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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Ulmer Verein″ kämpft für Institut
Zwischenüberschrift:
Kunsthistoriker-Berufsverband protestiert bei Ministerin und Unipräsident
Artikel:
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Originaltext:
Mit dem Ulmer Verein protestiert einer der wichtigsten Berufsverbände für Kunsthistoriker im deutschsprachigen Raum für den Erhalt des Instituts für Kunstgeschichte in Osnabrück. Rasant entwickelt sich unterdessen die Online-Petition des Instituts.

Osnabrück. Einen offenen Brief des Ulmer Vereins an die niedersächsische Wissenschaftsministerin und den Präsidenten der Uni Osnabrück haben bis gestern mehr als 80 von 300 Mitgliedern unterschrieben. Mit Schreiben vom 16. Januar bringt der in Berlin ansässige Berufsverband für Kunst- und Kulturwissenschaftler seine Bestürzung über die drohende Schließung des Kunsthistorischen Instituts der Uni Osnabrück zum Ausdruck. Zu den Unterzeichnern der Protestnote gehört auch die Osnabrückerin Susanne Tauss, Geschäftsführerin des Landschaftsverbands Osnabrücker Land einem der maßgeblichen Vereine für regionale Kulturpflege und - förderung.

Wir befürchten weitreichende Folgen für die Stadt Osnabrück und ihre Universität, das Land Niedersachsen sowie darüber hinaus die deutschsprachige Kunstgeschichte″, erklärt der Ulmer Verein. Das Institut für Kunstgeschichte in Osnabrück sei eines von nur vier landesweit. Im Falle einer Schließung würde der Wissenschaftsstandort Niedersachsen erheblich an Attraktivität einbüßen″. Die Stadt Osnabrück und ihre Universität gäben nicht nur einen wichtigen Grundbaustein zur Erschließung lokaler Kultur″ auf, sondern verhinderten darüber hinaus jene Forschung, die der Einbettung der niedersächsischen Kulturlandschaft in den globalen Kunstgeschichtskontext dient″.

Nach Ansicht des Berufsverbands wäre eine fundierte wissenschaftliche Bearbeitung zahlreicher niedersächsischer Unesco-Welterbestätten ohne das Osnabrücker Institut erheblich erschwert. Das Kunsthistorische Institut Osnabrück besitzt hohe internationale Strahlkraft″, stellt der Ulmer Verein fest. Eine kritische Kunstgeschichte dürfe in einer kulturell diversen Gegenwart″ mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen nicht entbehrlich sein.

Die Gründe für die Schließung soweit aus den Medien bekannt erschrecken uns über alle Maßen″, heißt es weiter in dem Brief an Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) und Uni-Präsident Wolfgang Lücke. Geistes- und Naturwissenschaften im Sinne ihrer wirtschaftlichen Gewinnausschüttung gegeneinander abzuwägen sei überaus bedenklich. Anstatt eine künstlich kreierte Konkurrenzsituation″ zu befördern, müssten Schnittstellen zwischen beiden Bereichen geschaffen werden, fordert der Ulmer Verein. Und findet mit Blick auf 2018 als Jahr des Europäischen Kulturerbes deutliche Worte: Wenn ausgerechnet dann eine Aufnahme in die kunstgeschichtlichen Studiengänge an der Universität Osnabrück nicht mehr möglich sei, käme dies einer Bankrotterklärung der niedersächsischen Hochschul- und Kulturpolitik gleich″.

2500 Unterschriften

Unterdessen schnellt die Zahl der Unterstützer einer Online-Petition für den Erhalt des Osnabrücker Instituts weiter nach oben. Knapp eine Woche nach dem Start haben bereits um die 2500 Menschen auf der Internetplattform Change.org ihre Unterschrift geleistet.

Warum die Uni das Fach Kunstgeschichte für verzichtbar hält, lesen Sie bei uns auf noz.de/ campus

Foto: Michael Gründel
Autor:
Sebastian Stricker


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