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1.
Erscheinungsdatum:
21.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Alle Parteien sagen Verkehrsdialog ab
Zwischenüberschrift:
Veranstalter verärgert: Feigheit vor dem Bürger
Artikel:
Originaltext:
Der
vierte
Bürgerdialog
zur
Verkehrswende
in
Osnabrück
wird
ohne
die
Politik
stattfinden
–
wenn
überhaupt.
Alle
Parteien
lehnen
eine
Teilnahme
ab,
weil
sie
sich
von
Fragen
und
Ansprüchen
des
Organisators
überrollt
fühlen.
Der
reagiert
„
entsetzt″
auf
die
Absage.
Osnabrück.
„
Unsere
Ablehnung
richtet
sich
nicht
gegen
den
Bürgerdialog,
sondern
einzig
und
allein
gegen
das
Verfahren″,
sagte
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Die
Fraktionen
hatten
sich
am
Donnerstabend
im
nicht
öffentlichen
Teil
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
einstimmig
darauf
verständigt,
die
Einladung
von
Thomas
Polewsky
zum
Bürgerdialog
Verkehrswende
auszuschlagen.
„
Wir
bedauern
das
sehr,
da
uns
das
Thema
sehr
am
Herzen
liegt″,
heißt
es
in
einem
Schreiben,
das
von
CDU,
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken,
BOB,
UWG
und
Piraten
unterzeichnet
wurde.
Der
Bürgerdialog
ist
aus
einer
Initiative
von
engagierten
Bürgern
entstanden
und
inzwischen
ein
offizielles
Projekt
der
Lokalen
Agenda.
Treibende
Kraft
ist
Thomas
Polewsky,
der
sich
seit
Jahren
intensiv
in
die
Verkehrsdebatte
einschaltet
und
mit
dem
Bürgerdialog
eine
Brücke
zwischen
den
verkehrspolitischen
Ansätzen
schlagen
will.
Zu
dieser
vierten
Veranstaltung,
die
am
kommenden
Donnerstag,
24.
Januar,
ab
19
Uhr
im
Rathaus
geplant
ist,
hatte
Polewsky
den
Fraktionen
einen
umfangreichen
Fragenkatalog
zugeschickt.
Er
bat
die
Parteien,
zu
sieben
Komplexen
Stellung
zu
beziehen
und
insgesamt
21
Fragen
zu
beantworten.
Die
Themenkomplexe
reichen
vom
Klimaschutz
über
den
Verkehrsmix
und
die
Stadt-
Umland-
Beziehungen
bis
zu
einer
generellen
„
Systemfrage″.
Zum
Teil
werden
allgemeine
Einschätzungen
abgefragt,
zum
Teil
aber
auch
konkrete
Angaben
zu
etwaigen
Eingriffen
in
die
Verkehrsführung.
Kritik
am
Losverfahren
Die
Parteien
fühlen
sich
damit
überfordert.
„
Weniger
ist
manchmal
mehr,
deshalb
empfehlen
wir,
dass
Sie
die
Veranstaltung
thematisch
enger
fassen,
sich
auf
einen
Themenschwerpunkt
konzentrieren
und
deutlich
weniger
Fragen
zur
Diskussion
stellen″,
teilten
die
Parteien
Polewsky
mit.
Viele
Ratsmitglieder
seien
voll
berufstätig
und
daher
nicht
in
der
Lage,
binnen
zwei
Wochen
so
detailliert
Stellung
zu
beziehen.
Außerdem
könnten
einige
Fragen
zurzeit
gar
nicht
beantwortet
werden,
weil
die
Haushaltsberatungen
nicht
begonnen
hätten,
sagte
Anette
Meyer
zu
Strohen.
Die
Parteien
stoßen
sich
insbesondere
daran,
dass
während
der
Veranstaltung
ausgelost
werden
soll,
welche
Partei
zu
welcher
Frage
reden
darf.
