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1.
Erscheinungsdatum:
03.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Reformator, Pietist und Aufklärer
Zwischenüberschrift:
Lutherbilder-Ausstellung im Forum am Dom
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
34
Lutherporträts
aus
fünf
Jahrhunderten
zeigt
die
Ausstellung
„
Von
Cranach
zur
Bild-
Zeitung″
im
Forum
am
Dom,
die
dort
bis
zum
26.
Februar
zu
sehen
ist.
Schautafeln
erklären,
wie
sich
die
Sichtweise
von
Künstlern
auf
den
Reformator
über
die
Zeit
gewandelt
hat.
Zur
Eröffnung
am
Mittwochabend
sprach
der
Osnabrücker
Theologieprofessor
Albrecht
Geck
über
den
Wandel
des
Lutherbildes
und
das
Verhältnis
des
Protestantismus
zu
Bildern
allgemein.
„
Bilderfeindlichkeit
gehört
zu
den
sorgsam
gepflegten
Klischees,
die
einem
beim
Stichwort
Protestantismus
in
den
Sinn
kommen″,
so
der
Professor.
Tatsächlich
aber
sei
die
protestantische
Tradition
keineswegs
arm
an
Bildern.
Die
Legende
von
der
Bilderfeindlichkeit
gehe
auf
die
Schrift
„
Von
abtuhung
der
Bylder″
des
Zeitgenossen
Luthers
Andreas
Rudolf
Bodenstein,
genannt
Karlstadt,
zurück,
der
darin
die
Darstellung
des
Göttlichen
in
der
Kunst
als
Ausdruck
menschlicher
Hybris
geißelt.
Luther
selbst
habe
diese
Position
abgelehnt,
Bilder
seien
weder
gut
noch
schlecht,
entscheidend
sei
der
Umgang
mit
ihnen:
Zu
didaktischen
Zwecken
seien
sie
durchaus
sinnvoll,
nicht
aber
zu
kultischer
Verehrung
oder
im
Sinne
der
„
Werkgerechtigkeit″
als
Gaben
reicher
Stifter,
die
sich
damit
von
Sünden
freikaufen
wollen.
Auch
den
Bildnissen,
die
Künstler
seiner
Zeit
von
ihm
schufen,
stand
Luther
sehr
gelassen
gegenüber.
In
Briefen
lehnte
er
es
aber
ab,
die
Porträts
von
Lucas
Cranach
zu
signieren.
„
Er
wollte
sie
damit
nicht
aufwerten
und
so
der
Heiligenverehrung
Vorschub
leisten″,
so
Geck.
Im
Lauf
des
16.
Jahrhunderts
stilisierten
verschiedene
Künstler
ihn
dennoch
immer
mehr
zum
Heiligen:
Das
Bildnis
vom
einfachen
Augustinermönch
zierten
schon
bald
Heiligenschein
und
Taube
als
Insignien
des
Göttlichen.
Im
16.
Jahrhundert
habe
man
Luther
erst
als
kühnen
Reformator
und
dann
als
gesetzten
Kirchenvater
gesehen.
Im
frühen
17.
Jahrhundert
habe
sein
Bildnis
die
Züge
eines
gestrengen
Konfessionalisten
angenommen,
später
dann
die
eines
selig
lächelnden
Pietisten,
erklärte
Geck
anhand
von
Beispielen
aus
der
Kunstgeschichte.
Im
18.
Jahrhundert
habe
man
ihn
als
Aufklärer
mit
skeptischem
Blick
dargestellt,
im
frühen
19.
Jahrhundert
als
kraftstrotzendes
Genie
und
im
späten
19.
Jahrhundert
schließlich
als
visionären
Monarchisten.
Diese
einseitigen
Instrumentalisierungen
seines
Bildnisses
habe
Luther
ebenso
wenig
vorausahnen
können
wie
die
Entwicklungen,
die
die
Reformation
schließlich
genommen
habe.
Bildtext:
Domkapitular
Reinhard
Molitor,
Albrecht
Geck
und
Diözesanmuseum-
Direktor
Hermann
Queckenstedt
eröffneten
die
Lutherbilder-
Ausstellung
im
Forum
am
Dom.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Regine Bruns