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1.
Erscheinungsdatum:
19.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Limberg-Kaserne für Gewerbe und Freizeit
Stadt will Kaserne am Limberg kaufen
Zwischenüberschrift:
Ausschuss stellt die Weichen: 70 Hektar für Gewerbe, Sport und Freizeit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
stellt
die
Weichen
für
die
größte
der
ehemals
britischen
Kasernenflächen.
Das
70
Hektar
große
Areal
am
Limberg
soll
für
Gewerbe,
Sport
und
Freizeit
genutzt
werden.
Mit
dem
Bund
wird
ein
Kaufvertrag
ausgehandelt.
Die
Stadt
Osnabrück
will
das
Gelände
der
Kaserne
am
Limberg
kaufen.
Dabei
kann
sie
zwar
auf
einen
günstigen
Quadratmeterpreis
hoffen,
muss
aber
Millionen
für
Abbruch-
,
Sanierungs-
und
Erschließungsarbeiten
einkalkulieren.
Osnabrück.
Das
70
Hektar
große
Areal
an
der
Vehrter
Landstraße
ist
das
flächenmäßig
größte
Projekt,
das
sich
die
Stadt
Osnabrück
in
ihrem
Konversionsprogramm
vorgenommen
hat.
Acht
Jahre
nach
dem
Abzug
der
Briten
werden
jetzt
die
Weichen
für
die
künftige
Nutzung
gestellt.
Bislang
galt
das
Militärgelände
als
„
Sonderbaufläche″,
und
der
martialische
Zaun
erweckt
noch
immer
den
Eindruck,
dass
innerhalb
dieser
Zone
andere
Gesetze
gelten
als
außerhalb.
Zwei
Kreisverkehre
Mit
diesem
Sonderstatus
wird
wohl
bald
Schluss
sein.
Die
Stadt
will
den
nördlichen
Teil
der
Kaserne
in
ein
Gewerbegebiet
verwandeln,
den
südlichen
in
ein
Paradies
für
Freizeit
und
Sport.
Großzügige
Grünbereiche
sollen
das
neue
Stadtquartier
einrahmen,
und
in
den
Plänen
ist
eine
neue
Erschließungsachse
vorgesehen,
die
mit
jeweils
einem
Kreisverkehr
an
die
Vehrter
Landstraße
und
den
Ickerweg
angebunden
wird.
So
steht
es
im
Entwurf
für
den
Bebauungsplan
Nr.
578,
der
in
den
nächsten
Wochen
in
die
Bürgerbeteiligung
gehen
soll.
Noch
vor
den
Sommerferien
wollen
die
Planer
das
Verfahren
abschließen,
um
einen
baldigen
Start
der
Erschließungsarbeiten
zu
ermöglichen.
Die
meisten
Hinterlassenschaften
der
Briten
sind
für
den
Abriss
bestimmt.
Zu
den
167
Gebäuden
gehören
aber
auch
eine
Sanitätsstation,
eine
moderne
Mannschaftsküche
mit
Speisesaal
und
eine
Sporthalle,
die
sich
ebenso
wie
das
Kunstrasen-
Hockeyfeld
exzellent
für
eine
Nachnutzung
anbieten.
Einige
Teilflächen
wie
das
ehemalige
Krankenhaus
für
die
Kindertagesstätte
(0,
5
ha)
,
eine
Waldfläche
im
Osten
(8,
8
ha)
und
der
lang
gestreckte
Grünzug
(5,
3
ha)
im
Westen
der
Kaserne
gehören
inzwischen
der
Stadt.
Altlasten
und
Beton
Mit
der
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
hat
sich
die
Stadt
verständigt,
den
Kaufpreis
für
die
verbliebenen
55,
8
Hektar
auf
der
Basis
eines
Wertgutachtens
zu
zahlen.
Zuvor
sollen
die
erwarteten
Altlasten
aber
noch
genauer
erkundet
werden,
wie
Bima-
Pressesprecher
Stefan
Güsloff
mitteilt.
Als
Kontaminationsschwerpunkte
gelten
die
Flächen
unterhalb
der
Tankstellen
und
Fahrzeuggaragen,
die
teilweise
überbaut
sind.
An
einem
Tontauben-
Schießstand
wurden
giftige
Antimon-
Konzentrationen
festgestellt,
die
auf
die
Verwendung
bleihaltiger
Munition
zurückzuführen
sind.
Es
handle
sich
jedoch
nur
um
einen
„
kleinräumigen
Schaden″,
heißt
es
dazu
in
der
Vorlage
für
den
Ausschuss.
Filleps
schwarze
Null
Aufwendiger
dürfte
die
Beseitigung
der
massiven
Bauwerke
sein,
die
vor
Jahrzehnten
für
die
Panzer
der
britischen
Streitkräfte
errichtet
wurden.
