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1.
Erscheinungsdatum:
03.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
KME will 86 Stellen streichen
KME will weitere 86 Stellen abbauen
Zwischenüberschrift:
Folge des niedrigen Ölpreises – Betriebsrat kritisiert „unüberlegtes Vorpreschen″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Neue
Krisenmeldung
vom
Osnabrücker
Kupferverarbeiter
KME:
Das
Unternehmen
will
86
Stellen
in
der
Sonderfertigung
abbauen.
Hintergrund
sind
nach
Angaben
der
Geschäftsführung
der
niedrige
Ölpreis
und
die
dadurch
sinkende
Investitionsbereitschaft
der
Öl-
und
Gasindustrie.
Das
wirke
sich
auf
den
Auftragseingang
bei
KME
aus,
teilte
die
Geschäftsführung
während
einer
Betriebsversammlung
am
Donnerstag
mit.
Betriebsrat
und
Gewerkschaft
kritisierten
die
Entscheidung
als
„
vorschnell″
und
„
unüberlegt″.
Es
sollten
zunächst
andere
Möglichkeiten
zur
Beschäftigungsanpassung
wie
Kurzarbeit
ausgeschöpft
werden.
Im
Osnabrücker
Werk
arbeiten
2000
Menschen.
2015
und
2016
hatte
KME
340
Stellen
abgebaut
und
das
Rohrwerk
an
den
Standort
Menden
verlegt.
Der
Osnabrücker
Kupferverarbeiter
KME
streicht
86
Stellen.
Das
teilte
die
Geschäftsführung
der
Belegschaft
am
Donnerstag
in
einer
Betriebsversammlung
mit.
Osnabrück.
Betroffen
ist
der
Sonderfertigungsbau,
der
Teile
für
Öl-
und
Gasförderanlagen
produziert.
Wegen
des
niedrigen
Ölpreises
habe
sich
die
Investitionsbereitschaft
in
dieser
Branche
sehr
abgeschwächt,
wie
eine
Unternehmenssprecherin
erklärte.
Darauf
habe
KME
reagieren
müssen.
Betroffen
seien
alle
Bereiche
von
der
Produktion
bis
zur
Verwaltung.
Über
Details
des
geplanten
Arbeitsplatzabbaus
konnte
die
Sprecherin
nichts
sagen.
Das
sei
Gegenstand
der
Verhandlungen
zwischen
der
Geschäftsführung
und
der
Arbeitnehmervertretung.
Betriebsrat
und
IG
Metall
halten
den
Stellenabbau
für
den
falschen
Weg
und
fordern
die
Unternehmensleitung
auf,
andere
Lösungen
zu
suchen.
Die
Nachricht
habe
in
der
Belegschaft
„
große
Betroffenheit″
ausgelöst,
sagte
der
2.
Bevollmächtigte
der
IG
Metall,
Stefan
Deeters.
„
Die
Restrukturierung
vor
eineinhalb
Jahren
steckt
uns
ja
allen
noch
in
den
Knochen″,
so
Deeters.
Und
nun
der
nächste
Schlag.
Weniger
Investitionen
Die
Arbeitnehmervertreter
räumen
in
einer
Stellungnahme
ein,
dass
sich
der
betroffene
Bereich
in
einer
„
angespannten
Situation″
befinde.
Der
Betriebsratsvorsitzende
André
Lücke
bestätigte,
„
dass
aufgrund
des
niedrigen
Ölpreises
im
Offshore-
Bereich
aktuell
nicht
großartig
investiert
wird
und
es
deshalb
zu
einer
Schieflage
in
diesem
Sektor
gekommen
ist″.
Aus
Sicht
der
IG
Metall
ist
das
Vorgehen
der
Geschäftsleitung
aber
der
falsche
Weg.
„
Es
ist
aus
unserer
Sicht
überhaupt
nicht
geprüft,
inwieweit
andere
Möglichkeiten
angewendet
werden
können″,
äußerte
sich
Stefan
Deeters.
Das
Tarifwerk
der
Metall-
und
Elektroindustrie
biete
genau
für
solche
Situationen
passende
Instrumente
als
Lösung
an,
so
der
Unternehmensbeauftragte.
Auch
das
Thema
Kurzarbeit
müsse
als
eine
mögliche
Alternative
geprüft
werden.
Deeters
kritisierte
das
„
Vorpreschen″
der
Geschäftsführung
als
„
vorschnell
und
unüberlegt″.
Weiter
heißt
es
in
der
Stellungnahme
der
Arbeitnehmervertreter:
„
Entlassungen
sind
für
uns
als
Interessenvertretung
immer
die
schlechteste
Lösung
eines
Problems.
Wir
werden
im
Rahmen
der
Gespräche
in
den
nächsten
Wochen
jede
auch
nur
denkbare
Möglichkeit
prüfen
und
auch
bei
der
Unternehmensleitung
einfordern.″
Der
Betriebsratsvorsitzende
André
Lücke
kündigte
an,
„
um
jeden
einzelnen
Arbeitsplatz″
zu
kämpfen.
