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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Abschiebung: Kein Konsens in Osnabrück
Rat streitet um Abschiebung
Zwischenüberschrift:
Parteien können sich nicht auf gemeinsamen Beschluss einigen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Um
die
Abschiebepraxis
haben
sich
am
Dienstagabend
die
Osnabrücker
Politiker
gestritten.
In
der
Stadtratssitzung
kristallisierten
sich
zwei
Fronten
heraus:
Während
Fritz
Brickwedde
für
die
Fraktion
aus
CDU
und
BOB
der
Polizei
für
das
Vorgehen
bei
der
Abschiebung
von
zwei
Sudanesen
Anfang
Januar
den
Rücken
stärkte,
warf
ihm
Frank
Henning
im
Namen
der
Koalition
aus
SPD,
Grünen,
UWG,
Piraten,
Linken
und
FDP
vor,
am
rechten
Rand
zu
fischen.
Bei
der
vollzogenen
Abschiebung
an
der
Flüchtlingsunterkunft
in
der
Hansastraße
war
es
zu
gewalttätigen
Auseinandersetzungen
zwischen
Polizei
und
Aktivisten
gekommen
Die
Diskussion
um
Bleiberecht
und
Abschiebung
beschäftigte
den
Osnabrücker
Stadtrat
und
führte
zum
ersten
Mal
bei
diesem
Thema
zu
einer
öffentlich
ausgetragenen
kontroversen
Auseinandersetzung.
Osnabrück.
„
Draußen
steht
No
Lager.
Ich
hätte
mir
gewünscht,
wir
hätten
hier
drinnen
auch
keine
Lager.″
Mit
diesem
Statement
setzte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
den
Schlusspunkt
unter
eine
Aussprache,
die
mit
Schärfe
zwischen
der
Regenbogenkoalition
und
der
Fraktion
aus
CDU
und
BOB
(Bund
Osnabrücker
Bürger)
geführt
wurde.
Ausgangspunkt
war
die
Abschiebung
zweier
Sudanesen
Anfang
Januar.
CDU
und
BOB
hatten
mit
einem
Antrag
auf
die
Forderung
des
Bündnisses
No
Lager
an
den
Rat
reagiert,
sich
zu
der
Abschiebung
zu
erklären.
Die
Fraktion
stehe
hinter
„
einer
humanen
Flüchtlingspolitik
im
Rahmen
des
deutschen
und
europäischen
Asylrechts
und
der
Genfer
Flüchtlingskonvention″,
betonte
Fritz
Brickwedde
(CDU-
Fraktionschef)
.
Wer
aber
nach
rechtsstaatlichen
Kriterien
abgelehnt
worden
sei,
müsse
das
Land
verlassen,
so
Brickwedde
weiter.
Asylmissbrauch
könne
nicht
geduldet
werden,
ebenso
wenig
wie
zum
Beispiel
der
Sozialhilfebetrug
in
Braunschweig.
CDU
und
BOB
stünden
hinter
den
Entscheidungen
und
deren
Umsetzung
der
Ausländerbehörde
und
der
Polizei.
Frank
Henning
(SPD)
warf
wie
auch
Volker
Bajus
(Grüne)
dem
CDU-
Fraktionschef
vor,
„
am
rechten
Rand
zu
fischen″.
„
Sie
wollen
der
AfD
das
Wasser
abgraben.″
Die
Regenbogenkoalition
aus
SPD,
Grünen,
UWG,
Piraten,
Linken
und
FDP
teile
„
die
Position
der
Bundeskanzlerin,
dass
das
Grundrecht
auf
Asyl
nicht
teilbar
ist
und
keine
Obergrenze
kennt″.
Gleichzeitig
unterstütze
die
bunte
Ratsmehrheit
die
Caritas,
die
fordere,
Abschiebung
nach
Möglichkeit
zu
vermeiden.
„
Der
Appell
der
Caritas
zu
einer
,
Rückkehr
zu
mehr
Menschlichkeit′
wird
ausdrücklich
begrüßt″,
heißt
es
im
Änderungsantrag
der
Parteien.
Das
Land
Niedersachsen
setze
auf
die
freiwillige
Ausreise,
so
Henning
weiter.
Auf
einen
gemeinsamen
Beschluss
konnten
sich
die
Fraktionen
nach
einer
zum
Teil
hitzig
geführten
Debatte
nicht
einigen.
Zwar
sahen
sich
CDU
und
BOB
in
einigen
Punkten
mit
den
anderen
Fraktionen
einig,
wollten
aber
das
Dublin-
Abkommen
(Abschiebung
von
nicht
anerkannten
Flüchtlingen
in
das
Land,
in
dem
sie
in
Europa
angekommen
sind)
eingehalten
wissen.
Auch
mit
dem
Satz:
„
Eine
Abschiebung
kann
daher
immer
nur
das
letzte
Mittel
sein″,
konnten
sie
sich
nicht
anfreunden,
weshalb
sie
nur
einem
Teil
des
Regenbogenantrags
zustimmten.
Mehr
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Nachrichten
auf
noz.de
Bildtext:
Vor
dem
Rathaus
hatten
sich
Abschiebungsgegner
versammelt,
die
mit
Trommeln
die
Ratssitzung
zum
Thema
Bleiberecht
und
Abschiebung
begleiteten.
Foto:
Dietmar
Kröger
Kommentar:
Schade
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
war
enttäuscht.
Ihm
wäre
ein
gemeinsamer
Beschluss
aller
Fraktionen
zum
Thema
Abschiebung
und
Bleiberecht
lieb
und
wichtig
gewesen.
Dafür
ist
er
nach
seinen
Worten
noch
vor
der
Ratssitzung
eingetreten,
konnte
sich
aber
offensichtlich
nicht
durchsetzen.
Schade.
Beim
Thema
Flüchtlinge
hat
bislang
ein
für
unumstößlich
gehaltener
Konsens
zwischen
den
Ratsfraktionen
geherrscht.
Das
war
vor
allem
jenen
Bürgern
Inspiration
und
Dank,
die
sich
für
jene
Menschen
in
Not
eingesetzt
haben,
die
in
den
vergangenen
Jahren
schutz-
und
hilfesuchend
nach
Osnabrück
gekommen
sind.
Und
–
man
kann
es
nur
vermuten,
aber
die
Wahrscheinlichkeit
ist
groß
–
es
war
diese
Einigkeit,
die
es
der
AfD
unmöglich
gemacht
hat,
in
Osnabrück
überhaupt
Kandidaten
für
die
Kommunalwahl
aufstellen
zu
können.
Jetzt
sind
die
Reihen
aufgebrochen
für
ein
bisschen
populistisches
Getöse
auf
beiden
Seiten.
Wirklich
schade.
Autor:
dk