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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stunk in der „grünen Oase″
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum Hellern: 150 Anwohner protestieren gegen Güllegestank
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wenn es einen Wettbewerb der Bürgerforen gäbe, welcher Stadtteil vor den größten Problemen steht und daher die meisten Bürger mobilisiert, dann dürfte Hellern derzeit die Nase vorn haben. Und das wegen der Nase. An die 150 Helleraner drängten sich im Stadtteil-Treff Alte Kasse″, um Beschwerde über Geruchsbelästigungen zu führen und die Stadtverwaltung aufzufordern, für Abhilfe zu sorgen.
Als Quelle des bestialischen Gestanks″, der sich zeitweilig über das südliche Hellern und das nördliche Sutthausen lege, haben sie einen landwirtschaftlichen Betrieb am Hörner Weg ausgemacht. Der Landwirt mästet Schweine und betreibt seit etwa drei Jahren auch eine Biogasanlage. Zahlreiche empörte Versammlungsteilnehmer schilderten in drastischen Worten, dass sie an vielen Tagen, gerade im Sommer, Garten, Terrasse oder Balkon nicht nutzen könnten, weil ein ätzender Gestank″ nach Schweinestall, Gülle oder faulenden Zwiebeln ihnen die Luft zum Atmen nehme. An Nachtschlaf bei offenem Fenster sei nicht zu denken. Eine Neubürgerin des Baugebiets Lobelienweg fühlte sich vom Erschließungsträger arglistig getäuscht. Der habe die Siedlung als Oase im Grünen″ beworben. Sie erwäge jetzt, wieder wegzuziehen.
Es kann doch nicht sein, dass mehr als 500 Anwohner massiv in ihrer Lebensqualität beschnitten werden, nur weil ein einzelner Agrar-Unternehmer sich nicht an die Auflagen hält″, sagte Hartmut Schröder als Sprecher der Bürgerinitiative, die sich am Großen Muskamp und in der OKD-Siedlung gebildet hat. Zusammen mit den weiteren BI-Sprechern Klaus-Peter Mönnekemeyer und Manfred Degen forderte er die Stadtverwaltung auf, endlich wirksame Schritte zu unternehmen.
Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt, versicherte, dass die Verwaltung das Problem ernst nehme und alles tue, was sie nach den Regeln des Rechtsstaats tun könne. Seit mehr als einem Jahr würden diverse städtische Ämter wie auch Veterinärdienst, Gesundheitsamt, Gewerbeaufsichtsamt und Landwirtschaftskammer überprüfen, messen und begutachten. Kein anderer landwirtschaftlicher Betrieb im Osnabrücker Land wird so eng kontrolliert wie dieser″, sagte Gerdts. Aber bislang habe man noch nicht herausgefunden, was genau die Ursache des penetranten Geruchs sei. Ich gebe zu, der Sachstand ist unbefriedigend″, so Gerdts.
Der betroffene Landwirt war Manns genug, sich in die Höhle des Löwen″ zu begeben und sich den Fragen des Bürgerforums zu stellen, was auch Bürgermeister Burkhard Jasper als Versammlungsleiter anerkannte. Der Landwirt räumte ein, dass es im letzten Jahr zu gelegentlichen Überläufen″ in der Gasproduktion gekommen sei. Seitdem er einen neuen Gasmotor installiert habe, könne das nicht mehr vorkommen. Im Übrigen hätten ihm fünf verschiedene Gutachter bescheinigt, dass er die Anlage korrekt betreibe.
Autor:
jod
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