„
Ich
hoffe
doch
sehr,
dass
wir
möglichst
viele
retten
können″,
sagte
er
unserer
Redaktion.
Lücke
bekräftigte
seine
schon
früher
geäußerte
Kritik
an
der
italienschen
Konzern-
Geschäftsführung:
Diese
„
inkompetenten
Vorstände″
hätten
„
keine
Ahnung
von
den
Märkten″.
Trotz
der
schwierigen
Marktlage
sieht
Lücke,
der
Mitglied
des
Aufsichtsrates
ist,
„
Anlass
zur
Hoffnung″.
Die
Geschäftsführung
habe
in
der
Betriebsversammlung
Perspektiven
aufgezeigt,
KME
auf
eine
breitere
und
sichere
Finanzbasis
zu
stellen.
Details
wollte
Lücke
nicht
preisgeben.
Auch
die
KME-
Geschäftsführung
war
zu
einer
weitergehenden
Stellungnahme
nicht
bereit.
Die
KME
Germany
GmbH
&
Co.
KG
ist
eine
hundertprozentige
Tochter
der
italienischen
Intek
Group
Spa
mit
Sitz
in
Mailand.
An
weltweit
15
Produktionsstandorten
sind
4700
Mitarbeiter
beschäftigt.
Im
Hauptsitz
an
der
Klosterstraße
in
Osnabrück
arbeiten
zurzeit
etwas
mehr
als
2000
Menschen.
Der
Kupferverarbeiter
befindet
sich
seit
Jahren
in
einem
schmerzhaften
Anpassungsprozess.
2012
vereinbarten
Betriebsrat
und
Geschäftsführung
eine
Arbeitsreduzierung
für
einen
Teil
der
Belegschaft,
die
mit
Gehaltseinbußen
von
bis
zu
zehn
Prozent
verbunden
war.
Im
Mai
2015
kündigte
das
Unternehmen
den
Abbau
von
340
Stellen
an,
zum
Teil
durch
betriebsbedingte
Kündigungen.
Betroffen
waren
alle
Betriebsbereiche
von
der
Produktion
bis
zur
Verwaltung.
Die
Rohrproduktion
und
die
damit
verbundenen
40
Arbeitsplätze
wurde
in
das
Werk
Menden
verlegt.
2016
keimten
plötzlich
Hoffnungen
auf,
es
könnten
an
der
Klosterstraße
130
neue
Arbeitsplätze
entstehen,
weil
eine
KME-
Tochter
in
Italien
von
heute
auf
morgen
aus
Sicherheitsgründen
schließen
musste.
Diese
Hoffnung
hat
sich
aber
nicht
erfüllt.
Aus
den
Betrieben
der
Region:
noz.de/
wirtschaft-
regional
Bildtext:
Neuer
Aderlass
bei
KME:
86
Beschäftigte
aus
dem
Bereich
Sonderfertigung
sollen
gehen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Große
Sorgen
Osnabrücks
zweitgrößter
industrieller
Arbeitgeber
gibt
Anlass
zur
Sorge.
Zu
großer
Sorge.
Trotz
unbestreitbar
hoher
Kompetenz
sind
die
Kapazitäten
seit
Jahren
nicht
ausgelastet.
Jetzt
hat
es
auch
einen
Teil
des
Sonderbereichs
erwischt,
der
stets
ein
verlässlicher
Gewinnbringer
war,
während
andere
Segmente
schwächelten.
Der
Betriebsrat
zeigt
mit
dem
Finger
auf
das
Management
des
italienischen
Mutterkonzerns,
das
auf
Marktveränderungen
zu
spät
oder
gar
nicht
reagiert
habe.
Doch
wichtige
Rahmenbedingungen
kann
auch
das
Management
nicht
beeinflussen,
wie
den
Kupferpreis
zum
Beispiel.
Mit
dem
rasanten
Preisanstieg
wuchs
der
Druck
etwa
in
der
Baubranche,
nach
alternativen
Materialen
zu
suchen.
Man
sah,
Kupfer
lässt
sich
ersetzen,
und
wo
das
geschehen
ist,
ist
der
Markt
verloren.
Der
Anpassungsprozess
verlief
bei
KME
bisher
ziemlich
eindimensional:
Stellenstreichung
und
Kapazitätsabbau.
Gelingt
es
KME
nicht,
neue
Märkte
zu
erschließen,
könnte
sich
die
Spirale
weiter
nach
unten
drehen.
Wie
ernst
die
Lage
ist,
zeigt
das
Testat
einer
Wirtschaftsauskunftei,
die
bei
KME
„
Zielüberschreitungen″
festgestellt
haben
will.
Das
heißt
im
Klartext:
Die
Rechnungen
wurden
nicht
pünktlich
bezahlt.
Autor:
hin