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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mehr Respekt vor der Wahrheit
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Leserbrief von Sven Beinke Mehr Nutzen als Schaden durch Rückkehr der Wölfe″ (Ausgabe vom 14. Januar) mit Bezug auf die aktuelle Berichterstattung zur Rückkehr der Wölfe und den Artikel Wölfe: Jäger weisen Verantwortung von sich″ (Ausgabe vom 14. Januar).

Herr Beinke hat in seinem Leserbrief ausführlich und detailliert beschrieben, wie der Wolf angeblich den Jägern und Förstern bei der Hege und Pflege der Natur behilflich ist, indem er regulierend in die Wildbestände eingreifen würde und dadurch Schlimmeres wie zum Beispiel tödliche Wildunfälle verhindern würde, und er hat aus seiner eigenen Beschreibung abgeleitet, wie , ungeheuer wertvoll′ der Wolf doch aus diesen Gründen für unser Land sei.

Zu dumm nur, dass er nicht auf Seite 5 derselben Zeitungsausgabe den Bericht über unseren Umweltminister Wenzel gelesen hat, der ebenfalls ein Wolfsfreund genau das Gegenteil des Leserbriefschreibers Herr Beinke behauptet. Nämlich dass die Jäger an der unkontrollierten Vermehrung des Wolfes schuld seien, da sie, die Jäger, nicht genügend Rehe und andere Beutetiere des Wolfes abschießen würden und der Wolf sich daher weiter unkontrolliert vermehren könne. Es ist also nix mit dem Jägerhut auf dem Kopf des einsamen Wolfes, wohl aber ein weiteres Beispiel für die Verdrehung der Wirklichkeit, wenn es darum geht, ideologisch und dogmatisch die ländliche Bevölkerung am Nasenring herumzuführen.

Ich wünsche mir mehr Respekt vor der Wahrheit und mehr Respekt vor den Menschen, die auf dem Lande leben. Würden nämlich Herr Wenzel und Herr Beinke den Schäfern, den Rinder-, Damwild- und Pferdehaltern zuhören, so wüssten sie, dass der Wolf genau dasselbe tut, was jedes andere Lebewesen vom Einzeller bis zum Menschen auch tut: Es holt sich die zum Überleben notwendige Energie auf die ihm effizienteste Art und Weise. Aus diesem Grunde reißt der Wolf die langsamen und wehrlosen Schafe, während er sich überhaupt nicht um die ihm von Herrn Beinke übertragenen Aufgaben der Hege und Pflege kümmert, sodass sich das flinke und wilde Reh weiterhin hemmungslos vermehren kann.″

Wilhelm Gebken

Esterwegen
Autor:
Wilhelm Gebken


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