbeitet,
zweimal
wurden
sie
von
der
Europäischen
Union
unterstützt.
Klimafreundlich
In
Belgien
und
den
Niederlanden
ist
der
„
Bux
Burger″
schon
auf
dem
Markt,
in
Deutschland
darf
er
wegen
der
Novel-
Food-
Verordnung
erst
2018
verkauft
werden.
Mit
diesem
für
Unternehmensgründer
fast
schon
existenzbedrohenden
Handelshemmnis
haben
Krämer
und
Özel
aber
ihren
Frieden
gemacht,
wie
die
beiden
es
ausdrücken.
Angesichts
der
Steine,
die
ihnen
in
den
Weg
gelegt
wurden,
haben
sie
sich
gleich
auf
den
gesamten
EU-
Raum
konzentriert
und
hoffen
nun,
dass
sie
demnächst
die
Früchte
ihrer
Arbeit
ernten
können.
Der
„
Bux
Burger″,
in
dem
ein
Wortspiel
mit
dem
englischen
Begriff
für
Käfer
(Bug)
steckt,
gilt
als
klimafreundlich:
„
Unsere
Insekten
verbrauchen
nur
ein
Zehntel
der
Ressourcen
gegenüber
Rindfleisch″,
versicherte
Max
Krämer
dem
Oberbürgermeister,
und
die
CO2-
Belastung
betrage
nur
ein
Hundertstel.
Wegen
seiner
mehrfach
ungesättigten
Fettsäuren
sei
der
in
Osnabrück
entwickelte
Klops
zudem
gesünder.
Die
beiden
Frischlinge
von
der
Bugfoundation
setzen
aber
nicht
so
sehr
auf
rationale
Argumente,
sondern
auf
guten
Geschmack:
„
Wir
wollen
den
Burger
so
lecker
machen,
dass
er
reißenden
Absatz
findet!
″,
erklärte
Max
Krämer
gegenüber
dem
OB.
Genau
das
sei
der
richtige
Weg,
befand
Griesert,
und
erkundigte
sich,
wie
die
Stadt
dem
Start-
up-
Unternehmen
bei
seinen
weiteren
Schritten
helfen
könne.
Räume
im
ICO
vielleicht?
Die
Food-
Pioniere
winkten
ab.
Im
Innovationscentrum
sei
ihnen
die
Miete
zu
teuer,
meinten
die
Firmengründer,
die
auf
einem
Dachboden
angefangen
hatten
und
jetzt
ganz
zufrieden
sind,
dass
sie
mit
ihrem
fünfköpfigen
Team
in
einer
preiswerten
Büroetage
im
Hafen
arbeiten
können.
Dabei
rechnen
die
Burger-
Spezialisten
vom
Kirksweg
fest
mit
dem
großen
Durchbruch.
Sie
fühlen
sich
bestens
präpariert,
denn
sie
haben
nach
langer
Suche
einen
Produzenten
gefunden,
der
auch
kurzfristig
größere
Mengen
der
Insekten
liefern
kann.
Und
einen,
der
die
Pattys,
also
die
Bratlinge
daraus
zubereitet.
Das
Rezept
halten
Baris
Özel
und
Max
Krämer
geheim.
Nur
so
viel
wird
verraten:
Erbsen
sind
drin,
und
verschiedene
Kräuter.
Ein
Themen-
Spezial
zur
regionalen
Wirtschaft
finden
Sie
unter
noz.de/
wirtschaftosel
Bildtexte:
„
Schmeckt
anders,
aber
lecker″,
meinte
OB
Wolfgang
Griesert
nach
dem
ersten
Biss
in
einen
Insektenburger
von
Baris
Özel
(links)
und
Max
Krämer.
Appetitlich
anzusehen:
Die
Bratlinge
enthalten
zu
40
Prozent
Mehl
aus
gefriergetrockneten
Insekten.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert