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1.
Erscheinungsdatum:
01.02.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie funktioniert ein Computer aus Erbgut?
Zwischenüberschrift:
DNA-Computer haben großes Potenzial – Forschung steht noch am Anfang
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
funktioniert
überhaupt
ein
Computer?
Zentrale
Elemente
sind
hier
Transistoren,
winzige
Schalter,
die
durch
elektrische
Ströme
geschaltet
und
ausgelesen
werden
können.
Berechnungen
und
andere
Probleme,
die
der
Computer
lösen
soll,
werden
über
die
Software
in
einen
Code
übersetzt,
der
diese
elektronischen
Schalter
in
einer
definierten
Abfolge
hin-
und
herschaltet
und
dann
das
Ergebnis
der
Rechenoperationen
ausliest.
Die
Rechenleistung
eines
Prozessors
gibt
an,
wie
viele
dieser
Schalter
pro
Sekunde
geschaltet
werden
können,
sprich:
wie
viele
Bits
pro
Sekunde
verarbeitet
werden
können.
Extrem
aufwendige
Mikrostrukturtechnik
ermöglicht
es,
dass
ein
moderner
Prozessor
mehrere
Milliarden
Transistoren
nutzen
kann,
die
jeweils
nur
noch
wenige
100
Nanometer
groß
sind.
Das
ist
etwa
1/
100
des
Durchmessers
eines
menschlichen
Haares
und
ist
bereits
so
klein,
dass
wir
sie
selbst
mit
einem
Lichtmikroskop
nicht
mehr
erkennen
können!
Aber
wie
sollen
unsere
Handys
zukünftig
noch
kleiner
werden
und
trotzdem
mehr
können
sowie
weniger
Energie
verbrauchen?
Mit
dieser
Frage
haben
sich
Wissenschaftler
bereits
Mitte
der
1990er-
Jahre
auseinandergesetzt
und
versucht,
Transistoren
durch
Moleküle
zu
ersetzen.
Die
DNA
ist
dafür
ideal
geeignet:
Die
Abfolge
von
Basen
auf
einem
DNA-
Strang
–
die
DNA-
Sequenz
–
kodiert
eine
Information,
die
mithilfe
von
Enzymen
verändert
–
also
geschaltet
werden
kann.
Es
gibt
viele
verschiedene
Enzyme,
die
bestimmte
DNA-
Sequenzen
blitzschnell
zerschneiden,
andere
können
ganz
bestimmte
Stücke
wieder
zusammenfügen.
Die
Programmierung
dieser
Computer
erfolgt
durch
die
Übersetzung
in
eine
oder
mehrere
DNA-
Sequenzen,
die
zunächst
synthetisiert
werden
und
anschließende
durch
Zugabe
der
Enzyme
verarbeitet
werden.
Am
Ende
dieser
Reaktionen
liegen
neue
DNA-
Sequenzen
vor,
deren
Reihenfolge
anschließend
analysiert
und
in
das
Ergebnis
zurückübersetzt
wird.
DNA-
Computer
funktionieren
also
völlig
anders
als
elektronische
Computer,
bei
denen
jeder
Transistor
an
seinem
Platz
sitzt
und
über
festverdrahtete
Leiterbahnen
angesprochen
wird.
Im
Gegensatz
zu
diesem
„
Top-
down″-
Konzept
besteht
ein
DNA-
Computer
meist
aus
Reaktionsgefäßen
mit
wässrigen
Flüssigkeiten,
in
denen
sich
DNA-
Moleküle
frei
bewegen
und
über
molekulare
Erkennung
von
Enzymen
verarbeitet
werden.
Durch
diese
„
Bottom-
up″-
Funktionsweise
können
viele
verschiedene
Reaktionen
–
also
Rechenoperationen
–
parallel
nebeneinander
ablaufen,
was
insbesondere
zur
Durchführung
komplexer
Rechnungen
vorteilhaft
ist.
Man
kann
sich
vorstellen,
dass
gerade
das
Auslesen
von
Ergebnissen
aus
DNA-
Computern
derzeit
noch
sehr
aufwendig
ist
und
ein
DNA-
Smartphone
noch
in
weiter
Ferne
liegt.
Daher
versuchen
Wissenschaftler
derzeit,
Bau-
Elemente
aus
DNA
zu
konstruieren,
die
sich
wie
Transistoren
reversibel
schalten
lassen.
Aber
was
ist
der
Gewinn?
DNA-
Moleküle
sind
100-
mal
kleiner
als
moderne
Transistoren,
lassen
sich
aber
sehr
einfach
synthetisieren.
In
1
ml
DNA-
Lösung
lassen
sich
theoretisch
100
Billionen
Bit
parallel
verarbeiten,
unter
minimaler
Erwärmung!
Damit
liegt
das
Potenzial
von
DNA-
Computern
in
der
Lösung
extrem
rechenaufwendiger
Probleme,
die
selbst
die
Rechenkapazität
von
Supercomputern
überfordert.
Beim
9.
Osnabrücker
Wissensforum
im
November
2016
haben
33
Professoren
auf
Einladung
der
NOZ
und
der
Uni
Osnabrück
Fragen
unserer
Leser
beantwortet.
Alle
Antworten
werden
in
dieser
Serie
abgedruckt.
Alle
Beiträge
sind
als
Video
abrufbar
auf
www.uni-
osnabrueck.de/
wissensforum.
Serie
Wissensforum
Bildtext:
Dr.
Jakob
Piehler
ist
Professor
für
Biophysik.
Foto:
S.
Hehemann
Autor:
Jacob Piehler