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1.
Erscheinungsdatum:
18.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Kyrill″ legte ganze Wälder flach
Vor zehn Jahren: „Kyrill″ legt ganze Wälder flach
Zwischenüberschrift:
Aufgeforstete Flächen werfen erst in 100 Jahren Erträge ab
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
den
Tag
genau
zehn
Jahre
ist
es
her,
dass
das
verheerende
Unwetter
„
Kyrill″
unsere
Region
erreichte.
Dächer
wurden
abgedeckt,
Baugerüste
krachten
in
sich
zusammen,
aber
vor
allem
in
den
Wäldern
tobte
sich
„
Kyrill″
massiv
aus.
Eigentlich
wollte
Familie
Genow
dem
Papa
ein
Hochdruckgebiet
schenken.
Die
aber
bekamen
2007
weibliche
Namen,
also
wurde
es
ein
Tiefdruckgebiet.
Und
das
hat
Vater
Genows
Vornamen
„
Kyrill″
bundesweit
bekannt
gemacht,
denn
es
entwickelte
sich
zum
Orkan,
der
ganze
Landstriche
verwüstete.
Osnabrück.
Auf
den
Tag
genau
zehn
Jahre
ist
es
her,
dass
das
verheerende
Unwetter
mit
dem
griechischen
Vornamen
unsere
Region
erreichte.
Dächer
wurden
abgedeckt,
Baugerüste
krachten
in
sich
zusammen,
aber
vor
allem
in
den
Wäldern
tobte
sich
Kyrill
massiv
aus.
Hektarweise
gingen
selbst
altgediente
Eichen
zu
Boden.
Aus
der
Luft
betrachtet,
sahen
ehemalige
Naherholungsgebiete
wie
zum
Beispiel
der
Hüggel
in
Hasbergen
plötzlich
aus,
als
hätten
Riesen
hier
Mikado
gespielt.
Teilweise
über
mehrere
Wochen
waren
die
Wälder
gesperrt,
weil
angeschlagene
Bäume
auch
Tage
nach
Kyrills
Weiterreise
Richtung
Osten
noch
umzufallen
drohten.
Denn
das
Tiefdruckgebiet
hatte
nicht
nur
den
Orkan,
sondern
auch
eine
Menge
Regen
im
Gepäck,
der
die
Böden
aufweichen
ließ
und
so
den
Wurzeln
der
Bäume
ihren
Halt
nahm.
So
musste
die
Kettensäge
auch
da
ran,
wo
die
Bäume
noch
standen
und
unbeschadet
aussahen.
Und
so
waren
es
auch
die
Waldbauern
in
Osnabrück
und
Umgebung,
die
am
meisten
unter
den
Kyrill-
Folgen
zu
leiden
hatten.
Stellenweise
hatte
der
Orkan
in
den
wenigen
Stunden
seines
brutalen
Schaffens
mehr
Holz
zu
Boden
geworfen
als
die
gesamte
Einschlagmenge
eines
Jahres.
Allein
in
der
Stadt
fielen
etwa
500
Bäume,
in
Melle,
Georgsmarienhütte,
Hagen,
Hasbergen,
aber
auch
in
Bissendorf,
Wallenhorst
und
den
anderen
Umlandgemeinden
wurde
die
Arbeit
von
Generationen
sozusagen
im
Handstreich
vom
Winde
verweht.
350
000
bis
400
000
Kubikmeter
Holz,
so
die
Schätzungen,
hat
Kyrill
umgeworfen,
auf
15
bis
20
Millionen
Euro
beläuft
sich
der
finanzielle
Schaden
für
die
Waldbesitzer.
Und
damit
fingen
die
Probleme
erst
an,
denn
das
Holz
musste
möglichst
schnell
aus
den
Forsten
geholt
werden,
um
dem
Borkenkäfer
keine
Chance
zu
geben,
seine
vernichtende
Arbeit
zu
beginnen.
Der
plötzliche
Massenanfall
sorgte
zudem
für
eine
Knappheit
an
Maschinen
und
Transportmöglichkeiten.
Zudem
waren
die
Aufräumarbeiten
sehr
gefährlich,
da
die
durcheinandergeworfenen
Bäume
zum
Teil
unter
extremer
Spannung
standen
und
beim
Auseinandersägen
durch
die
Luft
schnellten
wie
Peitschenriemen.
Die
von
Kyrill
geschlagenen
Wunden
heilen
nur
langsam.
Das
liegt
in
der
Natur
der
Dinge,
denn
ein
Baum
braucht
nun
einmal
Zeit
zum
Wachsen.
Nachdem
das
Sturmholz
aus
den
Wäldern
geräumt
worden
war,
begann
die
Wiederaufforstung.
Vor
allem
Fichten
und
Buchen
waren
als
Sturmopfer
zu
beklagen
und
mussten
neu
gesetzt
werden.
„
Die
Kyrillflächen
sind
wieder
aufgeforstet″,
sagt
Andreas
Wiemer,
Holzkoordinator
beim
Forstamt
Weser-
Ems.
Die
damals
angefallenen
Holzmengen
mussten
und
seien
auch
schnell
verkauft
worden.
„
Holz
ist
eine
verderbliche
Ware.″
Jetzt
wachsen
die
Jungkulturen
gemächlich
vor
sich
hin.
Bis
sie
Erträge
abwerfen,
werden
noch
viele
Jahre
ins
Land
gehen.
„
Erst
die
nachfolgenden
Generationen
werden
die
Früchte
dieser
Aufforstung
ernten
können″,
sagt
Wiemer.
Eine
Fichte
braucht
bis
zur
Ernte
60
bis
70
Jahre,
eine
Buche
mit
100
bis
150
Jahren
noch
wesentlich
länger.
