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1.
Erscheinungsdatum:
31.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Welche Potenziale bietet die Re-Migration?
Zwischenüberschrift:
Rahmenbedingungen für Migrationsbewegungen müssen stimmen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
„
Jung,
gut
und
unerwünscht″
oder
„
Exodus
von
Mustermigranten:
Abschied
aus
Almanya″
–
Medienberichte
über
die
Abwanderung
hoch
qualifizierter
Türkeistämmiger
aus
Deutschland
haben
seit
2008
immer
wieder
für
Aufsehen
gesorgt.
Der
Verlust
für
die
deutsche
Volkswirtschaft
wird
dabei
besonders
thematisiert.
Tatsächlich
ist
dies
ein
sogenannter
Brain-
Drain
(wörtlich
übersetzt
Gehirnabfluss)
,
weil
gut
ausgebildete
Fachkräfte
Deutschland
verlassen.
Dass
Re-
Migration
aber
auch
Potenziale
für
deutsche
Unternehmen
im
Ausland
und
damit
für
die
deutsche
Wirtschaft
hat,
haben
wir
in
dem
deutsch-
türkischen
Projekt
„
(Re-
)
Migranten
im
deutsch-
türkischen
Innovationsnetzwerk″
gezeigt.
Re-
Migranten
bleiben
Deutschland
nach
ihrer
Abwanderung
meist
verbunden.
In
der
Türkei
nutzen
sie
ihre
Netzwerkbeziehungen
und
ihre
Kenntnisse
von
Deutschland
sowie
der
deutschen
Sprache.
Viele
arbeiten
dort
für
deutsche
Unternehmen.
Dabei
ist
auffällig,
dass
deutsche
Unternehmen
–
mittlerweile
gibt
es
über
6200
deutsche
Unternehmen
und
türkische
Unternehmen
mit
deutscher
Kapitalbeteiligung
in
der
Türkei
–
häufig
Türkeistämmige
aus
Deutschland
im
Management
einsetzen.
Dies
erleichtert
die
Kommunikation
zwischen
den
Unternehmensstandorten
in
beiden
Ländern
erheblich.
Gleiches
gilt
für
Ingenieure
und
IT-
Fachleute,
die
sich
leichter
mit
Kollegen
in
Deutschland
austauschen
können
oder
sogar
Dienstleistungen
für
den
deutschen
Markt
erbringen.
Sie
sind
menschliche
Brücken,
die
Deutschland
und
die
Türkei
miteinander
verbinden.
Die
Abwanderung
ist
dabei
keine
Einbahnstraße:
Wiederholte
Wohnortwechsel
zwischen
beiden
Ländern
sind
bei
Hochqualifizierten
keine
Seltenheit.
Zum
Teil
findet
die
Re-
Migration
unter
Beibehaltung
des
Arbeitgebers
statt;
türkeistämmige
Mitarbeiter
werden
sowohl
an
deutschen
als
auch
an
türkischen
Standorten
eingesetzt.
So
entstehen
neue
transnationale
Lebens-
und
Arbeitsweisen.
Durch
die
gegenwärtigen
politischen
Entwicklungen
und
die
Sicherheitslage
in
der
Türkei
verliert
ein
solcher
Lebensstil
aktuell
allerdings
an
Anziehungskraft.
Vor
dem
Hintergrund
der
aktuellen
Zuwanderung
aus
arabischen
Staaten
stellt
sich
die
Frage,
ob
derartige
Effekte
langfristig
auch
zwischen
Deutschland
und
Ländern
wie
Syrien
zu
erwarten
sind,
wenn
sich
dort
die
Situation
wieder
bessert.
Eindeutig
beantworten
lässt
sich
dies
nicht.
Eine
Studie
von
Ökonomen
aus
London,
Toulouse
und
Chicago
zur
Migration
in
die
USA
in
den
letzten
130
Jahren
hat
herausgestellt,
dass
die
Immigration
von
Menschen
aus
fremden
Ländern
eine
positive
Langzeitwirkung
auf
lokale
Firmen
hat.
Denn
durch
die
wirtschaftlichen
Kontakte
mit
dem
Herkunftsland
der
Migranten
können
Unternehmen
ihre
eigene
Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen.
Die
Effekte,
die
wir
bei
der
Bedeutung
der
Deutschtürken
für
deutsche
Unternehmen
beobachten
konnten,
sind
also
keine
Ausnahme.
Wichtig
scheint
nur
zu
sein,
dass
die
Rahmenbedingungen
stimmen:
Dazu
gehören
eine
wirtschaftliche
und
gesellschaftliche
Situation,
die
einen
solchen
Austausch
interessant
macht,
sowie
ein
Einwanderungsrecht,
das
es
Menschen
ermöglicht,
transnationale
Wohnortswechsel
vorzunehmen.
Beim
9.
Osnabrücker
Wissensforum
im
November
2016
haben
33
Professoren
auf
Einladung
der
NOZ
und
der
Uni
Osnabrück
Fragen
unserer
Leser
beantwortet.
Alle
Antworten
werden
in
dieser
Serie
abgedruckt.
Alle
Beiträge
sind
als
Video
abrufbar
auf
www.uni-
osnabrueck.
de/
wissensforum.
Serie
Wissensforum
Bildtext.
Martin
Franz
ist
Professor
für
Humangeografie
mit
dem
Schwerpunkt
Wirtschaftsgeografie.
Foto:
S.
Hehmann
Autor:
Martin Franz