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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ausgezeichnete Hagener Kirschen-Vielfalt
Zwischenüberschrift:
Pflege alter Sorten ist ein Vorbild-Projekt der UN-Dekade 2011–2020
Artikel:
Originaltext:
Hagen/
Osnabrück.
Hagens
Einsatz
für
den
Erhalt
der
Süßkirschen-
Vielfalt
ist
von
den
Vereinten
Nationen
geadelt
worden.
Bürgermeister
Peter
Gausmann
und
Wirtschaftsförderin
Jenny
Menkhaus
erhielten
im
Zentrum
für
Umweltkommunikation
(Zuk)
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
die
Urkunde
überreicht,
die
das
Projekt
„
Süßkirschen-
Vielfalt
–
eine
Tradition
wird
wiederentdeckt″
als
vorbildhaft
auszeichnet.
Sarah
Wiener
als
Botschafterin
der
„
UN-
Dekade
Biologische
Vielfalt
2011–2020″
fand
viele
lobende
Worte
für
die
guten
Ideen
der
Kirschgemeinde
zum
Erhalt
der
Biodiversität.
„
Dafür
können
wir
uns
zwar
unmittelbar
noch
nichts
kaufen″,
sagte
Gausmann
am
Rande
der
Veranstaltung,
„
denn
die
Auszeichnung
ist
nicht
mit
einer
finanziellen
Unterstützung
verbunden.
Aber
umso
höher
ist
der
Prestigegewinn
einzuschätzen.
Hagen
erlangt
dadurch
bundesweite,
wenn
nicht
sogar
internationale
Beachtung.″
Weiterhin
sei
die
Auszeichnung
so
etwas
wie
ein
Türöffner
bei
Institutionen,
die
über
die
Vergabe
von
Fördermitteln
zu
entscheiden
hätten,
betonte
Menkhaus:
„
Mit
dem
UN-
Dekaden-
Gütesiegel
geht
das
alles
einfacher.″
So
habe
man
gerade
eine
Förderzusage
der
niedersächsischen
Bingo-
Umweltstiftung
erhalten.
Die
Vereinten
Nationen
(UN)
rufen
eine
„
Dekade″
(Zehnjahreszeitraum)
zu
einem
bestimmten
Thema
aus,
wenn
sie
dieses
als
weltweit
besonders
wichtig
einschätzen
und
wenn
dafür
bislang
nicht
genug
getan
wurde.
Die
Dekade
2005
bis
2014
stand
unter
dem
Motto
„
Bildung
für
nachhaltige
Entwicklung″.
Die
aktuell
laufende
Dekade
2011
bis
2020
hat
sich
dem
weltweiten
Schutz
der
biologischen
Vielfalt
verschrieben.
Für
Deutschland
hat
der
Bundesumweltminister
die
DBU
mit
der
Wahrnehmung
aller
Aufgaben
rund
um
die
Dekade
beauftragt.
So
fungiert
sie
auch
als
Geschäftsstelle
der
Fachjury,
die
die
Anträge
bewertet.
Die
Gemeinde
Hagen
erhielt
die
Auszeichnung,
weil
sie
die
Kirsche
nicht
mehr
nur
aus
touristischen
Gründen
herausstellt.
In
der
Begründung
für
die
Auszeichnung
heißt
es
unter
anderem,
dass
in
Hagen
um
die
Jahrtausendwende
das
Bewusstsein
um
die
Bedeutung
der
Kirschentradition
erwacht
sei.
Die
aufkommende
Frage
nach
den
noch
vorhandenen
Kirschsorten
habe
deutlich
gemacht,
dass
in
Deutschland
kaum
noch
lebendiges
Wissen
um
die
pomologische
(obstbaukundliche)
Bestimmung
alter
Süßkirschsorten
vorhanden
war.
Im
Rahmen
zweier
Projekte
(2004–2006,
2006–2010)
,
beide
wissenschaftlich
betreut
von
der
Hochschule
Osnabrück,
wurden
diese
Grundlagen
wieder
erarbeitet.
Es
zeigte
sich
dabei,
dass
im
Hagener
Altbestand
noch
mindestens
40
alte
Süßkirschsorten
zu
finden
waren.
Einige
davon
waren
jedoch
bereits
stark
gefährdet,
sieben
Sorten
wurden
sogar
in
Hagen
wiederentdeckt
–
sie
galten
zuvor
als
verschollen.
Die
Gemeinde
war
bereit,
Verantwortung
für
die
Erhaltung
ihrer
Kirschsortenvielfalt
zu
übernehmen.
Sie
stellte
ortsnahe
Flächen
zur
Verfügung,
um
eine
Kirschsortensammlung
aufzunehmen.
Seit
2004
wurden
hier
insgesamt
360
Jungbäume
als
Hochstämme
in
Streulage
gepflanzt.
Auch
die
im
Altbestand
gefundenen
Sorten
sind
dort
nun
gesichert.
Bis
dato
konnte
bei
167
Bäumen
die
Sorte
pomologisch
bestimmt
werden.
Die
restlichen
Bäume
folgen
in
den
kommenden
Jahren.
Hagen
geht
davon
aus,
dass
allein
in
der
Neupflanzung
über
300
alte
Süßkirschsorten
gepflanzt
und
gesichert
werden
konnten.
Damit
handelt
es
sich
hier
um
die
derzeit
größte
zusammenhängende
Sortensammlung
der
Süßkirsche
in
Deutschland.
Als
einer
von
insgesamt
sieben
Kooperationspartnern
der
„
Deutschen
Genbank
Obst″
leistet
Hagen
wichtige
Erhaltungsarbeit
im
Bereich
der
Agrobiodiversität.
Viele
der
Kirschsorten
sind
mittlerweile
wieder
in
Reisermuttergärten
erhältlich.
Kirschwanderwege
und
-
lehrpfade
sowie
das
„
Kirsch-
Informationszentrum″
erschließen
den
Hagener
Bestand
für
die
Öffentlichkeit.
Bildtext:
Kirschen-
Vielfalt
auf
Händen:
Jenny
Menkhaus,
Anna
Oertman-
Mennen,
Felizitas
Wöhrmann,
Peter
Gausmann
(von
links)
freuen
sich
über
die
Auszeichnung
durch
die
Vereinten
Nationen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
jod