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1.
Erscheinungsdatum:
23.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der „rote Pastor″ war ein tatkräftiger Impulsgeber
Zwischenüberschrift:
Vortrag über Osnabrücks Domdechanten Hermann Lange
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
Bremen
war
er
als
„
roter
Pastor″
bekannt
–
in
Osnabrück
machte
er
als
kirchlicher
Historiker
in
schwerer
Zeit
von
sich
reden:
Der
Papenburger
Schiffersohn
Hermann
Lange
war
in
der
ersten
Hälfte
des
20.
Jahrhunderts
ein
wichtiger
katholischer
Impulsgeber,
der
sich
immer
wieder
neuen
Herausforderungen
der
Zeit
stellte.
Sein
Leben
und
Werk
wird
Diözesanmuseumsdirektor
Hermann
Queckenstedt
am
kommenden
Mittwoch,
25.
Januar,
um
19.30
Uhr
im
Forum
am
Dom
unter
dem
Titel
„
Der
rote
Pastor″
in
einem
Vortrag
würdigen.
Schon
Langes
Geburtsort
ist
außergewöhnlich,
denn
er
erblickte
1880
das
Licht
der
Welt
vor
dem
spanischen
Kap
Finisterre
auf
See.
Nach
dem
Abitur
am
Osnabrücker
Carolinum
und
dem
Theologiestudium
in
Freiburg,
Münster
und
Fulda
war
er
als
Kaplan
und
Pfarrer
von
1906
bis
1931
in
den
Bremer
Kirchengemeinden
St.
Johann
und
St.
Marien
aktiv.
Mit
wachem
Blick
für
die
Sorgen
und
Nöte
der
katholischen
Unterschichten
und
Migrantenfamilien
aus
Polen,
Böhmen
und
der
Ukraine
gründete
er
1917
den
Caritasverband
und
organisierte
darüber
hinaus
praktische
Hilfsangebote
wie
einen
Gemüsegarten,
Schweinemast,
Hühnerställe,
Waisenhäuser,
Tagesbetreuung
für
Kinder,
Notküchen
und
Arbeiter-
Selbsthilfe.
Für
die
vielen
polnischen
Migranten
in
Bremen
hielt
er
Gottesdienste
in
ihrer
Landessprache
und
promovierte
1924
an
der
Uni
Münster
mit
einer
Geschichte
der
christlichen
Sozialfürsorge
im
mittelalterlichen
Bremen.
Es
waren
vor
allem
die
persönliche
Sorge
um
den
Nächsten,
sein
Engagement
in
der
katholischen
Arbeiterbewegung
und
vielleicht
auch
der
bisweilen
gewählte
rote
Schlips,
die
Hermann
Lange
nicht
nur
den
Beinamen
„
der
rote
Pastor″
verschafften,
sondern
ihm
auch
1924
die
Berufung
in
die
neue
Behörde
für
das
Wohlfahrtswesen
durch
den
Senat
einbrachten.
Im
selben
Jahr
gehörte
er
zu
den
Mitbegründern
der
katholischen
bremischen
Kirchenzeitung
„
Ansgarius″,
die
er
sodann
zu
seinen
anderen
Aufgaben
als
Chefredakteur
leitete.
Für
überörtliche
Herausforderungen
empfahl
sich
Hermann
Lange
seit
1928
als
Diözesanpräses
für
die
Katholischen
Arbeitervereine,
in
denen
er
zugleich
eine
Bastion
gegen
den
Kommunismus
sah.
Schließlich
war
der
rote
Pastor
als
Zentrumsabgeordneter
von
1927
bis
zu
seiner
Berufung
ins
Osnabrücker
Domkapitel
im
Jahr
1931
Mitglied
der
Bremer
Bürgerschaft.
In
Osnabrück
sorgte
er
sich
in
besonderer
Weise
um
die
Diözesangeschichte,
deren
Erforschung
er
vor
allem
nach
1933
forcierte:
wohl
nicht
zuletzt,
um
aus
der
historischen
Betrachtung
Selbstvertrauen
und
Identifikation
in
der
NS-
Diktatur
zu
schöpfen.
Dank
großer
Wertschätzung
seitens
der
Diözesanleitung
unter
Bischof
Wilhelm
Berning
übernahm
Hermann
Lange
1938
als
Domdechant
den
Vorsitz
des
Domkapitels.
Für
seinen
gleichnamigen
Neffen
war
der
Onkel
ein
Vorbild
auf
dem
Weg
zum
priesterlichen
Dienst,
der
für
den
Kaplan
und
späteren
„
Lübecker
Märtyrer″
mit
der
Hinrichtung
durch
NS-
Schergen
1943
im
Zuchthaus
in
Fuhlsbüttel
endete.
Diesen
Schicksalsschlag
für
die
Familie
erlebte
Onkel
Hermann
jedoch
nicht
mehr,
denn
er
starb
am
16.
September
1942
im
Alter
von
62
Jahren
in
Osnabrück.
Bildtext:
Auch
als
Domkapitular
in
Osnabrück
blieb
der
„
rote
Pastor″
Hermann
Lange
seinen
Bremer
Pfarrkindern
verbunden.
Er
traf
sie
wiederholt,
wenn
sie
in
den
1930er-
Jahren
zur
Wallfahrt
nach
Rulle
kamen.
Foto:
Bistumsarchiv
Osnabrück
Autor:
pm