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1.
Erscheinungsdatum:
21.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Missachtung trifft Landwirte bis ins Herz″
Zwischenüberschrift:
Der Streit um die Landwirtschaft: Die Demonstrationen „Wir machen euch satt″ und „Wir haben es satt″
Artikel:
Originaltext:
Die
Grüne
Woche
hat
sich
gewandelt:
Von
der
Leistungsschau
der
Ernährungswirtschaft
ist
sie
zum
Basar
der
widerstreitenden
Meinungen
um
die
Zukunft
der
Branche
geworden.
Zwei
Demos
bringen
diesen
Streit
heute
auf
die
Straße:
Die
einen
haben
es
satt,
die
anderen
machen
satt.
Berlin.
Aktuell
ist
es
ein
Artikel
aus
dem
Nachrichtenmagazin
„
Der
Spiegel″,
der
die
Bauern
umtreibt.
„
Vielen
Tierhaltern
scheint
die
Empathie
für
die
Kreatur
verloren
gegangen
zu
sein″,
steht
da.
Und:
Landwirte
betrachteten
den
Grund
und
Boden
als
ihr
„
privates
Ausbeutungsgebiet″.
In
der
Quintessenz
wirft
die
Autorin
den
Bauern
vor,
durch
ihr
Handeln
das
Überleben
der
Menschheit
zu
gefährden.
Die
Branche
mag
in
den
vergangenen
Jahren
gelernt
haben,
kritischen
Stimmen
zumindest
zuzuhören
.
Mit
solcher
Fundamentalkritik
kann
sie
aber
nach
wie
vor
nicht
umgehen.
In
den
Internetforen
der
Bauern
tobt
der
Agrarmob.
„
Lügenpresse″
oder
„
verklagen″
heißt
es.
Nadine
Henke
ist
Sauenhalterin
und
Tierärztin
aus
Bruchhausen-
Vilsen
im
Landkreis
Diepholz.
Sie
sagt:
„
Die
Missachtung
trifft
viele
Familienbetriebe
und
die
Menschen
in
der
Landwirtschaft
bis
ins
Herz.″
Bauern
hätten
das
Gefühl,
sie
seien
zum
Spielball
von
Parteien
und
Nichtregierungsorganisationen
geworden.
„
Nur
selten
werden
wir
Landwirte
in
den
Diskurs
eingebunden.
Unsere
Kompetenz
und
unser
Fachwissen
sind
nicht
gefragt.″
Und
die
Kritik
an
der
Branche
sei
„
streckenweise
außer
Kontrolle″.
Die
Kritik
bündelte
sich
in
den
vergangenen
Jahren
in
der
Demonstration
„
Wir
haben
es
satt″,
die
durch
die
Straßen
von
Berlin
zog.
Am
Samstag
ist
es
wieder
so
weit.
Tausende
Teilnehmer
werden
erwartet.
Da
läuft
dann
schon
einmal
der
alternative
Schweinemäster
neben
dem
überzeugten
Veganer,
aber
jeder
für
seine
Sache.
Es
ist
ein
Potpourri
der
Agrarkritiker.
Es
gehe
gar
nicht
um
den
einzelnen
Landwirt,
sagt
Demo-
Organisator
Jochen
Fritz
.
Es
soll
vielmehr
die
Systemfrage
gestellt
werden:
Müssen
deutsche
Bauern
wirklich
für
den
Export
produzieren?
Müssen
Kühe
immer
mehr
Milch
geben
oder
Schweine
immer
schneller
schlachtreif
werden?
Die
Kritik
ist
sehr
grundsätzlich
und
stellt
infrage,
was
jahrzehntelang
selbstverständlich
war.
Sie
unterscheidet
aber
auch:
in
gute
und
in
schlechte
Landwirtschaft.
Genau
das
stört
Bäuerin
Henke,
die
von
einem
„
ideologischen
Dauerstreit″
spricht,
der
viele
Menschen
verunsichere.
Viel
Falsches
habe
sich
bei
den
Debatten
um
Glyphosat
oder
Massentierhaltung
in
den
Köpfen
festgesetzt.
„
Es
ist
schwierig,
hier
sachlich
und
fachlich
zu
argumentieren″,
sagt
Henke.
Und
doch
versucht
sie
es
gemeinsam
mit
weiteren
Mitstreitern.
Ihr
Anspruch:
„
Wir
möchten
von
der
Gesellschaft
akzeptiert
werden
für
das,
was
wir
tun
–
nämlich
gesunde
Lebensmittel
in
ausreichender
Menge
zu
bezahlbaren
Preisen
erzeugen.″
Der
Anspruch
manifestiert
sich
in
dem
Namen
der
Gegenaktion,
die
Henke
gemeinsam
mit
dem
emsländischen
Landwirt
Bernhard
Barkmann
und
Marcus
Holtkötter
aus
dem
Münsterland
organisiert:
„
Wir
machen
euch
satt.″
Dieses
Jahr
zum
dritten
Mal.
Während
die
Agrarkritiker
um
Jochen
Fritz
durch
Berlin
ziehen,
versammeln
sich
Landwirte
um
Henke
vor
dem
Hauptbahnhof,
um
hier
für
ihre
Sache
zu
werben.
Aus
allen
Teilen
Deutschlands
kommen
Bauern
angereist.
Parallel
dazu
finden
republikweit
regionale
Veranstaltungen
statt.
Der
Streit
um
die
Landwirtschaft
ist
zwar
laut,
er
soll
aber
zivilisiert
ablaufen.
Demo-
Organisator
Fritz
sagt,
es
werde
vorher
ganz
genau
geschaut,
was
für
Banner
bei
„
Wir
haben
es
satt″
mitlaufen.
„
Die
große
Mehrheit
der
Demo-
Teilnehmer
lehnt
nicht
die
Tierhaltung
grundsätzlich
ab
und
diffamiert
keine
Bauern.″
Bildtext:
Proteste
gehören
zu
jeder
Grünen
Woche:
Aktivisten
wischen
am
Rande
der
Demonstration
„
Wir
haben
es
satt″
2015
eine
gülleähnliche
Substanz
vom
Boden
vor
dem
Bundeslandwirtschaftsministerium
auf.
Foto:
dpa
Autor:
Dirk Fisser