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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie gefährlich ist das Zika-Virus?
Zwischenüberschrift:
Übertragung durch Mücken in Europa bislang nicht festgestellt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Zika-
Virus
gehört
zur
Familie
der
Flavi-
Viren
und
wurde
erstmals
1947
aus
einem
Rhesusaffen
im
Zika-
Wald
in
Uganda
isoliert.
Zika-
Viren
werden
in
den
meisten
Fällen
durch
den
Stich
infizierter
Mücken,
zum
Beispiel
den
in
den
Tropen
und
Teilen
der
Subtropen
weitverbreiteten
Gelbfiebermücken
(Aedes
aegypti)
,
übertragen.
Es
ist
nicht
auszuschließen,
dass
neben
der
Gelbfiebermücke
auch
andere
Mücken,
wie
die
asiatische
Tigermücke
(Aedes
albopictus)
,
das
Zika-
Virus
verbreiten
können.
Die
asiatische
Tigermücke
kommt
vereinzelt
auch
in
Deutschland
vor.
Zwischen
Juli
2015
und
Oktober
2016
sind
in
20
Ländern
der
EU
1942
Fälle
von
auf
Reisen
erworbenen
Zika-
Infektionen
bekannt
geworden,
91
infizierte
Frauen
waren
schwanger.
Innerhalb
Europas
sind
Übertragungen
durch
Mücken
bisher
nicht
festgestellt
worden.
In
einigen
Fällen
ist
das
Virus
auch
auf
sexuellem
Weg
übertragen
worden.
Ausgehend
von
Männern,
ist
eine
Übertragung
auch
noch
Wochen
und
Monate
nach
deren
Infektion
möglich.
Es
gelingt
den
Viren,
im
gegenüber
dem
Immunsystem
stark
abgeschirmten
Bereich
der
Hoden
länger
zu
überleben.
Es
ist
aber
noch
nicht
bekannt,
wie
lange
das
Virus
im
Sperma
überdauern
kann.
Genetisches
Material
von
Zika-
Viren
wurde
im
Urin
und
Speichel
von
symptomatischen
Patienten
nachgewiesen.
Ob
die
Zika-
Viren
auch
durch
Urin
und
Speichel
übertragen
werden
können,
ist
nicht
bekannt.
Bis
2007
gab
es
weltweit
nur
14
dokumentierte
menschliche
Fälle
von
Zika-
Virus-
Erkrankungen.
2013
und
2014
wurde
von
größeren
Ausbrüchen
in
Französisch-
Polynesien
im
Pazifik
berichtet.
Dort
wurden
im
Sperma
eines
Patienten
erstmals
Zika-
Viren
gefunden.
2015
wurden
erste
Zika-
Virus-
Infektionen
in
Brasilien
(vermutlich
eingeschleppt
durch
Reisende
aus
Tahiti
während
des
FIFA-
Confederation-
Cups
2013)
und
in
der
Folge
vor
allem
in
Süd-
und
Mittelamerika,
der
Karibik,
aber
auch
in
Ländern
im
Südpazifik
und
den
Kapverdischen
Inseln
registriert.
Seit
Oktober
2015
wurde
in
Brasilien
ein
Anstieg
von
Mikrozephalie-
Fällen
bei
Neugeborenen
beobachtet.
Die
Mikrozephalie
gehört
zu
den
selteneren
Fehlbildungen
beim
Menschen.
Sie
ist
entweder
genetisch
bedingt
oder
erworben
und
zeigt
sich
primär
in
einem
zu
geringen
Schädelumfang.
Kinder,
die
mit
einer
Mikrozephalie
geboren
wurden,
haben
oft
auch
ein
kleineres
Gehirn
und
zeigen
noch
weitere
körperliche
und
geistige
Entwicklungsstörungen.
Auch
in
Französisch-
Polynesien
wurde
2014/
15
von
einer
ungewöhnlichen
Häufung
von
Hirnfehlbildungen
berichtet.
Die
biologischen
Mechanismen,
die
zu
der
Schädigung
führen,
wurden
inzwischen
teilweise
aufgeklärt:
Zika-
Viren
sind
in
der
Lage,
die
neuronalen
Vorläuferzellen
im
Gehirn
der
Föten
zu
infizieren
und
zu
schädigen.
Unbekannt
ist
das
gesamte
Spektrum
an
Schäden,
das
eine
Zika-
Virus-
Infektion
auslösen
kann
oder
in
wie
weit
der
Zeitpunkt
der
Infektion
in
der
Schwangerschaft
das
Fehlbildungsrisiko
beeinflusst.
Neueste
epidemiologische
Untersuchungen
deuten
darauf
hin,
dass
in
Brasilien
ein
bisher
unbekannter
Ko-
Faktor
das
Auftreten
der
Mikrozephalie
begünstigt.
In
den
Regionen
Afrikas,
in
denen
das
Zika-
Virus
schon
länger
bekannt
vorkommt,
wurde
bislang
kein
Zusammenhang
zwischen
Zika-
Virus-
Infektionen
und
Mikrozephalie
gesehen.
Dies
könnte
zum
Beispiel
daran
liegen,
dass
in
diesen
Regionen
viele
Bewohner
die
Zika-
Virus-
Infektion
im
Kindesalter
durchmachen
und
ein
Großteil
der
Frauen
bei
der
ersten
Schwangerschaft
schon
immun
ist.
Beim
9.
Osnabrücker
Wissensforum
im
November
2016
haben
33
Professoren
auf
Einladung
der
NOZ
und
der
Uni
Osnabrück
Fragen
unserer
Leser
beantwortet.
Alle
Antworten
werden
in
dieser
Serie
abgedruckt.
Alle
Beiträge
sind
als
Video
abrufbar
auf
www.uni-
osnabrueck.de/
wissensforum.
Serie
Wissensforum
Bildtext:
Henning
Allmers
ist
Professor
für
Gesundheitswissenschaften.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Henning Allmers