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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Klinikum macht hohen Gewinn
 
Klinikum schreibt wieder schwarze Zahlen
Zwischenüberschrift:
2016 drei Millionen Euro Gewinn –Akademie wird am Finkenhügel gebaut
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das Klinikum Osnabrück ist finanziell wieder gesund. Das Jahr 2016 schloss das kommunale Krankenhaus voraussichtlich mit einem Überschuss von drei Millionen Euro ab. Die endgültigen Zahlen will Krankenhauschef Frans Blok im März der Belegschaft präsentieren. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) liegt nach Bloks Angaben mit elf Millionen Euro um drei Millionen über dem des Vorjahres und um zwölf Millionen über dem des Jahres 2012, als der Niederländer seinen Dienst im Klinikum antrat. Sanierungsspezialist Blok war damals geholt worden, um das kommunale Krankenhaus aus der existenziellen Krise zu holen. Das Klinikum setzt in den kommenden Jahren den Masterplan Schritt für Schritt um und steht vor großen Investitionen.

Das Klinikum Osnabrück hat sein finanzielles Siechtum überwunden und gewinnt wieder an Kraft. Das Jahr 2016 schloss das kommunale Krankenhaus mit einem Überschuss von drei Millionen Euro ab.

Osnabrück. Geschäftführer Frans Blok stellte den vorläufigen Jahresabschluss dem Aufsichtsrat in der vergangenen Woche vor. Die Zahlen sind noch nicht eindeutig, die Tendenz aber schon: Es geht nach dramatisch schlechten Jahren wieder aufwärts. Für 2016 steht unterm Strich ein Plus von mindestens drei Millionen Euro, wie Frans Blok in einem Gespräch mit unserer Redaktion sagte.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) liegt nach Bloks Angaben mit elf Millionen Euro um drei Millionen über dem des Vorjahres und um zwölf Millionen über dem des Jahres 2012, als der Niederländer seinen Dienst im Klinikum antrat. Sanierer Blok war damals geholt worden, um das Krankenhaus aus der existenziellen Krise zu holen. Den Tiefpunkt erreichte das Klinikum 2013, als ein Minus von 23 Millionen Euro zu Buche stand. Blok leitete ein Sanierungsprogramm ein, das jetzt Früchte trägt.

Es ist die letzte volle Jahresbilanz von Frans Blok, der im Juni das Klinikum auf eigenen Wunsch verlässt. Das Klinikum dürfe in seinen Anstrengungen nicht nachlassen, mahnt Blok, denn die Krankenhausfinanzierung durch das Land Niedersachsen decke den wahren Bedarf nicht. Die Schere geht jedes Jahr weiter auseinander, jedes Jahr um eine halbe Million.″ Diese Lücke müsse das Klinikum Jahr für Jahr schließen und zusätzlich Gewinne erwirtschaften, um investieren zu können.

Das Klinikum setzt in den kommenden Jahren den Masterplan Schritt für Schritt um und steht vor großen Investitionen. Allein 35 Millionen Euro sollen in den Umbau des Operationstraktes fließen. Das Land Niedersachsen will das Projekt aus dem Sondervermögen von 600 Millionen Euro für Krankenhausinvestitionen bezuschussen. Im Juni tagt nach Bloks Angaben der Planungssausschuss des Sozialministeriums. Er gehe fest davon aus, dass das Land seinen Beitrag leisten werde.

Die OP-Säle haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Blok sagt, es werde bis tief in die Nacht operiert, das betreffe auch langfristig geplante Eingriffe. Ausreichende OP-Kapazitäten sind für das Klinikum auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein wichtiger Faktor, denn: Wenn Notfalloperationen die Räume blockieren, bleibt weniger Raum für geplante (elektive) Eingriffe die aber höher entgolten werden. Mehr Plan-Operationen sind also gleichbedeutend mit mehr Erlösen.

Der Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem Neubau der Akademie am Finkenhügel zugestimmt. Das Ausbildungszentrum soll neben der künftigen Praxis für Augenheilkunde Visualeins″ entstehen, mit dessen Bau gerade begonnen wurde. Die Klinikum-Akademie nutzt zurzeit ein ehemaliges Bankhaus an der Möserstraße. Der Mietvertrag läuft Ende 2018 aus.

Zweites Ärztehaus

Teil des Masterplans ist der Bau eines zweiten Ärztehauses im vorderen Bereich unweit des heutigen Eingangs. Neben dem Ärztehaus 1 ist ein Diagnostisches Zentrum geplant, das der Osnabrücker Pathologie-Professor Rainer Krech bauen will. Das Klinikum stellt die Fläche in Erbpacht zur Verfügung.

Auch das Parkplatzangebot will das Klinikum erweitern. Eine Ackerfläche, die an das Zentrum für Geriatrie (ZFG) grenzt, soll dafür überbaut werden. 250 Stellplätze sind vorgesehen.

In diesen Wochen beginnt die Modernisierung der Küche, die auf das Sous-Vide-Verfahren umgestellt wird. Die vakuumverpackten Speisen werden dabei in einem Wasserbad punktgenau erhitzt. Das Verfahren sei effektiv und verbessere die Qualität des Essens, versichert Blok: Und das Essen ist ein ganz wichtiger Wohlfühlfaktor für die Patienten.″

Wie das Klinikum sich aufrappelte: noz.de/ klinikum-os

Bildtext:
Wachstum am Klinikum Osnabrück: Der Bau der Augenpraxis Visualeins″ (im Vordergrund) hat begonnen. Hinten rechts der Neubau der Dermatologie, hinten links das Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation (ZGF).

Foto:
Graf

Kommentar:

Erfolg der Mitarbeiter

Frans Blok hatte einen schweren Start. Seine Ideen stießen zu Anfang nicht überall auf Akzeptanz, und manches Projekt wurde bespöttelt. Doch am Ende seiner Amtszeit wird Blok Vollzug melden können: Das Klinikum ist wirtschaftlich wieder gesund.

Blok gab die Richtung vor, aber den größten Beitrag zur erfolgreichen Sanierung leisteten die Mitarbeiter. Sie entwickelten in einem bislang beispiellosen Verfahren, dem KOS-Work, Hunderte von Ideen, die Kosten sparen, Erlöse erhöhen oder die Arbeit erleichtern. Vor allem aber machten sie mit dem Verzicht auf 3, 5 Prozent ihres Lohns den Weg zur Gesundung des Klinikums frei und sicherten damit die kommunale Trägerschaft.

Das Klinikum ist aus dem Gröbsten raus, darf sich aber nicht ausruhen. Kurs halten ist wichtig damit die Mitarbeiter ab 2020 wieder ihren vollen Lohn bekommen können.
Autor:
hin


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