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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Wir müssen verständlicher werden″
Zwischenüberschrift:
Hochschule Osnabrück rückt näher an die Menschen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Mehr gesellschaftlichen Nutzen stiften, dabei auf die Bürger zugehen und so Berührungsängste abbauen: Das hat sich die Hochschule Osnabrück für 2017 vorgenommen. Ein Plan, den Bund und Länder mit Millionen fördern sollen.

Osnabrück. Unsere Leistungen müssen deutlicher sichtbar werden. Wir können noch so tolle Sachen machen: Wenn es keiner weiß, nützt es nichts″, sagt Hochschulpräsident Andreas Bertram. Sein Blick schweift über den Campus Westerberg, der an diesem frostigen Januartag unter einer zarten Schneedecke liegt. Für unsere Redaktion, die zurzeit mit Entscheidern aus Osnabrück Türme, Häuser und Anhöhen erklimmt, um über die Aussichten 2017 zu sprechen, ist er aufs Dach der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik gestiegen. Transfer das ist sein großes Thema im neuen Jahr. Es soll für die Osnabrücker Hochschulen so wichtig werden wie Forschung und Lehre.

Gemeint ist die Übertragung von Wissen und Innovation in die Praxis. Traditionell eher eine Einbahnstraße, soll beim Transfer künftig mehr Wert auf Wechselseitigkeit und Rückkopplung gelegt werden, der Fokus zudem nicht allein auf Wissenschaft und Wirtschaft liegen, sondern auch auf Gesellschaft. Gemeinsam mit der Universität Osnabrück hat die Hochschule deshalb eine neue Strategie entwickelt Überschrift TrialogOS″. Das auf Osnabrück gemünzte Kunstwort soll zeigen, dass nun anders als beim Dialog drei statt bloß zwei Parteien miteinander reden.

Die umfassendere Einbindung gesellschaftlicher Gruppen ist eine zentrale Herausforderung für die Zukunft. Für den Austausch gilt es, neue Methoden und Instrumente bzw. Formate des Transfers zu etablieren″, heißt es in dem Strategiepapier. Präsident Bertram drückt das so aus: Die Hochschule Osnabrück will mehr gesellschaftlichen Nutzen stiften. Positionen einnehmen, Perspektiven aufzeigen, einen Beitrag leisten zur Veränderung. Dazu müssen wir näher an die Menschen heran, verständlicher werden und Berührungsängste abbauen.″ Besonders engagieren werde sich die Hochschule Osnabrück auf Gebieten, die ihr am meisten liegen und zugleich den engsten Bezug zu unserer ländlich geprägten Region haben.

Beispiel 1: Gesundheitswesen. Hier prallen stetig wachsender Bedarf an Gesundheits- und Pflegeleistungen verursacht durch eine alternde Bevölkerung und zunehmend ausgeprägter Fachkräftemangel aufeinander. Hausärzteschwund und Krankenhaussterben verschärfen die Situation. TrialogOS könne in diesem Zusammenhang etwa das Thema Digitalisierung spezialisiert behandeln, heißt es im Strategiepapier. Mit dem 2015 gegründeten und von beiden Hochschulen gemeinsam getragenen Gesundheitscampus Osnabrück sei jedenfalls die Basis für eine dauerhafte, tragfähige und weitreichende Plattform für innovative Impulse in die regionale Gesundheitsversorgung geschaffen″.

Beispiel 2: der Bereich Agrar, Umwelt, Informatik. Die südliche Region Weser-Ems ist gekennzeichnet durch intensive Landwirtschaft und Tierhaltung. Daraus leiten sich vielfältige Umweltprobleme ab, für die TrialogOS nach Lösungen suchen möge ohne dabei das alte Gegenspieler-Paradigma″ zu bedienen von ökologischer Nachhaltigkeit einerseits und ökonomischer Effizienzsteigerung andererseits. Das Strategiepapier nennt darüber hinaus noch weitere Themengebiete mit Transferpotenzial. Von allen würden jedoch der Umgang mit Intensivlandwirtschaft sowie die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum die größten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre für die Region″ darstellen.

Um das besondere Talent der Osnabrücker Hochschulen auf beiden Gebieten voll zur Geltung kommen zu lassen, beteiligen sie sich mit TrialogOS gemeinsam am Wettbewerb Innovative Hochschule″. Der verspricht viel Geld: Fünf, im besten Fall sogar zehn Jahre lang sind ab 2018 jeweils drei Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln drin.

Eine nicht unerhebliche Summe für Transfer″, stellt Andreas Bertram fest. Und von diesem Kuchen wollen viele ein Stück abhaben: Der Hochschulpräsident rechnet mit 180 Anträgen aus ganz Deutschland, von denen im Herbst wahrscheinlich nicht einmal zwei Dutzend zum Zuge kommen würden. Doch selbst wenn der Osnabrücker Verbundantrag bei dieser Förderinitiative leer ausgehen sollte, werde die TrialogOS-Strategie konsequent″ verfolgt, kündigt Bertram an. Die Hochschule Osnabrück als forschungsstärkste und größte Fachhochschule in Niedersachsen habe schließlich eine tragende Rolle″ bei der Entwicklung unserer Gesellschaft. Wir müssen sie nur noch besser ausfüllen.″

Serie Aussichten 2017

Nachrichten aus den Osnabrücker Hochschulen lesen Sie auf noz.de/ campus

Bildtext:
Für unsere Serie Aussichten 2017″ ist der Osnabrücker Hochschulpräsident Andreas Bertram aufs Dach der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik gestiegen. Transfer das ist sein großes Thema im neuen Jahr.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Sebastian Stricker


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