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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hemmungslose Kunst
Zwischenüberschrift:
Studierende und Behinderte beweisen: Inklusion ist gar nicht schwer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Universität und Heilpädagogische Hilfe (HHO) haben im Stadt-Galerie-Café mit 70 Gästen ihren ersten künstlerisch-inklusiven Kooperationsprojekt präsentiert.

Osnabrück. Come together″ ist das Motto dieses vom Land geförderten Projekts Expertise und Kooperation für eine Basisqualifikation Inklusion″, kurz EKBI. Entstanden ist neben wissenschaftlicher Erkenntnis und menschlicher Nähe auch ausdrucksstarke Kunst, die das Motto in Farbe und Emotion übersetzt und Inklusion in die Praxis. Das Projekt initiiert haben Kunstpädagogik-Professor Andreas Brenne und der Erziehungswissenschaftler Ekkehard Ossowski, beide von der Uni Osnabrück, sowie Christoph Peter Seidel, der Künstler und Leiter des Kunstcontainers der HHO ist.

30 Studierende der Kunstpädagogik, des textilen Gestaltens sowie der allgemeinen Pädagogik haben sich mit zwölf Teilnehmern des Kunstcontainers Anfang Januar eineinhalb Tage in die künstlerische Arbeit gestürzt. Zu sehen sind die Ergebnisse im Stadt-Galerie-Café noch bis zum 13. Februar, danach ziehen sie in ein Galerie-Fenster des Kunstpädagogik-Instituts in der Seminarstraße um: Linolschnitt-Drucke, Acrylmalerei, Radierungen, Fotografien, Skulpturen und zwei Filme ein Kunstfilm, der die Thematik mit einem Film-Mosaik verarbeitet, und ein Dokufilm, der die geschäftige, einmalige Atmosphäre des Projekts festhält.

Kunst verbindet

Wir Studierende hören den Begriff der Inklusion unglaublich oft″, schilderte Neele Stemkowitz, Studentin des Fachs Kunst im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften. Wir haben ihn in die Praxis umgesetzt.″ Beim ersten Besuch im Kunstcontainer seien sämtliche Vorbehalte weggefegt″ worden, von der ersten Minute an haben wir einfach miteinander Kunst gemacht. Das war eine schöne Erfahrung. Die Kunst verbindet unglaublich stark.″ Inklusion sei in der Kunstpädagogik gerade in der künstlerischen Praxis eine neue Herausforderung, so Andreas Brenne. Er stimmte mit den Studierenden Christoph Benken und Mareile Tempel musikalisch mit dem passenden Beatles-Hit auf den Abend ein.

Die Begegnungsquote zwischen Studierenden und Menschen mit Behinderung sei relativ gering″, so Ekkehard Ossowski. Umso schöner sei, dass im wahrsten Sinne hemmungslos gearbeitet wurde″. Ästhetische Erziehung sei ein niederschwelliger Weg, sich auf andere Menschen, Denk-, Verhaltens- und Sichtweisen einzulassen″. In zehn Jahren habe sich der Kunstcontainer als Kunstvermittlung für HHO-Mitarbeiter enorm entwickelt, von zunächst fünf auf mittlerweile 60 Teilnehmer″, sagte Christoph Peter Seidel.

Aus den Hochschulen:

noz.de/ campus

Bildtext:
Kooperationsprojekt zwischen der Universität und der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO). Die Ergebnisse sind im Stadt-Galerie-Café zu sehen. Auf dem Bild von links: Uni-Prof. Andreas Brenne, Christoph Peter Seidel vom Kunstcontainer, Künstler Siegfried Schulz, Kunststudentin Neele Stemkowitz, Pädagoge Dr. Ekkehard Ossowski, Künstler Theo Müller und Kunststudentin Katharina Opolko.

Foto:
David Ebener
Autor:
Frank Muscheid


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