In
ihrer
Antwort
schreiben
sie
Polewsky:
„
Sie
muten
unseren
ehrenamtlich
tätigen
Ratsmitgliedern
zu,
sich
in
ihrer
Freizeit
umfassend
auf
diese
21
Fragestellungen
vorzubereiten
und
am
Ende
laufen
alle
Gefahr,
dass
die
ganze
Arbeit
für
die
Vorbereitung
umsonst
war,
weil
man
nicht
einmal
mehr
Stellung
nehmen
kann,
wenn
man
durch
das
Losverfahren
nicht
zum
Zuge
kommt.″
Die
Parteien
schlagen
für
den
nächsten
Bürgerdialog
vor:
eine
frühzeitigere
Einladung
der
Fraktionen,
Verzicht
auf
das
Losverfahren,
Gelegenheit
zur
Stellungnahme
mit
festen
Redezeiten.
Außerdem
solle
das
Thema
enger
gefasst
werden.
Thomas
Polewsky
reagierte
„
entsetzt″.
Er
warf
den
Ratsmitgliedern
am
Freitag
in
einer
schriftlichen
persönlichen
Stellungnahme
„
Feigheit
vor
dem
Bürger″
vor.
Sie
hätten
offenbar
„
Angst,
öffentlich
Rechenschaft″
über
ihr
Handeln
abzulegen.
Man
habe
sich
„
einmütig
zum
Desertieren″
verabredet.
„
Was
könnte
denn
passieren?
″,
fragt
Polewsky.
„
Woher
diese
Furcht,
sich
hinter
verschlossenen
Türen
zu
verrammeln
und
die
Öffentlichkeit
zu
scheuen?
Ist
unseren
Ratsvertretern
wenigstens
im
Ansatz
bewusst,
dass
ihre
Weigerung
und
ihr
Verstecken
der
Sache
schaden
(nämlich:
nachhaltige
Entwicklung;
Klimaschutz)
,
auch
der
demokratischen
Kultur
und
dem
bürgerschaftlichen
Engagement,
und
die
Parteienverdrossenheit
befördert?
″
Die
Einladung
sei
am
15.
Dezember
verschickt,
der
Fragenkatalog
am
12.
Januar
nachgereicht
worden.
Polewsky:
„
Wenn
Ratsmitglieder,
die
als
Fachleute
ihrer
Fraktion
sich
im
Thema
auskennen
sollten
und
regelmäßig
in
Fachausschüssen
hierüber
beraten,
sich
nicht
in
der
Lage
sehen,
auf
fokussierende
Fragen
sich
in
14
Tagen
so
vorzubereiten,
dass
sie
ein
knackiges
Statement
abgeben
können,
stellen
sie
sich
selbst
ein
Armutszeugnis
aus
und
ihre
fachliche
Eignung
infrage.″
Das
Losverfahren
verteidigt
er
als
„
neu
und
kreativ″.
Es
mache
möglich,
in
der
knappen
Zeit
viele
Themenkomplexe
zu
besprechen
und
den
Bürgern
Raum
zur
Diskussion
zu
geben.
Der
Bürgerdialog
soll
am
Donnerstag
trotzdem
stattfinden.
Polewsky
und
das
Dialog-
Team
wollen
abwarten,
ob
die
Parteien
vielleicht
doch
noch
ihre
Meinung
ändern.
Wenn
nicht,
soll
das
Thema
kurzerhand
ein
anderes
sein:
Wie
steht
es
um
das
Demokratieverständnis
und
den
politischen
Diskurs
in
der
Stadt?
Reden
Sie
mit:
noz.de/
lokales
Bildtext:
Die
Verkehrsdebatte
gewinnt
an
Schärfe.
Alle
im
Rat
vertretenen
Parteien
lehnen
die
Teilnahme
am
Bürgerdialog
ab,
der
für
Donnerstag
geplant
ist.
Symbolfoto:
Gert
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs