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1.
Erscheinungsdatum:
14.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker SPD für höhere Gewerbesteuer
SPD für Erhöhung der Gewerbesteuer
Zwischenüberschrift:
Finanzkonzept sieht Abbau von zwölf Stellen vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Pünktlich
zum
heutigen
Beginn
der
Beratungen
über
den
Nachtragshaushalt
2017
hat
die
Osnabrücker
SPD-
Fraktion
ein
Sparkonzept
vorgelegt.
Kernpunkte
sind
eine
Erhöhung
der
Gewerbesteuer
um
2,
2
Prozent,
ein
Abbau
von
zwölf
Stellen
in
der
Stadtverwaltung,
Reduzierungen
in
der
Bau-
und
Straßenunterhaltung,
eine
höhere
Gewinnausschüttung
der
Stadtwerke
und
die
Einführung
einer
Wettbürosteuer.
Unterm
Strich
steht
nach
SPD-
Rechnung
eine
Ergebnisverbesserung
von
4,
6
Millionen
Euro.
Die
Stadt
muss
auf
Weisung
des
Landes
fünf
Millionen
Euro
sparen,
um
in
den
Genuss
einer
Bedarfszuweisung
in
gleicher
Höhe
zu
kommen.
Finanziell
steht
die
Stadt
gar
nicht
schlecht
da:
Nach
vorläufigen
Berechnungen
wird
sie
das
Jahr
2016
mit
einem
deutlichen
Überschuss
abschließen.
Die
SPD
will
die
Gewerbesteuer
um
2,
2
Prozent
erhöhen,
eine
Wettbürosteuer
einführen
und
zwölf
Stellen
im
Rathaus
streichen.
Osnabrück.
Pünktlich
zum
Beginn
der
Beratungen
über
den
Nachtragshaushalt,
die
heute
Abend
in
die
erste
Runde
gehen,
präsentieren
die
Sozialdemokraten
ihre
Ideen,
wie
die
Stadt
fünf
Millionen
Euro
zusätzlich
erwirtschaften
oder
sparen
kann.
Diese
fünf
Millionen
sind
die
Gegenleistung
der
Stadt
für
eine
Bedarfszuweisung
des
Landes
in
gleicher
Höhe.
Das
Innenministerium
hatte
diese
Sonderhilfe
an
die
Bedingung
geknüpft,
dass
Osnabrück
seine
eigenen
Sparanstrengungen
noch
einmal
verstärkt.
Plus
2,
3
Millionen
Nach
Vorstellungen
der
SPD
soll
der
Hebesatz
der
Gewerbesteuer
um
zehn
Punkte
auf
450
Prozent
erhöht
werden.
Das
würde
nach
Angaben
von
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
unter
den
derzeitigen
wirtschaftlichen
Bedingungen
eine
Zusatzeinnahme
von
2,
3
Millionen
Euro
pro
Jahr
bedeuten.
Die
Steuer,
die
Unternehmen
auf
ihre
Gewinne
zahlen,
ist
in
Osnabrück
zuletzt
2015
erhöht
worden.
Davor
war
sie
sieben
Jahre
stabil
geblieben.
Mit
einem
Hebesatz
von
450
Prozent
läge
Osnabrück
im
Mittelfeld
vergleichbarer
Städte.
Braunschweig
setzt
ebenfalls
450
Prozent
an,
Münster
460,
Bielefeld
und
Hannover
480.
Günstiger
sind
Oldenburg
(439)
,
Rheine
(430)
oder
Wolfsburg
(360)
.
Eine
halbe
Million
Euro
will
die
SPD
durch
Streichung
von
zwölf
Vollzeitstellen
in
der
Verwaltung
sparen.
Kündigungen
sind
ausgeschlossen.
„
Das
soll
durch
natürliche
Fluktuation
geschehen″,
erklärt
Fraktionschef
Henning.
Nach
seinen
Angaben
gehen
in
diesem
Jahr
35
Verwaltungsmitarbeiter
in
den
Ruhestand.
Wenn
zwölf
Stellen
nicht
wieder
besetzt
werden,
sinken
die
Personalkosten
(von
derzeit
knapp
100
Millionen
Euro
im
Jahr)
um
500
000
Euro,
so
seine
Rechnung.
Welche
Stellen
das
sein
können,
soll
die
Verwaltung
später
selbst
entscheiden.
Von
den
Stadtwerken
verlangen
die
Sozialdemokraten
eine
höhere
Gewinnabführung,
erwirtschaftet
aus
einer
Beschleunigung
des
Busverkehrs.
Die
Rechnung
geht
so:
Die
Busse
schaffen
zurzeit
eine
Durchschnittsgeschwindigkeit
von
18
km/
h.
Gelänge
es,
die
Busse
durch
Ampelvorrangschaltungen,
Busspuren
oder
andere
Eingriffe
auf
19
km/
h
zu
beschleunigen,
würden
die
Stadtwerke
1,
8
Millionen
Euro
durch
geringere
Sach-
und
Personalkosten
sparen.
