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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Ein Garten für Erich″
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Im Jahr 2020 jährt sich der Todestag von Erich-Maria Remarque zum 50. Mal. Aus diesem Anlass haben Studenten der Landschaftsarchitektur Ideen zur Gestaltung eines Remarque-Gartens auf dem Parkplatz an der Dominikanerkirche entwickelt. Jetzt präsentierten sie ihre Ergebnisse.

Osnabrück. Die Studierenden hatten frei Schnauze″ und ohne Anspruch auf Vollständigkeit Facetten der Persönlichkeit Remarques in den Blick genommen. Das führte zwangsläufig zu unterschiedlichen Ansätzen. Wir wollten wissen, was für eine Art Mensch er war, was ihn ausgemacht hat″, so Christoph Wischmeyer. Ein Ergebnis: Er war ein trauriger Mann, der zwei Weltkriege erlebte und an Depressionen litt. Christoph Wischmeyer, Maike Kortemeyer und Nele Boskamp entwarfen ihren Garten dann auch als abgesenkte Fläche, beschattet von Bäumen, mit einem Weg hindurch, der durch Zäune vom Garten abgetrennt ist. Ihrem Bild von Remarque entsprechend düster. Titel: Der Raum″.

Andere Vorschläge: Eine grüne Oase am Rissmüllerplatz mit gläsernem Schmetterlingshaus oder ein Büchertempel für Jung und Alt mit Sitzgelegenheiten und Bühne für Hobbypoeten und Nachwuchsdichter. Natürlich ohne Vorgabe, was dort gelesen werden darf, also Im Westen nichts Neues″ oder der Schwarze Obelisk″ sollen nicht etwa zur Pflichtlektüre erklärt werden.

Von letzterem Remarque-Werk ließen sich allerdings Sonja Kinder, Sophia Lienemann und Denise Strauß inspirieren. Ihnen schwebt ein effektvoll beleuchteter Garten vor, in dessen Mitte ein Obelisk steht. In Form und Komposition soll der angelehnt sein an das Washington Monument. Damit der Obelisk Osnabrück nicht allzu stark dominiert, legt die Gruppe den Maßstab 1: 80 an. So wäre er nur noch überschaubare 2, 11 Meter hoch.

Ob es den Obelisken wirklich geben wird oder ob einer der anderen studentischen Vorschläge umgesetzt wird, ist indessen fraglich. Der Gründer der Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft, Tilman Westphalen, zum Projekt: Es ist mein großer Wunsch, dass zum Todestag irgendwo in Osnabrück ein Remarque-Garten entsteht, was ich kaum zu hoffen wage. Aber passieren kann nur, was man versucht.″

Jürgen Milchert, Dozent für Freiraumplanung an der Hochschule, betreute die Entwicklung der Entwürfe. Zur Frage der Finanzierung sagte er: Die Vorschläge der Studenten liegen im erschwinglichen Bereich.″ Das sorgte zunächst für Heiterkeit, Elbphilharmonie″, raunten einige. Aber wenn entsprechende Fördergelder eingeworben würden, hält Jürgen Milchert die Umsetzung eines der Vorschläge durchaus für bezahlbar.

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Bildtext:
Was würde wohl Remarque dazu sagen? In der Galeriescheune von Volker-Johannes Trieb stellten Studenten jetzt ihre Ideen für einen Garten vor zu Ehren des berühmten Osnabrücker Schriftstellers vor.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Markus Strothmann


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