Die
erste
Durchforstung
findet
bei
Nadelgehölz
laut
Wiemer
nach
30
bis
40
Jahren
statt.
Laubbäume
sind
nach
50
bis
60
Jahren
so
weit.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Mittlerweile
haben
die
Nachpflanzungen
schon
eine
stattliche
Höhe
erreicht.
Bis
sie
aber
auf
die
Höhe
des
sie
umgebenden
Altbestandes
gewachsen
sind,
werden
noch
Jahrzehnte
vergehen.
Bildtexte:
Als
hätten
Riesen
Mikado
gespielt:
Auch
auf
dem
Schinkelberg
richtete
Kyrill
massive
Schäden
an.
Eigentlich
wollte
Familie
Genow
dem
Papa
ein
Hochdruckgebiet
schenken.
Die
aber
bekamen
2007
weibliche
Namen,
also
wurde
es
ein
Tiefdruckgebiet.
Und
das
hat
Vater
Genows
Vornamen
„
Kyrill″
bundesweit
bekannt
gemacht,
denn
es
entwickelte
sich
zum
Orkan,
der
ganze
Landstriche
verwüstete.
Zirkuszelt
in
der
Gartlage
zerfetzt
Ende
der
Vorstellung:
Das
Sturmtief
„
Kyrill″
zerfetzt
das
Zelt
des
russischen
Staatszirkus
auf
dem
Gelände
an
der
Halle
Gartlage.
Menschen
und
Tiere
bleiben
unverletzt,
doch
das
Gastspiel,
das
gerade
beginnen
sollte,
wird
abgebrochen.
Die
Requisiten
bleiben
weitgehend
heil,
sodass
der
Staatszirkus
in
einem
Leihzelt
seine
Tournee
in
Paderborn
später
fortsetzen
kann.
Das
Zeltdach
wird
genäht,
das
Gestänge
gerade
gebogen.
500
Bäume
in
der
Stadt
umgeweht
Kahlschlag
in
Osnabrück:
Mehr
als
500
Bäume
werden
durch
den
Sturm
umgeweht
oder
stark
beschädigt.
Nicht
gezählt
sind
dabei
die
Bäume
in
den
städtischen
Wäldern.
An
den
Straßen,
im
Schlossgarten,
auf
den
Friedhöfen,
in
Grünanlagen
müssen
Dutzende
Großbäume
gefällt
werden.
Die
Berufsschule
in
Haste
verliert
ein
Stück
ihres
Dachs,
in
Sutthausen
durchschlägt
eine
Pappel
ein
Hausdach.
Zum
Glück
wird
niemand
verletzt.
Bahn
und
Busse
blockiert
Nichts
geht
mehr
im
öffentlichen
Nahverkehr.
Im
Osnabrücker
Hauptbahnhof
stranden
Hunderte
Fahrgäste.
Es
geht
nicht
weiter,
weil
Schienen
blockiert
oder
Oberleitungen
gekappt
sind.
In
der
Gesamtschule
Schinkel
wird
eine
Notunterkunft
für
Reisende
eingerichtet.
Vom
Stellwerk
löst
sich
ein
Stück
Dachhaut,
das
auf
den
Gleisen
landet
(Foto)
.
Wer
nicht
fahren
muss,
bleibt
zu
Hause.
Die
Innenstadt
ist
tagsüber
wie
ausgestorben.
Sandsäcke
gegen
das
Hochwasser
Der
Regen
lässt
Hase,
Düte
und
zahlreiche
Bäche
über
die
Ufer
treten.
In
Oesede
füllt
die
Feuerwehr
Sandsäcke
(Foto)
,
um
die
Häuser
an
der
Eisenbahnstraße
zu
schützen.
Trotzdem
laufen
dort
die
Keller
voll.
Auch
das
Marienheim
in
Sutthausen
meldet
Land
unter.
Tiefer
liegende
Fachräume
werden
geflutet.
Im
Zoo
werden
Gehege
beschädigt.
Ein
Wolf
nimmt
Reißaus,
wird
aber
später
an
der
Meller
Straße
eingefangen.
Gerade
noch
in
Sicherheit
gebracht
Es
hätte
noch
viel
schlimmer
kommen
können:
Eine
47-
Jährige
aus
Belm
wird
leicht
verletzt,
als
auf
der
Icker
Landstraße
(Foto)
ein
Baum
auf
ihr
Auto
stürzt.
Dach
und
Front
des
VW
Polo
werden
zerdrückt.
Nach
der
Bergung
der
Frau
müssen
sich
die
Rettungskräfte
in
Sicherheit
bringen,
da
fortwährend
Bäume
auf
die
Fahrbahn
stürzen.
Im
Landkreis
sind
zahlreiche
Straßen
von
umgestürzten
Bäumen
blockiert,
so
auch
die
B
51.
Auto
unter
Mauerresten
begraben
In
Dissen
drückt
der
Sturm
den
Giebel
einer
Scheune
an
der
Schützenstraße
ein
(Foto)
,
der
darunter
abgestellte
Pkw
wird
von
den
Mauerresten
regelrecht
platt
gedrückt.
In
Nolle
stürzt
eine
20
Meter
große
Tanne
auf
den
Anbau
eines
Hauses,
der
gerade
fertiggestellt
war.
Nebenan
rauscht
eine
riesige
Pappel
auf
ein
Wohnmobil
–
Totalschaden.
In
Borgloh-
Uphöfen
löst
ein
Blitzschlag
einen
Dachstuhlbrand
aus.
Fotos:
Jörn
Martens,
Gert
Westdörp,
Hermann
Pentermann,
dpa,
Wöhrmann,
Simone
Grawe
Autor:
dk