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1.
Erscheinungsdatum:
20.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Toleranz für Homosexuelle oft nur oberflächlich
Zwischenüberschrift:
„Gay in May″-Chef Marc Langer sieht Fortschritte, erlebt aber auch in Osnabrück schiefe Blicke und Pöbeleien
Artikel:
Originaltext:
In
Osnabrück
hat
sich
die
Akzeptanz
gegenüber
Homosexuellen
verbessert,
sagt
„
Gay
in
May″-
Chef
Marc
Langer.
Händchenhalten
in
der
Öffentlichkeit
werde
manchmal
aber
trotzdem
noch
mit
Pöbeleien
quittiert.
Osnabrück.
Die
große
Mehrheit
der
Deutschen
ist
für
die
Homo-
Ehe.
Gleichzeitig
wäre
den
meisten
ein
schwuler
Sohn
unangenehm:
Zu
dieser
Erkenntnis
ist
jetzt
eine
Studie
der
Antidiskriminierungsstelle
des
Bundes
gekommen.
Bei
Fragen
zur
rechtlichen
Gleichstellung
zwischen
homo-
und
heterosexuellen
Paaren
sind
die
Befragten
damit
der
Politik
weit
voraus:
Sie
zeigen
sich
sehr
tolerant,
was
die
Ehe
zwischen
zwei
Männern
oder
Frauen
und
das
Adoptionsrecht
für
Schwule
und
Lesben
angeht.
83
beziehungsweise
76
Prozent
äußerten
ihre
Zustimmung.
Marc
Langer,
erster
Vorsitzender
des
Osnabrücker
Vereins
Gay
in
May,
sieht
die
eigenen
Forderungen
durch
die
Statistik
bestätigt:
„
Die
Politik
müsste
endlich
eine
Gleichstellung
zwischen
Homo-
und
Heterosexuellen
Paaren
herstellen.
Wir
glauben,
dass
das
dem
heutigen
Stand
der
Lebenswirklichkeit
und
Akzeptanz
in
der
Bevölkerung
entspricht.″
Die
Einstellung
der
Deutschen
ist
laut
Studie
stark
vom
Kontext
abhängig.
So
wäre
ein
homosexueller
Kollege
lediglich
rund
zwölf
Prozent
der
Befragten
unangenehm.
Beim
eigenen
Sohn
oder
der
eigenen
Tochter
sieht
das
anders
aus:
Sind
die
Kinder
homosexuell,
ist
das
für
rund
40
Prozent
der
Befragten
unangenehm.
Für
Marc
Langer
sind
die
Zahlen
wenig
überraschend:
„
Es
ist
ein
zweischneidiges
Schwert:
Viele
Menschen
sind
politisch
korrekt
und
zeigen
sich
bei
allgemeinen
Fragen
sehr
offen.
Aber
in
den
Köpfen
sieht
es
häufig
noch
anders
aus.
Das
zeigen
die
Einzelfälle.″
Gleichzeitig
weiß
er,
dass
sich
die
Akzeptanz
für
Homosexuelle
deutlich
verbessert
hat:
„
Das
Coming-
out
im
Familienkreis
ist
nicht
mehr
so
ein
Problem
wie
früher.
Im
Gegensatz
zu
den
Neunzigerjahren
gibt
es
heute
nur
noch
wenig
Nachfrage
nach
Selbsthilfegruppen
mit
psychologischer
Beratung.″
Anders
sehe
es
dagegen
im
Job
aus.
Vor
den
Kollegen
oder
dem
Chef
würden
nur
wenige
ihre
Homosexualität
offenlegen.
Auffällig
ist,
das
lesbische
Frauen
bei
der
Befragung
grundsätzlich
um
einige
Prozentpunkte
besser
abschneiden
als
schwule
Männer.
Weniger
Befragte
finden
homosexuelle
Frauen
unangenehm,
offenbar
werden
sie
besser
akzeptiert.
Marc
Langer
hat
dafür
eine
einfache
Erklärung:
„
Lesben
sind
in
der
Gesellschaft
einfach
nicht
so
sichtbar.
Viele
Frauen
halten
in
der
Öffentlichkeit
Händchen
oder
geben
sich
Küsse.
Es
ist
von
außen
oft
nicht
erkennbar,
ob
es
einfach
zwei
Freundinnen
sind
oder
ein
lesbisches
Pärchen.″
Für
Schwule
gelten
andere
Regeln.
„
Es
gibt
einfach
Dinge,
die
Männer
nicht
tun.
Dahinter
steckt
ein
klischeebehaftetes
Männlichkeitsbild.″
Gleichzeitig
sind
die
Befragten
auch
kritischer,
wenn
es
um
die
sichtbare
Zuneigung
von
Homosexuellen
in
der
Öffentlichkeit
geht.
Sie
wurden
beispielsweise
aufgefordert,
zu
öffentlichen
Küssen
zwischen
zwei
Männern
Stellung
zu
nehmen.
Rund
40
Prozent
beschrieben
so
ein
Bild
als
unangenehm
–
bei
einem
heterosexuellen
Paar
waren
es
nur
rund
zehn
Prozent.
Auch
Schwule
und
Lesben
in
Osnabrück
spürten
das
und
gingen
deshalb
in
der
Öffentlichkeit
anders
mit
ihrem
Partner
um
als
zu
Hause,
sagt
Langer.
„
Ich
kenne
nur
wenige
schwule
Pärchen,
die
offensiv
Händchen
halten.
In
Großstädten
wie
Köln
ist
das
anders,
aber
hier
in
der
Provinz
merkt
man
schon,
dass
es
den
Passanten
bitter
aufstößt.″
Schiefe
Blicke
sind
nur
die
harmloseste
Reaktion:
Auch
Pöbeleien
gegen
Homosexuelle
kommen
in
Osnabrück
vor,
sagt
Langer.
Bildtext:
Händchenhalten
in
der
Großen
Straße
–
laut
„
Gay
in
May″-
Chef
Marc
Langer
vermeiden
viele
Schwule
diese
Geste,
da
sie
ansonsten
nach
wie
vor
schiefe
Blicke
ernten.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Louisa Riepe