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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Sprachkenntnisse und Motivation bei Flüchtlingen höchst unterschiedlich
Zwischenüberschrift:
Infoveranstaltung für ehrenamtliche Helfer bei der Agentur für Arbeit
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie kann es gelingen, Flüchtlinge in Jobs zu vermitteln? Unter dieser Frage stand jetzt eine Informationsveranstaltung in der Osnabrücker Arbeitsagentur, die sich an ehrenamtliche Helfer richtete.

Es dürfte niemanden überrascht haben, aber trotzdem hoben es die Experten hervor: Ohne ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache ist es für Flüchtlinge kaum möglich, eine Stelle zu bekommen. Es gibt eine Unzahl von Sprachförderungsmöglichkeiten″, sagte Stefan Reckers, Integrations-Fachmann des Jobcenters. Er verwies unter anderem darauf, dass es in der Stadtbibliothek jeden Tag einen Deutschkurs gibt. Der werde sehr gut angenommen.

Abgesehen vom Lernen der Sprache wobei nicht wenige Flüchtlinge zunächst einmal alphabetisiert werden müssten sei es wichtig, berufliche Qualifikationen zu erwerben und schnelle Angebote zu schaffen. Lange Wartezeiten demotivieren″, betonte Reckers.

Das Absolvieren eines Integrationskurses und damit einhergehend das Lernen der deutschen Sprache seien Pflicht. Danach steht das gesamte Arbeitsmarktprogramm zur Verfügung.″ Denn mit Anerkennung des Status als Flüchtling ist dem Asylberechtigten der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt uneingeschränkt möglich.

Grundsätzlich, so Reckers, sei jeder in Deutschland lebende Flüchtling erst einmal Arbeitslosengeld-II-Empfänger. Das bringe aber auch Probleme mit sich, die offen benannt werden müssten. Laut Reckers gibt es zwei Gruppen von Flüchtlingen: Die eine sei hoch motiviert und auch fordernd, die andere nehme die Grundsicherung gerne in Anspruch und sehe keinen Grund, sich darüber hinaus um einen Job zu bemühen.

Sie werden sicher mit Mitgliedern der ersten Gruppe zu tun haben″, sagte Reckers zu den ehrenamtlichen Helfern. Das Problem ist, dass diese Flüchtlinge in verschiedenen Maßnahmen auf Mitglieder der zweiten Gruppe treffen. Und von denen werden sie dann gefragt, warum sie überhaupt arbeiten.″

Nach Reckers stellte Nina Jost vom Berufsbildungs- und Servicezentrum (BUS) des Osnabrücker Handwerks das Angebot ihrer GmbH vor. Unser Beratungsangebot ist für jeden offen, und das ab dem ersten Tag, an dem der Flüchtling in Deutschland ist.″ Der Service sei bei Geflüchteten auch unabhängig von deren Alter, was vielen nicht bewusst sei.

Einen besonderen Schwerpunkt legt die Beratungsstelle des BUS auf Informationen über das deutsche Ausbildungssystem. Das sei weltweit einzigartig, so Nina Bus, und für viele Flüchtlinge erst mal schwer zu verstehen. Nicht jedem Migranten ist sofort klar, warum eine Ausbildung hier drei Jahre dauert.″

Kontakt zum BUS per E-Mail an Nina Jost unter jost@ bus-gmbh.de.

Bildtext:
Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer informierten sich bei der Agentur für Arbeit.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
stk


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