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1.
Erscheinungsdatum:
25.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Helmpflicht auf E-Fahrrädern?
Zwischenüberschrift:
Zahl der Unfälle steigt – Verkehrsgerichtstag debattiert auch Fahrverbote für Straftäter
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Radler
haben
ein
neues
Fortbewegungsmittel
entdeckt:
das
Fahrrad
mit
elektrischem
Hilfsmotor.
Mit
25
Stundenkilometern
radelt
es
sich
flott
über
jeden
Hügel
und
gegen
den
Wind.
Wenn
der
Radfahrer
in
die
Pedale
tritt,
unterstützt
ihn
der
E-
Motor
beim
Treten.
Allerdings
ist
die
Zahl
der
Unfälle
laut
Statistischem
Bundesamt
drastisch
gestiegen.
Von
Januar
bis
September
2016
kam
es
zu
3214
Unfällen
mit
sogenannten
Pedelecs,
39
Prozent
mehr
als
im
Vorjahreszeitraum.
Die
Zahl
der
Toten
stieg
von
26
auf
46.
Der
Vorsitzende
des
Verkehrsausschusses
im
Bundestag,
Martin
Burkert
(SPD)
,
fordert
deshalb
eine
Helmpflicht
für
das
Fahren
von
Elektrorädern.
„
Fahrradhelme
sind
Lebensretter″,
sagte
Burkert
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Nach
Einschätzung
von
Experten
könnten
Helme
rund
80
Prozent
aller
schweren
Hirnverletzungen
bei
Radfahrern
vermeiden.
Nach
Angaben
der
Bundesanstalt
für
Straßenwesen
sind
die
Deutschen
allerdings
Helm-
Muffel.
Auch
wenn
der
Anteil
steigt,
griffen
2015
erst
18
Prozent
aller
Radfahrer
freiwillig
zum
Helm.
Bei
Kindern
ist
der
Anteil
mit
76
Prozent
deutlich
höher.
Für
schnelle
Flitzer
(E-
Bikes)
bis
zu
45
Stundenkilometer
ist
der
Helm
bereits
vorgeschrieben.
Der
Allgemeine
Deutsche
Fahrrad-
Club
(ADFC)
führt
die
Zunahme
der
Pedelec-
Unfälle
nicht
auf
die
neue
Technik
zurück,
sondern
schlicht
auf
den
Boom
bei
den
Elektro-
Rädern.
Der
Verband
lehnt
eine
Helmpflicht
strikt
ab.
ADFC-
Bundesgeschäftsführer
Burkhard
Stork
sagte
unserer
Redaktion:
„
Durch
ein
Helmgesetz
würde
die
Zahl
der
Fahrradnutzer
sofort
zurückgehen.″
Das
Phänomen
sei
aus
Australien
bekannt,
wo
das
Radfahren
nach
Einführung
der
Helmpflicht
Anfang
der
1990er-
Jahre
schlagartig
unpopulär
geworden
sei.
Wichtiger
sei,
im
Straßenverkehr
mehr
für
die
Sicherheit
von
Fahrradfahrern
zu
tun.
Stork
fordert
den
Ausbau
von
Radwegen,
breite
und
geschützte
Radfahrstreifen
sowie
geeignete
Ampelschaltungen.
Er
sagte:
„
Wir
fordern
Tempo
30
als
Regelgeschwindigkeit
innerorts.″
Gerade
ältere
Menschen
schätzen
die
Elektro-
Räder.
Der
Bundesvorsitzende
der
CDU-
Seniorenunion,
Prof.
Otto
Wulff,
sagte
unserer
Redaktion:
„
Eine
Tragepflicht
sowie
einen
eigens
einzuführenden
Führerschein
halten
wir
für
unangemessen.″
Die
Sicherheit
von
Radfahrern
ist
Thema
bei
dem
am
Mittwoch
beginnenden
Verkehrsgerichtstag
in
Goslar
mit
2000
Experten.
Dort
geht
es
auch
um
verpflichtende
Fahreignungsprüfungen
für
Senioren
sowie
die
Frage,
ob
ein
Fahrverbot
auch
für
Straftaten
wie
Steuerhinterziehung
oder
Diebstahl
nebenbei
verhängt
werden
sollte.
Der
Deutsche
Richterbund
hält
davon
nichts.
Deren
Vorsitzender
Jens
Gnisa
sagte
unserer
Redaktion,
solche
Fahrverbote
seien
ungerecht
und
kaum
zu
kontrollieren.
„
Das
Fahrverbot
stellt
eine
Sondersanktion
für
Inhaber
eines
Führerscheins
dar.″
Es
gebe
Menschen,
die
aus
beruflichen
oder
gesundheitlichen
Gründen
auf
das
Auto
angewiesen
seien.
„
Für
sie
kann
ein
Verbot
drastische
Folgen
haben″,
warnte
Gnisa.
Eine
solche
Strafe
sei
auch
sozial
ungerecht:
„
Gerade
Vermögende,
die
die
Koalition
mit
einem
Fahrverbot
unter
anderem
treffen
will,
können
die
Sanktion
leicht
unterlaufen.″
Bislang
wird
der
Führerschein
nur
bei
Verkehrsdelikten
entzogen.
Zweirad-
Mobilität:
noz.de/
fahrrad
Bildtext:
Elektrofahrräder
werden
immer
beliebter.
Wegen
höherer
Unfallzahlen
wird
wieder
über
eine
Helmpflicht
debattiert.
Foto:
dpa
Kommentar:
Keine
Zwangsfürsorge
Helmpflicht
für
Radler,
für
Ski-
Fahrer,
für
Reiter
–
kommt
danach
die
Helmpflicht
für
Senioren
am
Rollator?
Der
Staat
traut
dem
Bürger
immer
weniger
zu,
gerade
im
Verkehr.
Da
wird
der
Deutsche
allenthalben
gegängelt
–
und
soll
das
auch
noch
gut
finden.
Der
Helm
ist
ein
gutes
Beispiel,
weil
er
zeigt,
dass
der
Staat
eine
einmal
eingeführte
Regel
immer
mehr
ausweitet.
Erst
für
Motorradfahrer,
nun
vielleicht
für
Radler
auf
Elektrorädern.
Keine
Frage:
Helme
sind
sinnvoll,
sie
können
bei
einem
Unfall
schwere
Kopfverletzungen
vermeiden.
Aber
es
ist
eine
Zwangsfürsorge,
die
der
Staat
da
betreibt.
Wie
man
sieht,
bekommen
die
Deutschen
das
auch
alleine
hin.
Fast
jeder
fünfte
Radler
trägt
inzwischen
Helm,
sogar
drei
von
vier
Kindern.
Für
die
Kontrolle
bräuchte
man
übrigens
mehr
Polizisten
–
die
werden
aber
nun
wirklich
für
wichtigere
Dinge
benötigt,
etwa
die
Terrorbekämpfung.
Auch
Fahrtüchtigkeitstests
für
Senioren
am
Steuer
sind
überflüssig.
Viele
Ältere
sind
extrem
vorsichtig,
Senioren
sind
unterdurchschnittlich
für
schwere
Unfälle
verantwortlich.
Auch
30-
Jährige
brauchen
vielleicht
eine
Brille,
auch
20-
Jährige
müssen
mal
Medikamente
nehmen
und
können
nicht
fahren.
Dass
sie
alle
dann
das
Auto
stehen
lassen,
sollte
der
Staat
seinen
Bürgern
einfach
mal
zutrauen.
Autor:
Marion Trimborn