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1.
Erscheinungsdatum:
18.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zeitenwende im Felix-Nussbaum-Haus?
Zwischenüberschrift:
Konzept für Museen: Nils-Arne Kässens will mehr Themen, Events und ein jüngeres Publikum
Artikel:
Originaltext:
Nils-
Arne
Kässens,
neuer
Osnabrücker
Museumsleiter,
hat
sein
Konzept
vorgestellt.
Seine
Häuser
sollen
offener
werden.
Und
das
Publikum
jünger.
Osnabrück.
Kurz
vor
Schluss
seiner
Präsentation
sagt
er
den
Satz,
der
es
in
sich
hat.
„
Man
darf
nicht
immer
mit
dem
moralischen
Zeigefinger
kommen″,
sagt
Nils-
Arne
Kässens
zu
seinem
Umgang
mit
Felix-
Nussbaum-
Haus
und
Kulturgeschichtlichem
Museum.
Das
sitzt.
Gerade
das
Felix-
Nussbaum-
Haus,
in
dem
das
Werk
des
Osnabrücker
Malers
und
Holocaust-
Opfers
Felix
Nussbaum
verwahrt
wird,
gilt
als
Herzstück
der
Osnabrücker
Friedenskultur.
Jetzt
bereitet
der
neue
Leiter
einen
Kurswechsel
vor,
der
es
in
sich
haben
könnte.
Das
Museum
als
Gedenkort,
als
Mahnmal
gar
–
das
soll
in
den
Hintergrund
treten.
Im
Zeichen
des
von
Kässens
beschworenen
„
offenen
Museums″
ist
das
Museum
als
Labor
gefragt.
Diesen
Kurs
gab
Kässens
vor
dem
Kulturausschuss
am
Donnerstagabend
vor.
„
Ich
will
die
Tanker
der
Osnabrücker
Museen
endlich
auf
Kurs
bringen″,
formulierte
Kässens
vollmundig.
Die
zwei
Museen
mit
ihren
insgesamt
vier
Häusern
sollten
endlich
in
einem
Konzept
zusammengefasst
und
auf
diese
Weise
besser
wahrnehmbar
sein.
Kässens
will
Museen
dabei
nicht
„
als
retrospektiven
Ort
des
Sammelns
und
Bewahrens″
verstanden
wissen,
sondern
sie
als
„
Stadtlabor
für
den
Frieden″
in
neuer
Weise
für
das
Publikum
öffnen.
Sein
Rezept:
mehr
Wechselausstellungen
statt
statischer
Sammlungspräsentation,
mehr
Themen
zu
Flucht
und
Vertreibung
statt
einer
nur
an
der
Biografie
Felix
Nussbaums
orientierten
Dauerausstellung.
„
In
den
Museen
wird
aktiv
gearbeitet.
Und
warum
soll
man
nicht
auch
mal
eine
Party
feiern?
″,
sagte
Kässens
weiter.
Für
die
einzelnen
Häuser
des
Museumsquartiers
in
der
Stadtmitte
hat
Kässens
konkrete
Pläne.
Im
Felix-
Nussbaum-
Haus
will
er
die
Werke
Nussbaums
mit
Arbeiten
zeitgenössischer
Künstler
zu
den
Themen
Flucht
und
Identität
in
Beziehung
setzen.
Damit
soll
die
permanente
Sammlungspräsentation
neu
bewegt
werden.
Im
Kulturgeschichtlichen
Museum
will
der
neue
Leiter
die
Stadtgeschichte
neu
konzipieren,
den
Besuchern
vor
allem
einen
„
roten
Faden″
der
Erzählung
an
die
Hand
geben.
Dabei
sollen
auch
die
Bürger
selbst
einbezogen
werden.
Als
„
Labor
für
den
Frieden″
ist
die
Villa
Schlikker
vorgesehen,
wo
das
Wirken
Hans
Calmeyers
fokussiert
werden
soll.
Kässens
will
schließlich
das
Akzisehaus
„
zum
Leuchten
bringen″.
Als
sichtbarster
Ort
des
Museumsquartiers
soll
das
Haus
als
Ort
für
Lesungen,
Konzerte
oder
mit
Präsentationen
als
„
24-
Stunden-
Museum″
neu
erlebbar
sein.
Kässens
mahnte
für
seine
Häuser
eine
„
tragfähige
Personalstruktur″
an,
forderte
eine
ansprechendere
Gestaltung
der
Außenbereiche
rund
um
die
Museen.
„
Das
ist
alles
nur
Transitareal.
Ich
möchte
aber,
dass
die
Leute
verweilen″,
so
Kässens.
Gerade
dafür
aber
müsse
ein
Café
eingerichtet
werden.
Der
Museumsleiter
nannte
dafür
die
Terrasse
der
Villa
Schlikker
als
idealen
Ort.
Das
gesamte
Museumsquartier
soll
nach
seinen
Worten
mit
einer
gemeinsamen
Dachmarke
neu
positioniert
werden.
„
Wir
brauchen
einen
Namen
für
das
Kind″,
sagte
Kässens.
Auf
dieser
Grundlage
könnten
ein
neues
gemeinsames
Design
und
eine
aufgefrischte
Webseite
entworfen
werden.
Kulturdezernent
Wolfgang
Beckermann,
wie
Kässens
neu
in
Osnabrück,
versprach
dem
Museumsleiter
„
Rückenwind″.
Das
neue
Konzept
müsse
„
mit
aller
Energie″
angegangen
werden,
da
die
Museen
ansonsten
nicht
zukunftsfähig
seien.
„
Das
hat
aber
auch
mit
finanziellen
Dingen
zu
tun″,
sagte
Dezernent
Beckermann
vielsagend.
Nils-
Arne
Kässens:
Alles
zum
neuen
Museumsleiter
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de.
Bildtext:
Der
neue
Mann
will
es
wissen:
Nils-
Arne
Kässens
will
seine
Häuser
auf
Kurs
bringen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Arbeit
am
Reformstau
Nils-
Arne
Kässens
legt
ein
überzeugendes
Konzept
für
die
Osnabrücker
Museen
vor.
Nichts
davon
ist
allerdings
neu
–
jedenfalls
in
Museen,
in
denen
erfolgreich
gearbeitet
wird.
Kässens
deckt
mit
seiner
Agenda
großen
Reformstau
auf.
Die
beiden
Museen
sind
die
größte
Reformbaustelle
der
Osnabrücker
Kultur.
Kässens
hat
für
sein
Konzept
Applaus
geerntet.
Aber
wer
wird
die
Konsequenzen
mittragen,
die
sich
aus
der
neuen
Programmatik
unbedingt
ergeben?
Ohne
eine
Personalausstattung,
die
ihren
Namen
verdient,
wird
auch
Kässens
in
seinen
Häusern
das
Steuer
nicht
herumreißen
können.
Außerdem
braucht
er
Geld
für
ein
Café,
Arbeiten
an
den
Gebäuden.
Wer
das
alles
nicht
bezahlen
will,
nimmt
in
Kauf,
dass
die
Häuser
noch
weiter
an
Ausstrahlung
verlieren.
Aber
auch
Kässens
wird
an
seinem
Plan
noch
feilen
müssen.
Ja
zu
Jugend
und
Aktualität.
Aber
Museen
bleiben
Orte
des
Bewahrens.
Dazu
steht
in
seinem
Konzept
aber
kein
Wort.
Kässens
muss
beides
sein
–
Impresario
und
Museumsmann.
Kein
leichter
Job.
Autor:
Stefan Lüddemann