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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Elefantenbaby wird im Herbst geboren
 
Elefantenkuh Douanita ist schwanger
Zwischenüberschrift:
Dickhäuternachwuchs kommt im Herbst zur Welt
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Die Freude ist groß auf dem Schölerberg: Der Osnabrücker Zoo bekommt im März aus dem Prager Zoo nicht nur zwei asiatische Elefantenkühe, Mutter Douanita ist auch noch schwanger. Die Geburt des kleinen Elefanten wird für den Herbst erwartet.

Damit wächst die Osnabrücker Elefantenherde zunächst auf fünf, ab Herbst auf sechs Tiere an. Bulle Luka und seine zwei halbwüchsigen Kollegen Shahrukh und Shanti leben bereits seit mehreren Jahren auf dem Schölerberg. Luka soll als Zuchtbulle für weiteren Nachwuchs sorgen.

Eigentlich war die Ankunft einer Mutterlinie frühestens für 2018 erwartet worden. Da sich Douanita aber in Prag nicht mehr so gut mit ihren Artgenossinnen versteht, wird sie nach Osnabrück reisen, sobald die Gesundheitschecks erledigt sind.

Schöner kann es kaum sein: Nicht nur dass der Osnabrücker Zoo nun endlich zwei asiatische Elefantenkühe bekommt, Muttertier Douanita ist auch noch schwanger und wird ihr Baby im Herbst auf dem Schölerberg zur Welt bringen.

Osnabrück. Wahrscheinlich im März machen sich die schwangere 29-jährige Douanita und ihre Tochter Sita, die 2013 geboren wurde, aus dem Zoo in Prag auf den Weg nach Osnabrück. Damit bekommen die drei Jungs, Zuchtbulle Luka und seine beiden noch jugendlichen Mitbewohner Shahrukh und Shanti, endlich die ersehnte Mutterlinie, mit der der Zoo in das Zuchtprogramm für die vom Aussterben bedrohten asiatischen Elefanten einsteigen kann.

Die Elefantenkuh Douanita kann nicht in Prag bleiben sie versteht sich dort nicht mehr mit den anderen Kühen. Sie hat Leitkuhqualitäten und duldet Familienbildungen der anderen beiden Elefantenkühe, die inzwischen eigene Kinder haben, nicht″, so Zoodirektor Michael Böer. Es sei in Prag immer wieder zu Streitigkeiten unter den nicht verwandten Müttern gekommen, weshalb man Douanita und die anderen Mütter nun nicht mehr zusammen halten kann.
Elefanten sind Familientiere. Sie leben im Matriarchat. Tiere einer Familie verstehen sich in der Regel ausgezeichnet. Mütter verlassen ihre Familie erst, wenn sie eine eigene Familie gegründet haben. Das Zusammenleben von Tieren aus unterschiedlichen Familien ist hingegen problematisch. Diese Entwicklung sei ganz natürlich und entspreche dem Verhalten der Tiere in freier Wildbahn, so Böer. Die Zoos folgen diesem Verhalten, indem sie Mutterlinien austauschen und nicht länger Tiere aus zwei Familien in einer Anlage halten.

Längst geplant war der Umbau des Elefantenstalls. Der Betonboden wird entfernt und durch eine 80 Zentimeter dicke Sandschicht ersetzt. Das ist für die Tiere deutlich angenehmer″, sagt Revierleiter Detlef Niebler. Außerdem sollen Futterautomaten an unterschiedlichen Stellen die Tiere in Bewegung bringen. In freier Wildbahn sind Elefanten 24 Stunden am Tag unterwegs, nur von kurzen Schlafpausen unterbrochen″, so Niebler. Die finanziellen Mittel für den Umbau seien vom Zoopräsidium bereits freigegeben worden, ergänzt Zoopräsident Reinhard Sliwka.

Und was wird aus den drei Bullen? Luka ist gesetzt. Er soll für weiteren Nachwuchs sorgen. Shahrukh und Shanti sind noch jung und können noch ein paar Jahre in Osnabrück leben. Gleichwohl sucht der Zuchtbuchkoordinator für die beiden ein neues Zuhause. Wie in der freien Wildbahn auch, werden sie spätestens mit der Geschlechtsreife die Herde verlassen müssen.

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Bildtexte:
Bald in Osnabrück: Die schwangere Mutterkuh Douanita und ihre Tochter Sita sollen im Frühjahr auf den Schölerberg reisen.

Ziemlich beste Freunde: Detlef Niebler mit den drei Osnabrücker Elefanten Luka, Shahrukh und Shanti.

Foto:
Jana Myslivecková/ Zoo Prag, Michael Gründel
Autor:
dk


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