„
Das
kostet
mindestens
fünf
Millionen
Euro,
den
Beton
wegzumachen″,
sagt
Stadtkämmerer
Thomas
Fillep.
Sein
Anliegen
ist
es,
das
Limberg-
Projekt
mit
einer
„
schwarzen
Null″
abzuschließen.
Dabei
räumt
er
ein,
dass
für
die
Stadt
noch
erhebliche
Risiken
bestünden.
Platz
für
Bundesbehörde?
Insider
rechnen
mit
mehr
als
20
Millionen
Euro
für
die
Abbruch-
und
Erschließungsarbeiten.
Vor
diesem
Hintergrund
wird
erwartet,
dass
die
Stadt
für
die
knapp
56
Hektar
große
Fläche
einen
eher
symbolischen
Grundstückspreis
zu
entrichten
hat,
der
deutlich
unter
einer
Million
Euro
liegen
wird.
Auf
Betreiben
der
Bima
soll
für
eine
2,
3
Hektar
große
Fläche
an
der
Vehrter
Landstraße
eine
auf
sieben
Jahre
befristete
Rückkaufsklausel
in
den
Vertrag
aufgenommen
werden.
Zurzeit
werde
geprüft,
„
ob
ein
Teilbereich
der
Liegenschaft
für
Zwecke
des
Bundes
verwendet
werden
soll″,
erklärte
Bima-
Pressesprecher
Stefan
Güsloff
auf
Anfrage.
Um
welche
Behörde
es
dabei
geht,
wollte
er
mit
Rücksicht
auf
die
noch
laufenden
Gespräche
mit
„
potenziellen
Bedarfsträgern″
nicht
mitteilen:
„
Aufgrund
der
Art
und
Lage
der
Liegenschaft
kommt
dieser
Teilbereich
grundsätzlich
für
mehrere
Bundesdienststellen
in
Betracht″.
Stadtentwicklung
unter
der
Lupe:
Was
sich
in
Osnabrück
sonst
noch
tut,
lesen
Sie
unter
www.noz.de/
os
Bildtext:
Ein
Militärgelände
wird
wachgeküsst:
Die
Kaserne
am
Limberg
soll
für
Gewerbe,
Sport
und
Freizeit
hergerichtet
werden.
Das
Foto
zeigt
die
Heizzentrale
mit
dem
markanten
Schlot.
Foto:
David
Ebener,
Gert
Westdörp
Kommentar:
Und
nun
zurück
zum
Flächenfraß?
Danke,
Großbritannien!
Der
Abzug
der
Streitkräfte
hat
die
Stadtentwicklung
beflügelt.
Osnabrück
ist
gewachsen
–
um
160
Hektar
ehemals
verbotene
Zone
und
um
mehrere
Tausend
Einwohner,
die
auf
den
Kasernenflächen
eine
Arbeit
oder
eine
Wohnung
fanden.
Ein
paar
Jahre
kann
die
Stadt
noch
davon
zehren.
Aber
was
kommt
dann
–
die
Rückkehr
zum
Flächenfraß?
Fast
vergessen
scheint
heute,
dass
Osnabrück
vor
dem
Briten-
Abzug
massive
Probleme
hatte,
neue
Wohn-
und
Gewerbegebiete
auszuweisen.
Und
es
deutet
einiges
darauf
hin,
dass
demnächst
wieder
Konflikte
wie
der
vom
Burenkamp
ins
Haus
stehen
könnten.
Sechs
bis
sieben
Hektar
Gewerbefläche
vermarkten
die
Wirtschaftsförderer
jedes
Jahr.
Um
den
individuellen
Wünschen
der
Betriebe
entgegenzukommen,
wollen
sie
stets
30
bis
35
Hektar
in
Reserve
halten.
Angesichts
der
engen
Stadtgrenzen
von
1972,
die
ja
niemand
ernsthaft
antasten
will,
klingt
das
illusorisch.
Oder
bedrohlich.
Denn
weitermachen
wie
bisher
würde
bedeuten,
eines
Tages
auch
die
letzten
ökologisch
bedeutsamen
Randzonen
und
die
grünen
Finger
zu
opfern.
Die
Alternative
kann
nur
sein,
die
Stadt
nach
innen
zu
entwickeln,
konsequent
auf
Flächenrecycling
und
Leerstandsmanagement
zu
setzen,
geizig
zu
sein
mit
jedem
verbliebenen
Quadratmeter
und
immer
ganz
genau
hinzuschauen.
Das
fällt
schwer
in
einer
Zeit,
in
der
neue
Arbeitsplätze
und
neue
Wohnungen
vorrangiges
Ziel
der
Stadtentwicklung
sind.
Aber
es
führt
kein
Weg
daran
vorbei.
Autor:
rll