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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Abend in der Hauptstadt
 
Osnabrücker Abend in Berlin rückt näher
Zwischenüberschrift:
Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis sollen Konzept erarbeiten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Bald könnte es einen Osnabrücker Abend in Berlin geben. Die Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis werden damit beauftragt, ein Konzept für den von der Stadt-CDU geforderten Osnabrücker Abend zu präsentieren.

Der von der Stadt-CDU geforderte Osnabrücker Abend in Berlin rückt näher. Die Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis sollen laut CDU-Stadtratsfraktionschef Fritz Brickwedde ein Konzept für einen Osnabrücker Abend in Berlin erarbeiten, um die Marke Osnabrück zu präsentieren.

Osnabrück. Brickwedde sagte am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion, dass sich die CDU in Stadt und Landkreis sowie Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Landrat Michael Lübbersmann darauf geeinigt hätten. Die Konzeption soll beginnen, sobald Marina Heuermann voraussichtlich ab April als neue Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung (WFO) antritt.

Brickwedde hatte vor zwei Monaten erstmals einen Osnabrücker Abend in Berlin vorgeschlagen. Brickwedde will mit weltbekannten Unternehmen wie Fuchs Gewürze, Hellmann, Schoeller, KME oder auch Meistern ihres Fachs″ wie Patsy und Michael Hull oder Ulrich Kasselmann die Stärke des Osnabrücker Landes präsentieren. Als Präsident des Bundesverbandes erneuerbare Energien (BEE) und als Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen treffe er seit mehr als 20 Jahren viele Persönlichkeiten in Berlin. Dabei bemerke er immer wieder, dass die Qualität der Region in der Hauptstadt leider nicht bekannt sei. Das Osnabrücker Land, dabei bezieht er Osnabrück ausdrücklich mit ein, habe dort kein Gesicht.

CDU-Kreistagsfraktionscher Martin Bäumer kommentierte: Wir alle, Unternehmer und Politik, brauchen gute Kontakte in die Hauptstadt, um das Osnabrücker Land voranzubringen.″ Ein Osnabrücker Abend in Berlin könne Entscheidungsträger aus Berlin, in Berlin tätige Osnabrücker und lokale Akteure zusammenbringen.

Ende August hatte der Osnabrücker Rat die Stadtverwaltung beauftragt, mit dem Landkreis zu sprechen, um eine gemeinsame deutschlandweite und internationale Vermarktung der Wirtschaftsregion Osnabrück zu erreichen. Obwohl Stadt und Landkreis Osnabrück bislang ein gemeinsamer Auftritt nach außen fehlt, um die Region etwa bei den wichtigsten Messen zu präsentieren, hatten der Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Landrat Michael Lübbersmann einen Regionalmarketing-Verein nach Vorbild von Münsterland e. V. abgelehnt. Einen gemeinsamen Messeauftritt könne es aber etwa auf der Hannover Messe geben, eine gemeinsame Beteiligung bei der Immobilienmesse Expo Real in München werde geprüft, sobald Heuermann als WFO-Geschäftsführerin im Amt sei. Vor 2018 seien entsprechende gemeinsame Messeauftritte aber nicht zu erwarten.

Die IHK begrüßte die Entscheidung. Der Osnabrücker Abend in Berlin ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung″, kommentierte der für die Standortentwicklung zuständige IHK-Geschäftsführer Eckhard Lammers.

Die IHK hat zuvor ein Zeichen gesetzt und hat aus den bisherigen Regionalausschüssen Landkreis und Stadt Osnabrück den neuen IHK-Regionalausschuss Region Osnabrück″ gebildet. Der Vorsitzende dieses IHK-Gremiums Axel Mauersberger forderte in einer Sitzung des neuen Ausschusses, die Vermarktung der Region Osnabrück neu aufzustellen: Unsere Nachbarregionen Ostwestfalen und Münsterland sind gute Vorbilder. Sie zeigen, wie die Vermarktung der Region Osnabrück neu strukturiert werden könnte. Ziel muss eine konsequente Bündelung aller entsprechenden Aktivitäten sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass wir mittelfristig ins Hintertreffen geraten.″ Die Intensität der regionalen Kooperation im Münsterland sei beeindruckend, so Mauersberger weiter. Dies gelte ebenso für das Marketing der Region Ostwestfalen. Beide seien bundesweite Leuchttürme und könnten für die künftige Ausgestaltung der Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt Osnabrück viele gute Beispiele liefern.

Der Vorstand des Regionalmarketing-Vereins Münsterland e. V., Klaus Ehling, hatte die Ausschussmitglieder nach einer IHK-Mitteilung über Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit der Kreise Steinfurt, Borken, Coesfeld, Warendorf und der Stadt Münster informiert: Eine Regionalmarke muss von innen wachsen. Bevor eine Marketingstrategie entwickelt werden kann, muss erst eine Marke stehen, die von allen Beteiligten mitgetragen wird. Dabei ist es sehr wichtig, einen Fokus zu setzen.″ Mit mehr als 300 Mitgliedern zählt der Münsterland e. V. zu den stärksten Regionalinitiativen in Deutschland. Finanziell getragen wird der Verein in erster Linie von den vier Landkreisen mit ihren 65 kreisangehörigen Städten und Gemeinden und der Stadt Münster. Rund 200 Unternehmen aus verschiedenen Branchen repräsentieren im Münsterland e. V. die regionale Wirtschaft.

Ein Themen-Spezial zur regionalen Wirtschaft finden Sie unter noz.de/ wirtschaftosel

Bildtext:
Die Osnabrücker Straße in Berlin-Charlottenburg war schon Schauplatz gezielter Marketingaktionen von Stadt und Landkreis. Die Kommunen luden zum Straßenfest, um zu zeigen, wie liebenswert die namensgebende Region ist.

Foto:
Müller

Kommentar:

Nur gemeinsam geht es voran

Es geht doch. Nachdem ein Marketingmodell nach Vorbild von Münsterland e. V., einer der stärksten Regionalinitiativen Deutschlands, von den Verwaltungsspitzen viel zu schnell als sinnlos für unsere Region eingestuft wurde, kommt die gute Idee von einer Neuauflage eines Osnabrücker Abends in Berlin nun auch bei Landrat und Oberbürgermeister an.

Offenbar besteht Konsens, dass das Image des Osnabrücker Lands konkurrenzfähiger werden muss. Und das geht eben nur gemeinsam.

Ein Osnabrücker Abend in Berlin, der die Stärken der Region präsentiert, geht in die richtige Richtung. Die Region darf sich nicht mehr nur als DIE Stadt und DER Landkreis, sondern sollte sich als EIN gemeinsames Osnabrücker Land verstehen. So kann sie selbstbewusster auftreten. Der Landkreis hat mit seinen Kurorten touristisch viel zu bieten, und Osnabrück hat eine große Wirtschaftskraft. Es ist eine Schande, wenn Leysieffer in der Hauptstadt als Berliner Café wahrgenommen wird. Es ist an der Zeit, dass sich das ändert.
Autor:
jcf


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