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1.
Erscheinungsdatum:
10.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vorrang für andere Fächer
Zwischenüberschrift:
Uni-Präsident begründet Pläne zur Kunstgeschichte-Schließung mit geringer Leistung
Artikel:
Originaltext:
Die
Uni
Osnabrück
will
das
Fach
Kunstgeschichte
aufgeben,
um
mit
den
frei
werdenden
Professorenstellen
andere
Fächer
zu
stärken.
Das
geht
aus
einer
internen
Beschlussvorlage
für
den
Senat
hervor,
die
unserer
Redaktion
vorliegt.
Osnabrück.
Unterdessen
hat
der
Rat
der
Stadt
das
Thema
Institutsschließung
von
der
Tagesordnung
genommen.
Die
Entscheidung
darüber
fiel
am
Dienstag
unmittelbar
vor
der
Ratssitzung
hinter
verschlossenen
Türen
im
Verwaltungsausschuss.
Damit
kam
es
nicht
zum
gemeinsamen
Appell
aller
Fraktionen
und
Gruppen
an
die
Universität
Osnabrück,
auf
die
vorgesehene
Schließung
des
Instituts
für
Kunstgeschichte
„
im
gesamtstädtischen
Interesse″
zu
verzichten,
wie
es
in
mehreren
Anträgen
zur
Sache
heißt.
Stattdessen
verwiesen
die
Ratsvertreter
die
Angelegenheit
in
den
Kulturausschuss.
Dieser
tagt
das
nächste
Mal
am
Donnerstag,
16.
Februar
–
also
einen
Tag
nach
der
Senatssitzung,
bei
der
das
Unipräsidium
seine
Pläne
erstmals
hochschulöffentlich
diskutiert.
Immerhin:
Unipräsident
Wolfgang
Lücke
will
dem
Kulturausschuss
danach
persönlich
Rede
und
Antwort
stehen.
Mit
Sicherheit
wird
er
den
Politikern
dabei
jene
Argumente
vortragen,
die
alle
Mitglieder
des
Senats
schon
jetzt
schwarz
auf
weiß
nachlesen
können:
in
einer
eigentlich
internen
Sitzungsunterlage,
die
unserer
Redaktion
aber
zugespielt
wurde.
Darin
erläutert
der
Präsident
seine
Absicht,
drei
Professuren
für
Kunstgeschichte
nach
dem
altersbedingten
Ausscheiden
der
Stelleninhaber
nicht
wieder
zu
besetzen,
das
Fach
damit
im
Jahr
2024
geregelt
auslaufen
zu
lassen
und
so
„
stellentechnische
Gestaltungsspielräume″
zu
schaffen
zum
Zwecke
einer
„
Profilbildung″
und
„
verbesserten
Wettbewerbssituation″
anderer,
nicht
näher
bezeichneter
Fächer.
Lücke
stützt
seine
strategischen
Überlegungen
demnach
auf
das
Zukunftskonzept
der
Uni
Osnabrück.
Im
Juli
2016
vom
Senat
beschlossen,
weise
es
Forschungsfähigkeit
auf
nationalem
und
international
sichtbarem
Niveau
als
wichtigstes
Entwicklungsziel
aus.
Im
Wettbewerb
mit
anderen
Universitäten
müsse
das
Präsidium
deshalb
die
Möglichkeit
haben,
strukturell
einzugreifen
und
Professorenstellen
zu
verlagern
–
insbesondere
dorthin,
wo
drittmittelfinanzierte
Forschungsverbünde
bestehen.
Dies
sei
mit
Blick
auf
das
institutionelle
Selbstverständnis
„
alternativlos″.
Und
das
Fach
Kunstgeschichte
biete
dazu
die
„
einzige
Möglichkeit″.
Nur
hier
würden
mittelfristig
und
planmäßig
überhaupt
Stellen
frei,
heißt
es
in
der
Beschlussvorlage.
Darüber
hinaus
sei
das
Fach
weder
an
der
Lehramtsausbildung
beteiligt,
noch
gebiete
ihm
seine
verhältnismäßig
geringe
Studentenzahl
Schutz.
Als
„
nicht
unverzichtbar″
gilt
die
Disziplin
offenbar
auch,
weil
sie
nicht
zu
denen
gehöre,
„
die
das
thematische
Profil
der
Universität
Osnabrück
in
besonderer
Weise
prägen″
wie
beispielsweise
Migrationswissenschaften
oder
Kognitionswissenschaft.
Darüber
hinaus
erscheint
das
Fach
dem
Präsidium
nicht
leistungsstark
und
vernetzt
genug.
Aus
den
in
der
Sitzungsunterlage
zitierten
Kennzahlen
zu
Forschung
und
Lehre
leite
sich
jedenfalls
keine
Existenzgarantie
ab.
Im
Klartext:
Das
Kunsthistorische
Institut
der
Uni
Osnabrück
ist
angeblich
zu
klein,
zu
unwichtig
und
zu
schwach,
um
es
zu
erhalten.
Es
soll
geopfert
werden,
um
„
mit
den
erzeugten
Spielräumen
punktuell
die
Wettbewerbsfähigkeit
einzelner
Fächer
zu
verbessern″.
Dass
diese
nunmehr
verbriefte
Sicht-
und
Vorgehensweise
des
Präsidiums
den
Widerstand
der
Betroffenen
herausfordert,
haben
bereits
seit
Bekanntwerden
der
Pläne
im
Dezember
2016
zahlreiche
Beschwerden
und
Protestaktionen
gezeigt.
Zuletzt
erreichte
die
Gegenwehr
weltweites
Ausmaß.
Fraglich
ist
jedoch,
inwiefern
sich
die
Osnabrücker
Universitätsspitze
davon
beeindrucken,
geschweige
denn
von
ihrem
Vorhaben
abbringen
lässt.
Macht
und
Einfluss
des
Senats
sind
begrenzt:
Laut
Niedersächsischem
Hochschulgesetz
hat
das
19-
köpfige
Gremium
in
dieser
Frage
nur
das
Recht
zur
Stellungnahme.
Mehr
zum
Thema
auf
noz.de/
campus
Bildtext:
Am
Kunsthistorischen
Institut
der
Universität
Osnabrück
hängen
weiter
bunte
Protestplakate
gegen
die
geplante
Schließung.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Sebastian Stricker