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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„GegenÜber Tod″ im Kunstraum hase29
Zwischenüberschrift:
Fünf Künstler zeigen Werke – Letzte Ausstellung in Hasestraße?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Ausstellung GegenÜber Tod″ eröffnet morgen im Kunstraum hase29. Fünf Künstler aus der Region setzen sich darin eindrucksvoll mit dem Thema Tod auseinander. Doch ist dies die letzte Ausstellung in der Hasestraße?

In GegenÜber Tod″ zeigen die Kuratoren Elisabeth Lumme und Robert Stieve fünf künstlerische Positionen zu Sterben und Tod. Sie kombinieren in ihrer Auswahl viele Einzelwerke zu einer stimmigen Ausstellung. Alle Künstler visualisieren dabei ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod. Susanne von Bülow etwa hat auf ehemaligen Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges in den Vogesen Blaubeeren gesammelt und mit ihrem Saft die Relikte und Spuren des Krieges gezeichnet. Ergänzend dazu zeigt Ruppe Koselleck die Videoinstallation eines Kriegszitterers″ aus dem Ersten Weltkrieg. Der Soldat, der durch ein Kriegstrauma unkontrolliert zittert, berührte ihn, weil er sein Gegenüber nicht fixieren kann, seine Augen aber den Tod gesehen haben″.

Torsos aus Müll

Klaus Wittkamp verarbeitet in seinen Skulpturen und Collagen den Tod seines Partners. Er baut riesige Torsos aus Müll, die im Ausstellungsraum von der Decke hängen. Das Besondere: Der vermeintliche Müll sind unter anderem Hinterlassenschaften seines verstorbenen Lebensgefährten. Werner Kavermanns wiederum setzt sich malerisch mit dem Sterben auseinander. Auf großen Gemälden zeigt er etwa seine Vorstellung des Nirwanas. Der Bildhauer Frank Gillich stellt Zeichnungen aus. Strichbündel erscheinen darin in immer neuen Formationen, die obwohl zweidimensional sogar plastisch wirken.

Patricia Mersinger, Leiterin des Fachbereiches Kultur, empfand beim Begehen der Ausstellung eine starke Beklemmung″. Sie findet, „‚ die hase29′ liefert eine super Ergänzung zu den anderen Standorten des Danse Macabre′-Projektes″. Bleibt die Frage, wie oft Osnabrücker noch die Gelegenheit haben, eine Ausstellung in der Hasestraße 29 zu erleben. Denn heute entscheidet der Kulturausschuss auch über einen Antrag der Gesellschaft für zeitgenössische Kunst (GfzK). Darin geht es um 20 000 Euro für die Raummiete, die über den Nachtraghaushalt an die GfzK gehen sollen. Das Problem: Die Stadt Osnabrück hatte nach dem Ende der Förderung für die Stadtgalerie die institutionelle Förderung eines Kunstraumes ausdrücklich ausgeschlossen.

Kunstraum hase29:
GegenÜber Tod fünf künstlerische Positionen zu Sterben und Tod″. Eröffnung: Freitag, 17. Februar, 19 Uhr, Laufzeit bis zum 8. April.

Bildtexte:
Klaus Wittkamp baut riesige Torsos aus Müll und dokumentiert deren Aufbau im Kunstraum hase29 in Zitaten.

Blick durch eine Skulptur von Wittkamp auf das Gemälde Herzraum″ von Werner Kavermann.

Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Christian Ströhl


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