11.02.2017

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Ahorn und Platane am Neumarkt verschwinden

Stadt kündigt bis Ende Februar weitere Fällaktionen an

Die Tage von zwei jahrzehntealten Bäumen am Neumarkt sind gezählt: Bis Ende Februar will die Stadt einen Ahorn und eine Platane abholzen, weil sie einem geplanten Haus im Weg stehen. Nicht die einzigen Fällungen in Osnabrück.

Osnabrück. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, sollen noch in diesem Monat – also vor Beginn der siebenmonatigen gesetzlichen Schonzeit am 1. März – gleich an mehreren Stellen in Osnabrück Bäume weichen. Grund sei die Vorbereitung von Baustellen, die 2017 eröffnet würden.

Am Neumarkt handelt es sich um die geplante Errichtung eines mehrstöckigen Geschäftshauses (Baulos 2) im Einmündungsbereich Große Straße. Dort verstellen den Angaben zufolge zwei hölzerne Riesen das Baufeld: ein Ahorn und eine Platane. Beide Bäume spielen auch bei der vorgesehenen Umgestaltung des Platzes keine Rolle mehr. (Weiterlesen: Kommt jeder zweite Baum am Osnabrücker Neumarkt weg?)

Einzelne Aufforstungen

Darüber hinaus kreist die Kettensäge am Sutthauser Bahnhof, wo der Vorplatz neu gestaltet werden soll, außerdem an der Lengericher Landstraße. Dort wird am ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt eine barrierefreie Bushaltestelle eingerichtet. Gleiches geschieht an der Meller Straße. Die Hochwassersicherung des Belmer Bachs ist Anlass für Baumfällungen an der Mindener Straße, Ecke Sandforter Straße. Und in der Ellerstraße wird durch Kahlschlag Platz geschaffen für eine Verkehrsinsel.

Wann genau die Bäume gefällt werden, ist unklar. „ Das hängt auch vom Wetter ab″, sagte Stadtsprecher Sven Jürgensen am Freitag auf Nachfrage unserer Redaktion. Während der Arbeiten sei jedoch vorübergehend mit Lärm und Behinderungen zu rechnen. Kleines Trostpflaster: An manchen Stellen, wo Stadtgrün jetzt verschwindet, sollen demnächst neue Bäume gepflanzt werden. (Weiterlesen: Petition rettet eine Platane am Osnabrücker Neumarkt)

Die Neumarkt-Story:

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Bildtext:
Die Platane vor dem Neumarkt-Carrée hat zwar den Tunnelabbruch schadlos überstanden. Dem geplanten Eckhaus (Baulos 2) steht sie allerdings ebenso im Weg wie ein benachbarter Ahorn (hinten im Bild). Deshalb werden beide Bäume in Kürze gefällt.

Foto:
Jörn Martens

Sebastian Stricker