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1.
Erscheinungsdatum:
17.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit über Fahrpreise im „Nettedrom″
Zwischenüberschrift:
E-Kart-Fahren ein viel zu teurer Spaß? – Stadtwerke weisen Vorwürfe zurück
Artikel:
Originaltext:
Die
neue
Elektrokart-
Bahn
am
Nettebad
hat
noch
nicht
eröffnet,
da
tobt
in
Osnabrück
bereits
ein
Streit
über
die
Fahrpreise.
Viele
finden
sie
zu
hoch.
Die
Stadtwerke
als
Betreiber
des
„
Nettedroms″
halten
sie
dagegen
für
marktüblich.
Osnabrück.
Eine
zehnminütige
Einzelfahrt
auf
der
Osnabrücker
E-
Kart-
Bahn
Nettedrom,
die
am
19.
März
offiziell
den
Betrieb
aufnimmt,
soll
regulär
13,
50
Euro
kosten.
Ermäßigt
sind
10
Euro
fällig.
Verbilligte
Tickets
sind
allerdings
Kindern
zwischen
8
und
14
Jahren
vorbehalten
–
und
die
Fahrtzeit
ist
mit
acht
Minuten
auch
etwas
kürzer.
Viele
Interessierte
halten
diese
Preise
für
überzogen,
sogar
für
„
unverschämt″
und
„
verrückt″.
Auf
der
Facebook-
Seite
von
noz.de,
wo
unsere
Berichterstattung
über
die
geplanten
„
Nettedrom″-
Tarife
seit
Montag
hohe
Wellen
schlägt,
machen
Nutzer
ihrem
Ärger
in
Hunderten
Kommentaren
Luft.
Von
„
Luxus″-
Vergnügen
ist
die
Rede,
von
einem
exklusiven
Angebot
„
für
Eltern
mit
dickem
Geldbeutel″.
Die
meiste
öffentliche
Zustimmung
findet
in
der
Diskussion
ein
Teilnehmer,
der
folgende
Rechnung
aufmacht:
„
Ein
Trip
mit
zwei
Kindern
kann
ganz
schnell
um
die
100
Euro
kosten.″
Die
Stadtwerke
Osnabrück
weisen
Kritik
an
ihrer
Preisfindung
zurück.
Der
E-
Kart-
Spaß
im
„
Nettedrom″
sei
nicht
unbedingt
teurer
als
bei
vergleichbaren
Anlagen,
stellte
das
kommunale
Unternehmen
am
Dienstag
bei
der
Vorstellung
der
Bäderbilanz
2016
fest.
Als
Beleg
führte
es
die
Tarife
von
anderen
Kartbahn-
Betreibern
an.
So
würden
beispielsweise
zehnminütige
Einzelfahrten
für
Erwachsene
auf
der
Kartbahn
Alfsee
regulär
12
bzw.
15
Euro
kosten.
Der
Motorpark
am
Wiehen
(Preußisch
Oldendorf)
verlange
15
Euro.
Und
die
Outdoor-
Kartbahn
Kirchlengern
sei
mit
einem
Fahrpreis
von
15
Euro
sogar
teurer
als
das
„
Nettedrom″.
Nicht
zu
scheuen
brauche
Osnabrück
nach
Ansicht
der
Stadtwerke
auch
den
Vergleich
speziell
von
Elektrokart-
Bahnen:
Im
„
Sensadrom″
Sindelfingen
würden
17,
50
Euro
fällig,
auf
der
E-
Kart-
Bahn
Würzburg
14
Euro.
Nur
das
„
Ecodrom″
Ulm
sei
mit
11
Euro
preiswerter
als
das
„
Nettedrom″.
„
Ich
bin
sicher,
dass
wir
mit
unserer
E-
Kart-
Bahn
einen
wirtschaftlichen
Erfolg
landen″,
sagt
der
neue
Vorstandsvorsitzende
der
Stadtwerke
Osnabrück,
Christoph
Hüls.
Der
sei
auch
nötig,
um
jenen
Verlust
abzufedern,
welcher
dem
Unternehmen
durch
den
Betrieb
der
drei
Schwimmbäder
entsteht.