Von
dieser
Ersparnis
sollen
die
Stadtwerke
der
Stadt
etwas
abgegeben,
meint
die
SPD.
Neue
Wettsteuer
Zusätzliche
Einnahmen
von
300
000
Euro
erhoffen
sich
die
Sozialdemokraten
aus
einer
Abgabe,
die
es
in
Osnabrück
noch
nicht
gibt:
der
Wettbürosteuer.
Sie
ist
rechtlich
umstritten.
Betroffene
Wettbüros
in
Nordrhein-
Westfalen
und
Baden-
Württemberg
haben
dagegen
geklagt.
Auch
Niedersachsen
lässt
die
Wettbürosteuer
grundsätzlich
zu,
doch
warten
viele
Kommunen
noch
auf
die
Entscheidung
des
Bundesverwaltungsgerichts,
die
im
Mai
erwartet
wird.
Bielefeld,
Dortmund,
Wuppertal,
Krefeld
oder
Düsseldorf
erheben
diese
örtliche
Aufwandsteuer
schon,
deren
Höhe
sich
dort
nach
der
Fläche
der
Wettbüros
bemisst.
Durch
reduzierte
Bau-
und
Straßenunterhaltung
kann
nach
Meinung
der
SPD
eine
weitere
Million
eingespart
werden.
Die
Fraktion
schließt
sich
in
dem
Punkt
einem
Vorschlag
der
Verwaltung
an.
Elterbeiträge
stabil
Diese
zusätzlichen
Einnahmen
und
reduzierten
Ausgaben
machten
es
möglich,
die
Elternbeiträge
für
die
Kinderbetreuung
nicht
zu
erhöhen,
sagt
die
SPD.
Die
Finanzverwaltung
hatte
vorgeschlagen,
die
Eltern
stärker
heranzuziehen,
und
Mehreinnahmen
von
3,
5
Millionen
Euro
kalkuliert.
Dieser
Plan
ist
quasi
tot
seit
dem
Versprechen
von
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
,
im
Falle
einer
Wiederwahl
die
Kita-
Gebühren
in
Niedersachsen
ganz
abzuschaffen.
Neu
ist,
dass
die
Osnabrücker
SPD
auch
die
Elterbeiträge
für
Horte
und
Krippen
vorerst
nicht
antasten
will.
Die
SPD-
Fraktion
kann
ihre
Vorschläge
allein
nicht
umsetzen.
Sie
verfügt
im
Osnabrücker
Stadtrat
nur
über
13
von
51
Sitzen.
Die
Finanzdebatten
der
Vergangenheit
auf
noz.de/
lokales
Kommentar:
Der
Martin-
Schulz-
Effekt
Starke
Schultern
sollen
mehr
tragen,
schmale
Schultern
entlastet
werden:
Diese
Richtung
hat
Kanzlerkandidat
und
Hoffnungsträger
Martin
Schulz
nach
seiner
Nominierung
ausgegeben.
Die
Osnabrücker
SPD
liegt
mit
ihrem
Finanzkonzept
exakt
auf
dieser
Linie.
Die
Gewerbesteuer
bemisst
sich
am
Gewinn
eines
Unternehmens.
Das
heißt:
Wer
gut
verdient,
muss
mehr
abgeben.
Wenn
Unternehmen
stärker
belastet
werden,
um
Eltern
bei
den
Kita-
Beiträgen
zu
schonen,
berührt
das
die
Seele
der
Sozialdemokratie.
Das
ist
weit
weg
von
jener
SPD,
die
weiland
der
„
Genosse
der
Bosse″
Gerhard
Schröder
betont
wirtschaftsfreundlich
prägte.
Ein
Argument
ist
für
die
Sozialdemokraten
gewiss
auch,
dass
Personengesellschaften,
die
Einkommensteuer
zahlen,
nicht
so
stark
wie
Kapitalgesellschaften
von
einer
Gewerbesteuererhöhung
betroffen
wären.
Dennoch
kann
sich
die
SPD
auf
heftigen
Widerstand
aus
der
Wirtschaft
gefasst
machen.
Höhere
Abgaben
bedeuten
eben
auch,
dass
Mittel
für
Investitionen
fehlen
–
und
Spielräume
für
Lohnerhöhungen
kleiner
werden.
Vermutlich
wird
von
dem
Finanzkonzept
der
SPD
nur
ein
kleiner
Teil
übrig
bleiben.
Die
Fraktion
braucht
mehrere
Partner,
sie
muss
sich
daher
auf
Kompromisse
einlassen.
Ob
die
CDU
die
Gewerbesteuererhöhung
mitmacht?
Wohl
kaum.
Und
die
FDP
bestimmt
nicht.
Die
Busbeschleunigung
ist
für
CDU
und
BOB
vermutlich
ein
rotes
Tuch.
Was
bleibt,
sind
der
Stellenabbau
und
die
Wettsteuer.
Die
SPD
hat
jetzt
ein
Signal
gesetzt.
Mal
sehen,
was
die
anderen
Fraktionen
zu
bieten
haben.
Autor:
hin