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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Neue Ausstellung über Anne Frank
Zwischenüberschrift:
Schüler führen als „Peer Guides″ durch Osnabrücker Museen – Dokumente, die noch nie außerhalb Amsterdams gezeigt wurden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Informieren über Anne Frank: Thorsten Heese, Jona Schapira, Stephan Lüttich, Wolfgang Beckermann, Jakob Angeli (v. l.). Foto: Osterfeld

Osnabrück. Nicht nur über die Geschichte des Nationalsozialismus lernen Jugendliche etwas in Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte″. Sie beschäftigen sich auch mit Themen von heute. Die Wanderausstellung ist ab Sonntag im Felix-Nussbaum-Haus und im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück zu sehen.

Die vom Anne-Frank-Zentrum konzipierte Ausstellung wendet sich vor allem an 15- bis 18-Jährige. Auf großen Bildwänden erzählt sie vom Leben Anne Franks und ihrer Familie und informiert über ihre Zeit. Kurze Filme Jugendlicher von heute runden die Ausstellung ab.

Speziell für den Osnabrücker Auftritt hat das Anne-Frank-Zentrum die Ausstellung zusammen mit dem Anne-Frank-Haus Amsterdam erweitert. Im Kulturgeschichtlichen Museum werden Dokumente und Bilder der Familie van Pels gezeigt, die mit den Franks im Amsterdamer Versteck lebte. Die Familie wohnte bis 1937 in Osnabrück und floh in die Niederlande. Sohn Peter van Pels und Anne Frank verliebten sich im Versteck ineinander. Gezeigt werden in Osnabrück Dokumente , die noch nie außerhalb Amsterdams oder des Anne-Frank-Hauses zu sehen waren″, sagt Museumsmitarbeiter Thorsten Heese . Dazu kommen in der Ausstellung Möbelstücke, die einst verfolgten Juden gehörten und nach deren Deportation an Osnabrücker versteigert wurden. Im Begleitprogramm wird außerdem der Osnabrücker Hans Calmeyer thematisiert, der Tausenden von Juden das Leben rettete.

Besonders an der Ausstellung ist das museumspädagogische Konzept mit seinen Peer Guides″. Dahinter steckt keine klassische Museumsführung″, sagt Jona Schapira vom Anne-Frank-Zentrum. Vielmehr führen Jugendliche Gleichaltrige durch die Ausstellung. 25 Schüler des Gymnasiums In der Wüste″ und des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums wurden seit dem Sommer auf die Aufgabe vorbereitet. Der Vorteil sei, dass die junge Menschen so miteinander lernen″ würden. Bei den Führungen soll es nicht nur um die historischen Aspekte gehen, sondern auch um den Bezug zu heute etwa um Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung. Die Jugendlichen sollten so auch angeregt werden, sich gesellschaftlich zu engagieren, so Schapiras Kollege Jakob Angeli.

Der Osnabrücker Kulturdezernent Wolfgang Beckermann hält die Erinnerung an den Holocaust nach wie vor für wichtig. Gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das richtig ist″, so Beckermann, der dabei auch auf die Schandmal″-Aussage von AfD-Mann Björn Höcke verweist.

Unterstützt wird die Ausstellung von der Klosterkammer Hannover. Sie würde damit eine qualitativ gute″ Ausstellung fördern, sagt Stephan Lüttich, Leiter der Abteilung Förderung .
Autor:
Anne Reinert


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