Zum
Hintergrund:
Das
Minus
in
diesem
Bereich
beträgt
zurzeit
etwa
vier
Millionen
Euro
jährlich
–
eine
Menge
Geld,
aber
auch
nur
die
Hälfte
dessen,
was
noch
2003
an
roten
Zahlen
geschrieben
wurde,
als
die
Stadtwerke
den
Bäderbetrieb
von
der
Stadt
Osnabrück
übernahmen.
Das
„
Nettedrom″
dient
somit
laut
Hüls
wie
die
spektakulären
Rutschen
im
Nettebad
(Sloop,
Twist)
vor
allem
der
Stärkung
eines
defizitären
Geschäftsfeldes,
von
dem
ganz
unmittelbar
auch
öffentlich
bedeutsame
Dinge
wie
Schul-
und
Vereinssport
abhängen.
„
Nur
mit
neuen
Attraktionen
können
wir
die
Verweildauer
der
Besucher
am
Freizeitstandort
Nettebad
verlängern
und
Geld
verdienen,
das
unser
Angebot
der
Daseinsvorsorge
langfristig
sichert.″
Angeblich
massenhaft
eingehende
Buchungen
würden
schon
jetzt
belegen,
dass
bei
den
Kunden
sowohl
Bedarf
an
einer
E-
Kart-
Bahn
in
Osnabrück
als
auch
hohe
Zahlungsbereitschaft
bestehe.
An
einem
Tag
allerdings
kann
der
kommunale
Betreiber
offenbar
auf
einen
Teil
der
möglichen
Einnahmen
aus
dem
„
Nettedrom″
verzichten.
Wie
die
Stadtwerke
Osnabrück
am
Dienstag
ankündigten,
wird
es
zur
Eröffnung
am
Sonntag,
19.
März,
Sonderangebote
geben:
Erwachsene
zahlen
dann
für
eine
Einzelfahrt
10
Euro,
ermäßigte
Karten
kosten
7,
50
Euro.
Kommentar:
Notwendiger
Luxus
Von
Hauke
Petersen
Ja,
13,
50
Euro
für
zehn
Minuten
Kartfahren
ist
eine
Stange
Geld.
Ja,
mit
diesem
Tarif
schließen
die
Stadtwerke
Familien
mit
kleinem
Geldbeutel
aus.
Aber
überraschen
konnte
diese
Preisgestaltung
nur
Sozialromantiker.
Kritiker
pochen
darauf,
dass
die
im
Eigentum
der
Stadt
stehenden
Stadtwerke
als
öffentliches
Versorgungsunternehmen
allen
Osnabrückern
dienen
sollten.
Und
selbstverständlich
haben
sie
in
einem
Punkt
recht:
Mit
Daseinsvorsorge
hat
Kartfahren
genauso
wenig
zu
tun
wie
Fallschirmspringen
oder
Bungee
Jumping.
Man
kann
das
sogar
noch
weiterdrehen:
Warum
braucht
ein
Schwimmbad
Trichterrutsche,
Whirlpool
und
Sprungturm?
Alles
Luxus.
Der
Chef
der
Stadtwerke-
Aktiengesellschaft,
Christoph
Hüls,
gibt
mit
bemerkenswerter
Offenheit
zu,
um
was
es
ihm
mit
dem
Nettedrom
geht:
ums
Geldverdienen.
Trotzdem
kein
Grund,
den
Klassenkampf
auszurufen.
Die
zu
erwartenden
Erlöse
wandern
ja
nicht
in
den
Geldspeicher.
Mit
ihnen
wird
nur
der
Betrag
geringer,
den
das
Unternehmen
für
jeden
Besucher
eines
der
anderen
beiden
Bäder
zuschießen
muss.
Das
Minus
bei
den
Bädern
beträgt
zurzeit
etwa
vier
Millionen
Euro
im
Jahr.
Deshalb
sollten
alle,
die
weiter
zu
einigermaßen
moderaten
Preisen
schwimmen
wollen,
die
Daumen
drücken,
dass
die
neue
Attraktion
genug
Fans
findet.
Wenn
dem
nicht
so
ist,
fallen
die
Preise
von
ganz
allein.
Autor:
Sebastian Stricker, Hauke Petersen