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1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erschreckend aktuell
Zwischenüberschrift:
Theater-AG der Angelaschule zeigt den Max-Frisch-Klassiker „Andorra″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Theater-
AG
der
Angelaschule
spielt
derzeit
den
Max-
Frisch-
Klassiker
„
Andorra″.
Sie
führt
das
Drama
noch
bis
Sonntag
jeden
Abend
in
einer
modernen
Kulisse
und
mit
viel
Engagement
auf.
Der
Zusammenhang
von
Vorurteilen
und
Gewalt
steht
im
Mittelpunkt
des
Stücks,
das
1961
uraufgeführt
wurde.
Hauptfigur
des
Stückes
ist
Andri,
gespielt
von
Malte
Jursch.
Er
ist
der
Pflegesohn
des
Lehrers
Can
(Jakob
Kos)
.
Dieser
brachte
Andri
als
Baby
mit
nach
Andorra
und
gab
an,
er
habe
ein
Judenkind
vor
den
„
Schwarzen″
gerettet.
Die
„
Schwarzen″
sind
ein
mächtiges
Nachbarvolk
der
Andorraner,
das
Juden
verfolgt
und
tötet.
In
Wahrheit
ist
Andri
jedoch
der
illegitime
Sohn
des
Lehrers
aus
einer
außerehelichen
Beziehung
mit
einer
„
Schwarzen″
(Lea
Schute,
Anna-
Lena
Witt)
.
Andri
wächst
zusammen
mit
seiner
Halbschwester
Barblin
(Chiara
Bruning)
auf.
Ständig
wird
er
von
seiner
Umgebung
mit
angeblichen
Eigenschaften
konfrontiert,
die
„
typisch
für
den
Jud″
sind.
„
Woher
wissen
alle,
wie
ein
Jud
ist?
″,
fragt
der
Lehrer
ebenso
verzweifelt
wie
wütend,
während
Andri
seiner
Halbschwester
erklärt:
„
Ihr
Blick
genügt,
und
plötzlich
bist
du
so,
wie
sie
sagen.″
Als
der
Lehrer
Andri
die
Heirat
mit
seiner
Tochter
verweigert,
ist
Andri
überzeugt,
es
ist:
„
Weil
ich
ein
Jud
bin.″
Der
Lehrer
sagt
ihm
und
allen
zwar
letztendlich
die
Wahrheit,
doch
weder
sein
Sohn
noch
die
Mehrheit
der
Dorfbewohner
glauben
ihm.
Aktualität
erwünscht
–
risch
selbst
legte
Wert
darauf,
dass
die
Personen
bei
der
Aufführung
seines
Stücks
aktuelle
Kleidung
tragen.
Denn
es
soll
in
der
„
Jetztzeit″
spielen.
Das
funktionierte
auch
in
der
Angelaschule.
Davon
abgesehen,
ist
das
Thema
von
„
Andorra″
derzeit
geradezu
erschreckend
aktuell.
Verstärkt
wird
dies
noch
durch
die
Wortwahl,
zum
Beispiel
wenn
der
Amtsarzt
(Simon
Kaplytta)
erklärt:
„
Die
Wahrheit
wird
man
doch
noch
in
Andorra
sagen
dürfen.″
Bühnenbild
und
Technik
–
passend
zu
Frischs
Regieanweisungen
wählten
die
Leiterin
der
Theater-
AG,
Isabell
Weiser,
und
ihre
Schüler
ein
abstraktes,
vornehmlich
in
Weiß
und
Schwarz
gehaltenes
Bühnenbild,
in
dessen
Mitte
schon
von
Anfang
an
als
Mahnmal
ein
Pfahl
steht.
Ergänzt
werden
die
Kulissen
unter
anderem
durch
Einspieler
wie
Glockengeläut
oder
„
Lügenpack″-
Rufe.
Das
Timing
sei
hier
das
Schwierigste,
erklärte
Tobias
Hämmerling
vom
Technik-
Team:
„
Wir
müssen
die
passenden
Geräusche
pünktlich
einspielen,
und
das
Licht
passend
ausschalten.″
Dies
galt
unter
anderem
auch
für
Lichtspots,
die
als
Stilmittel
für
Rückblenden
dienen:
„
Es
lag
auch
an
ihm,
sonst
wäre
es
nicht
so
gekommen″,
ist
beispielsweise
der
Tischlergeselle
(Jelka
Denter)
,
im
Lichtkegel
stehend,
überzeugt.
„
Ich
finde
es
sehr
spannend
und
gut,
dass
es
auch
ein
paar
witzige
Stellen
gibt″,
erklärte
die
elfjährige
Marie,
die
zu
den
jüngsten
Premieren-
Zuschauern
zählte.
„
Mega
cool″,
lautete
Christinas
(16)
Urteil.
Sie
lobte:
„
Die
Schauspieler
wirken,
als
wären
sie
wirklich
im
Dialog,
sehr
natürlich.″
Inga
(15)
wiederum
gefiel
das
abstrakte
Bühnenbild,
während
Monika
Rekers
erklärte:
„
Das
ist
einmalig
für
ein
Schülertheater,
ich
bin
so
begeistert
–
auch
weil
die
Schauspieler
so
deutlich
und
klar
sprechen.″
Weitere
Aufführungen
heute
und
am
Sonntag
jeweils
um
19.30
Uhr
in
der
Schulaula
an
der
Bramstraße
41a.
Eintritt:
4,
50
Euro
(Schüler:
3
Euro)
.
Bildtext:
Wie
Vorurteile
die
eigene
Persönlichkeit
verändern,
erfährt
Andri,
gespielt
von
Malte
Jursch.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
sarr