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1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Waschen, Legen, Frönen
Zwischenüberschrift:
Was bei der Kreisarchäologie mit den historischen Funden aus Hesepe passiert
Artikel:
Originaltext:
Die
archäologischen
Grabungen
am
Stapelberger
Weg
in
Hesepe
stehen
kurz
vor
dem
Abschluss.
Ein
Großteil
der
Funde
wird
derweil
bereits
in
den
Räumen
der
Stadt-
und
Kreisarchäologie
in
Osnabrück
weiterbearbeitet.
Osnabrück/
Bramsche.
Osnabrück,
Lotter
Straße
2,
im
Keller:
Hier
werden
archäologische
Funde
aus
der
Stadt
und
dem
Landkreis
Osnabrück
gelagert.
„
Das
ist
unser
Magazin″,
erklärt
Archäologe
Axel
Friederichs.
Die
Steine
und
Scherben
aus
längst
vergangenen
Jahrhunderten
werden
zumeist
in
Schachteln
und
Kartons
verwahrt,
Friederichs
zieht
sie
aus
den
Regalen
heraus
und
kann
mit
traumwandlerischer
Sicherheit
benennen,
woher
sie
stammen:
„
Das
ist
alles
genau
notiert:
Anhand
von
Ziffern
lässt
sich
feststellen,
aus
welcher
Stadt
und
welcher
Grabungsstelle
die
Stücke
stammen″,
erklärt
er.
Selbst
die
Fundstücke,
die
er
im
Rahmen
seiner
Diplomarbeit
untersucht
hat,
sind
hier
gelagert.
Friederichs
erkennt
sie
schon
an
der
Verpackung.
Die
Fundstücke
aus
Hesepe
haben
es
bis
hierhin
noch
nicht
geschafft.
Schließlich
werden
sie
noch
bearbeitet.
Also
lagern
sie
zwar
im
selben
Haus,
aber
dort
im
vierten
Stockwerk,
direkt
über
dem
Osnabrücker
Emma-
Theater.
Hier
hat
die
Stadt-
und
Kreisarchäologie
ihre
Büros,
die
Restauratorin
ihr
Reich.
„
Unglaublich
viel″
sei
in
Hesepe
gefunden
worden,
meint
Friederichs.
Sortiert
und
kategorisiert
werden
die
Fundstücke
von
der
Fachfirma
„
denkmal
3
D″
bereits
vor
Ort,
dann
werden
sie
nach
Osnabrück
gebracht.
Was
nun
auf
Friederichs
und
seine
Kollegen
wartet,
lässt
sich
in
Kürze
so
beschreiben:
Waschen,
Legen,
Frönen.
Reinigen
mit
Zahnbürste
Tatsächlich
also
werden
die
historischen
Funde
zuerst
unter
den
Wasserhahn
gehalten,
um
sie
zu
reinigen.
In
aller
Vorsicht
natürlich
–
sogar
eine
Zahnbürste
liegt
bereit
–
wird
von
den
Keramikstücken
der
anhaftende
Schmutz
vieler
Jahrhunderte
entfernt.
„
Zum
Glück
ist
der
Heseper
Sand
recht
locker.
Bei
Lehmanhaftungen
wäre
es
viel
schwieriger″,
sagt
Friederichs.
Nach
dem
Waschen
werden
die
Stücke
in
einem
Regal
in
Kästen
zum
Trocknen
gelegt,
auch
hier
penibel
beschriftet.
„
Es
darf
nichts
durcheinandergeraten.
Wenn
das
Regal
hier
mal
zusammenbrechen
sollte,
haben
wir
ein
Problem″,
lacht
Friederichs.
Wiederum
anschließend
schlägt
die
Stunde
der
Restauratorin:
Ihre
Aufgabe
ist
es,
die
Fundstücke
zusammenzufügen.
„
Möglichst
viele,
aber
nicht
alle.
Dafür
sind
es
sicherlich
zu
viele″,
glaubt
Friederichs.
Ziel
aber
sei
es,
beispielsweise
aus
einzelnen
Keramikstücken
ganze
Vasen
oder
Töpfe
zu
rekonstruieren
oder
zumindest
nachzeichnen
zu
können.
„
Anhand
der
Bearbeitung
können
wir
die
Stücke
einzelnen
Epochen
zuordnen
–
in
manchen
wurde
recht
aufwendig
mit
Fischgrätmustern
beispielsweise
gearbeitet,
in
anderen
nahezu
schmucklos″,
erklärt
der
Archäologe
weiter.
Schon
auf
dem
Grabungsfeld
in
Hesepe
hatte
sich
Friederichs
vor
einiger
Zeit
festgelegt:
„
Wir
können
eine
Besiedlung
vom
ausgehenden
Zeitalter
der
Völkerwanderungen
im
5.
