User Online: 1 | Timeout: 22:57Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Besucherflut in den städtischen Bädern
 
Besucherflut in den städtischen Bädern
Zwischenüberschrift:
Bestmarke von 1,25 Millionen wird 2016 nur knapp verpasst – E-Kart-Bahn eröffnet am 19. März
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 1, 23 Millionen Menschen haben 2016 die drei städtischen Schwimmbäder besucht. Mit diesem Ergebnis bestätigen die Stadtwerke Osnabrück den Trend der Vorjahre. Neue Attraktionen sollen helfen, das hohe Niveau zu halten.

1, 23 Millionen Menschen haben 2016 die drei städtischen Schwimmbäder besucht. Mit diesem Ergebnis bestätigen die Stadtwerke Osnabrück den Trend der vergangenen Jahre. Neue Attraktionen sollen helfen, das hohe Niveau zu halten.

Osnabrück. Allein die witterungsbedingt verkürzte Freibadsaison habe 2016 einen neuen Besucherrekord verhindert, sagte Stadtwerke-Vorstandschef Christoph Hüls bei der Vorstellung der Jahresbilanz am Dienstag im Nettebad. So bleibt die Bestmarke von 2015 bestehen. Damals wurden knapp 1, 25 Millionen Gäste in Nettebad, Schinkelbad und Moskaubad gezählt.

Publikumsmagnet Nummer eins ist und bleibt das Nettebad, nachweislich eins der beliebtesten Freizeitbäder Deutschlands. Knapp 730 000 Besucher in 2016 bedeuten zwar einen Verlust von 15 000 gegenüber dem Vorjahr. Der leichte Rückgang kam für Bäderchef Wolfgang Hermle aber nicht unerwartet: Aus branchenspezifischen Studien wissen wir, dass Freizeitbäder mit einem jährlichen Besucherrückgang von rund fünf Prozent rechnen müssen, wenn sie ihr Angebot nicht stetig verbessern.″

Fünf Jahre nach Einweihung der letzten Superrutsche Sloop″ sei es deswegen Zeit für eine neue, große Attraktion gewesen, so der Bäderchef weiter. Und die erst vor wenigen Wochen eingebaute Trichterrutsche Twist″ scheint zu halten, was die Stadtwerke Osnabrück sich von ihr versprechen: einen Anstieg der Besucherzahlen im Allgemeinen und ein Plus an zahlungskräftigen Kunden, die von weiter weg ins Nettebad kommen, im Besonderen. Der Twist-Effekt ist klar und deutlich. Unser Einzugsgebiet hat sich nach Eröffnung der Trichterrutsche erheblich vergrößert″, stellte Hermle fest und verwies auf Postleitzahlen-Befragungen von Januar 2017 und Januar 2015.

Das als Gesundheitsbad gestaltete Schinkelbad zog nach Angaben der Stadtwerke im vergangenen Jahr knapp 257 000 Besucher an. Ein Ergebnis, das dem der Vorjahre sehr ähnelt und von den Verantwortlichen als hoch″ eingestuft wird. Besonders stark nachgefragt seien Wellness- und Erholungsangebote wie die 2014 eröffnete Textilsauna oder regelmäßige Veranstaltungen wie die Abende der Harmonie″. Seit Kurzem sei auch eine vollautomatische Massageliege verfügbar, so Hermle. Über weitere Neuerungen im Schinkelbad werde intensiv nachgedacht″.

Eine fortgesetzte Aufwertung der Freiluftflächen kündigte der Bäderchef für das Moskaubad an. Einzelheiten dazu sollen in Kürze vorgestellt werden. Insgesamt passierten 2016 im Moskaubad 242 000 Gäste das Drehkreuz, 4000 mehr als zuletzt. Hermle führte das vor allem auf den neuen Seilgarten zurück. Der Dschungelpfad″ habe die Erwartungen sogar übertroffen, indem er fast doppelt so viele Besucher angelockt habe wie die prognostizierten 6500. Die Zahlen zeigen, dass es die richtige Entscheidung war, unsere parkähnlichen Außenanlagen durch den Dschungelpfad auch außerhalb der Freibadsaison zugänglich zu machen.″

Stadtwerke-Vorstandschef Hüls, selbst erst seit Anfang 2017 im Amt, lobte bei der Bilanz-Präsentation am Dienstag die Strategie des kommunalen Unternehmens, gerade im Bereich Bäder kräftig zu investieren. Das werde in Osnabrück mutiger gehandhabt als in vielen anderen Städten. Für ihn sei jedoch klar: Wer Gewinne machen will, muss Risiken eingehen.″ Denn nur mit neuen Attraktionen lasse sich Geld verdienen und das Angebot der Daseinsvorsorge, speziell Schul- und Vereinssport, in den Bädern langfristig sichern. Wir sehen uns hier in der Verantwortung″, betonte Hüls.

Vor diesem Hintergrund sei auch die im Bau befindliche Elektrokartbahn am Nettebad zu bewerten. Ich bin sicher, dass wir damit einen wirtschaftlichen Erfolg erzielen″, gab sich der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die schon jetzt eingehenden Buchungen optimistisch. Den Beweis müssen die Stadtwerke Osnabrück dann ab dem 19. März antreten: Dann wird das Nettedrom″ offiziell eröffnet.

Teurer Spaß? Warum die Stadtwerke Osnabrück die Eintrittspreise in den Bädern gerade erst wieder erhöht haben und was ein Besuch der E-Kart-Bahn kostet, lesen Sie bei uns im Internet auf noz.de/ os. Dort finden Sie auch weitere Fotos von der Nettedrom-Baustelle.

Bildtexte:
Die brandneue Twist-Rutsche im Nettebad wirkt sich positiv auf die Besucherzahlen aus. Das Einzugsgebiet der Kunden hat sich schon kurz nach Inbetriebnahme der Trichterrutsche deutlich vergrößert.

Hoch hinaus wollen die Stadtwerke mit der E-Kart-Bahn Nettedrom″. Unser Bild zeigt Bäderchef Wolfgang Hermle bei einer Besichtigung der Baustelle am Dienstag.

Foto:
Swaantje Hehmann, Thomas Osterfeld

Alles hat Grenzen

Die Stadtwerke Osnabrück schwimmen mit ihren drei Bädern Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad auf der Erfolgswelle. Seit fünf Jahren liegen die jährlichen Besucherzahlen zusammengerechnet weit über der 1, 2-Millionen-Marke. So groß war der Publikumszuspruch seit den Siebzigerjahren nicht mehr. Das bedeutet: Die konsequente Umsetzung des städtischen Bäderkonzepts, in dessen Zuge die Stadtwerke 2003 den Betrieb einer stark ausgedünnten, dafür jedoch klar profilierten Bäderlandschaft übernahmen, zahlt sich aus. Der auf höchstem Niveau stabile Trend bei den Besucherzahlen zeigt aber auch: Wachstum scheint nur noch begrenzt möglich. Erst recht, wenn nicht mit immer neuen Angeboten, idealerweise Alleinstellungsmerkmalen, regelmäßig Anreize gesetzt werden. Die Rechnung mit Rutschen und E-Karts kann also aufgehen. Die Stadtwerke müssen nur aufpassen, die Preisschraube nicht zu überdrehen.
Autor:
sst


Anfang der Liste Ende der Liste