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1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schockierende Schärfe und Aggression
Zwischenüberschrift:
Wanderausstellung in St. Katharinen beleuchtet die Judenfeindlichkeit Martin Luthers
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
in
St.
Katharinen
eröffnete
Wanderausstellung
„
Ertragen
können
wir
sie
nicht.
Martin
Luther
und
die
Juden″
informiert
über
die
Judenfeindlichkeit
des
Reformators.
„
Was
wollen
wir
Christen
nun
tun
mit
diesem
verworfenen,
verdammten
Volk
der
Juden?
[...]
Ich
will
meinen
treuen
Rat
geben.″
Es
folgen
sieben
„
Empfehlungen″,
in
denen
zu
Verbrennungen
von
Synagogen
ebenso
aufgerufen
wird
wie
zu
Lehrverboten
für
Rabbiner
oder
tätlicher
Gewalt
gegen
Juden.
Sie
stammen
aus
der
Schrift
„
Von
den
Juden
und
ihren
Lügen″,
die
1543
von
Martin
Luther
verfasst
wurde
und
durch
ihre
Schärfe
und
Aggression
schockiert.
Anlässlich
des
Reformationsjubiläums
2017
fordert
die
Wanderausstellung
„
Ertragen
können
wir
sie
nicht.
Martin
Luther
und
die
Juden″
zur
kritischen
Auseinandersetzung
mit
dieser
Seite
des
Reformators
auf.
Am
Freitag
wurde
die
Ausstellung
als
Kooperation
von
der
Gesellschaft
für
Christlich-
Jüdische
Zusammenarbeit
Osnabrück
e.
V.
und
der
Evangelisch-
lutherischen
Katharinenkirchengemeinde
im
Südschiff
von
St.
Katharinen
eröffnet.
Bis
zum
17.
Februar
sind
auf
insgesamt
18
Bildertafeln
Leben
und
Wirken
Luthers
ebenso
dokumentiert
wie
die
Blütezeit
des
Judentums
im
Frühmittelalter
bis
zu
deren
Vertreibung
im
Spätmittelalter.
Konzipiert
von
Pastorin
Hanna
Lehming
vom
Hamburger
Zentrum
für
Mission
und
Ökumene
der
Nordkirche,
zeigt
die
Ausstellung
zudem
zentrale
Aussagen
Luthers
über
Juden
und
Judentum.
Die
lesen
sich
anfangs
durchaus
freundlich.
„
Dass
Jesus
Christus
ein
geborener
Jude
sei″,
gab
Luther
etwa
in
der
gleichnamigen
Schrift
von
1523
zu
bedenken.
Zwanzig
Jahre
später
verstieg
er
sich
zu
„
Von
den
Juden
und
ihren
Lügen″,
in
der
er
die
kleine
Minderheit
der
Juden
als
Bedrohung
darstellt.
Ob
derlei
Ausfälle
auf
Luthers
Enttäuschung
ob
der
„
bekehrungsunwilligen″
Juden
zurückzuführen
oder
eine
Reaktion
auf
die
christlich-
mährische
Gruppe
der
„
Sabbater″
waren
–
sie
bleiben
abstoßend
und
zeigen
die
Wichtigkeit
einer
kritischen
Auseinandersetzung
mit
der
Person
Martin
Luther.
Dass
die
Eröffnung
der
Ausstellung
in
Osnabrück
auf
den
Holocaust-
Gedenktag
fiel,
ist
Teil
dieser
Auseinandersetzung.
Das
wurde
auch
im
vorangehenden
ökumenischen
Gottesdienst
deutlich
mit
Pastor
Otto
Weymann
(St.
Katharinen)
,
Angela
Müllenbach-
Michel
(Gesellschaft
für
Christlich-
Jüdische
Zusammenarbeit
Osnabrück
e.
V.)
,
Pastor
Thomas
Stühlmeyer
(St.
Johann)
und
Kirchenhistoriker
Martin
Jung
(Institut
für
evangelische
Theologie
der
Universität
Osnabrück)
.
Darin
kam
der
Beschluss
der
Synode
der
Evangelischen
Kirche
in
Deutschland
über
die
Absage
an
die
Judenmission
ebenso
zur
Sprache
wie
die
im
Zuge
des
Zweiten
Vatikanischen
Konzils
entstandene
Erklärung
„
Nostra
aetate″
über
die
Haltung
der
Kirche
zu
nichtchristlichen
Religionen.
Passende
Worte
fand
auch
Superintendent
Joachim
Jeska:
„
Mögen
viele
Menschen
die
Ausstellung
ansehen
und
sich
einen
differenzierten
Blick
angewöhnen.″
St.
Katharinen:
Die
Ausstellung
ist
bis
zum
17.
Februar
bei
freiem
Eintritt
wochentags
von
10.30
bis
16.30
Uhr
geöffnet.
Bildertext:
Mit
einem
Gottesdienst
wurde
die
Ausstellung
„,
Ertragen
können
wir
sie
nicht′
–
Martin
Luther
und
die
Juden″
in
der
Katharinenkirche
in
Osnabrück
eröffnet,
die
dazu
anregt,
sich
kritisch
mit
Martin
Luthers
judenfeindlichen
Aussagen
auseinanderzusetzen.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Uta Biestmann-Kotte