Jahrhundert
bis
hinein
in
das
11.
Jahrhundert
belegen.″
Später
wurden
noch
Spuren
von
Einzelgräbern
gefunden,
die
sogar
aus
einer
Zeit
von
2800
bis
2000
vor
Christus
stammen
sollen.
So
sicher
sich
der
Kreisarchäologe
ist:
Es
muss
auch
anhand
der
zusammengetragenen
Fundstücke
wirklich
belegt
und
dokumentiert
werden
können.
Um
das
erreichen
zu
können,
gilt
es
der
Lektüre
zu
frönen.
„
Durch
Vergleiche
mit
anderen
Funden
lassen
sich
unsere
konkreter
einordnen″,
so
Friederichs.
Diese
Aufgabe,
so
ist
zumindest
derzeit
angedacht,
soll
im
Rahmen
einer
Masterarbeit
an
Studenten
vergeben
werden.
Danach
eine
umfangreiche
Dokumentation
erstellt.
Auf
das
fertige
Werk,
auch
wenn
es
noch
einige
Zeit
dauern
wird,
freut
Friederichs
sich
schon
heute:
„
Was
wir
in
Hesepe
gefunden
haben,
das
ist
wirklich
außergewöhnlich
in
seiner
Qualität
und
auch
in
der
Quantität″,
sagt
er
zum
wiederholten
Mal.
Fast
wie
auf
Bestellung
piept
bei
Melanie
Müller
das
Handy.
Per
SMS
erfährt
die
Mitarbeiterin
von
„
denkmal
3
D″,
dass
ihre
Kollegen
in
Hesepe
gerade
das
insgesamt
schon
60.
Grubenhaus
entdeckt
haben.
„
Wahnsinn″,
sagt
Müller
nur.
Nach
ihren
Angaben
wird
ihre
Firma
voraussichtlich
noch
bis
Ende
nächster
Woche
am
Stapelberger
Weg
beschäftigt
sein
–
wenn
denn
das
Wetter
mitspielt.
Bislang
allerdings
hat
es
nur
kurze
winterbedingte
Unterbrechungen
gegeben.
„
Der
Schnee
hat
uns
kaum
gestört″,
berichtet
Müller.
Denn
der
habe
dafür
gesorgt,
dass
darunter
der
Boden
nicht
so
tief
zufriere.
„
Das
ist
nämlich
für
uns
ein
viel
größeres
Problem.″
Nach
dem
Abschluss
der
Arbeiten
wird
das
Grabungsfeld
wieder
zu
dem,
was
es
eigentlich
sein
soll:
ein
Baugebiet.
Es
werde
wohl
Sommer,
bis
Bauherren
hier
ihre
Arbeit
für
das
neue
Eigenheim
aufnehmen
können,
schätzt
Cornelis
van
de
Water
vom
Bauamt
der
Stadt
Bramsche.
Die
Verzögerungen,
die
es
durch
die
historischen
Funde
gegeben
habe,
„
mussten
wir
hinnehmen.
Aber
das
haben
wir
auch
gerne
getan.
Denn
dass
in
Hesepe
so
viel
in
solcher
Güte
gefunden
wurde,
das
betrachten
auch
wir
in
der
Verwaltung
als
etwas
ganz
Besonderes.
Und
es
bildet
ja
auch
ein
Stück
Geschichte
unserer
Stadt
ab.″
Weitere
Infos
und
Bilder
zum
Thema
auf
noz.de/
bramsche
Bildtexte:
Kreisarchäologe
Axel
Friederichs
am
Regal,
in
dem
die
Heseper
Fundstücke
nach
dem
Reinigen
getrocknet
werden.
Diese
sind
einzeln
beschriftet,
um
sie
zuordnen
zu
können.
„
Wenn
dieses
Regal
einmal
zusammenbrechen
sollte,
dann
haben
wir
ein
Problem″,
scherzt
Friederichs.
Seinen
Arbeitsplatz
hat
der
Bramscher
in
der
Lotter
Str.
2
in
Osnabrück,
direkt
über
dem
Emma-
Theater.
Zuvor
waren
die
Scherben
und
Keramikteile
in
einem
schnöden
Waschbecken
gereinigt
worden.
In
aller
Vorsicht
wurde,
teilweise
mit
einer
Zahnbürste,
der
anhaftende
Schmutz
vieler
Jahrhunderte
entfernt
Anschließend
werden
einzelne
Teile
zusammengelegt
und
-
gesetzt.
Das
zeigt
Axel
Friederichs
Melanie
Müller
von
der
Firma
„
denkmal
3
D″,
im
Hintergrund
Cornelis
van
de
Water
von
der
Stadt
Bramsche.
Fotos:
Björn
Dieckmann
Autor:
Björn Dieckmann
Themenlisten:
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