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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Autoclubs fordern besseres Radwegenetz
Zwischenüberschrift:
Mehr Platz für Fahrradfahrer – Experten fürchten eine Zunahme von Unfällen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Goslar/ Göttingen. Mehr Radler, weniger Platz dafür drohen immer mehr Unfälle: Selbst Autoclubs fordern inzwischen ein besseres Radwegenetz in Deutschland zur Not auch zulasten der Autofahrer.

Ihnen wird die Vorfahrt genommen, sie werden beim Abbiegen übersehen oder zu dicht überholt und manche bringen sich selbst in Gefahr: Jeden Tag stirbt in Deutschland ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall. Alle sieben Minuten wird ein Radler verletzt. Zwischen 2006 und 2015 gab es bundesweit 4148 tote und mehr als 750 000 verletzte Radfahrer. Alarmierende Zahlen, findet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), zumal eine hohe Dunkelziffer bei den Verletzten zu vermuten sei. Denn viele Unfälle würden nicht angezeigt, sagt Sprecherin Stephanie Krone.

Vor dem Verkehrsgerichtstag, der in dieser Woche in Goslar über die Sicherheit des Radverkehrs″ berät, fordert der ADFC einen Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur. Sinnvoll seien zum Beispiel Radschnellwege wie es einen seit einigen Jahren in Göttingen gebe. Sogar Automobilclus unterstützen die Idee zur Not auch zulasten des Autoverkehrs.

Die positive Unfallentwicklung im Straßenverkehr seit 2010 findet keine Entsprechung bei den Radunfällen″, kritisiert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Rund 50 Millionen Bundesbürger fahren Fahrrad, etwa elf Millionen davon täglich, schätzt der ADFC. Weil auch immer mehr Ältere mit Fahrrad oder schnellen E-Bikes unterwegs sind, fürchten Experten eine
Zunahme der Unfälle. Der Radverkehr profitiert jedenfalls nicht vom allgemeinen Trend, wonach Unfälle
mit Personenschaden zurückgehen″, sagt der Leiter der Unfallforscher Siegfried Brockmann vom Gesamt-
verband der Versicherer (GdV).

Den Hauptgrund dafür sehen Experten in der veralteten Fahrrad-Infrastruktur. Sie entspreche nicht mehr den Anforderungen eines sicherer Radverkehrs″ und
sei nicht auf die wachsende Zahl der schnellen E-Bikes ausgelegt, kritisiert die
Deutsche Polizeigewerkschaft. Der ADFC formuliert es krasser: Die Fahrrad-Infrastruktur ist in einem erbärmlichen Zustand″, sagt Sprecherin Krone. Wenn nicht bald etwas geschehe, werde die Zahl der verunglückten Radler weiter steigen. Wichtig seien durchgängige, gut gepflegte und intuitiv verständliche Radverkehrsnetze.
Autor:
dpa


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