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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Land plant Schnellbus-Netz
 
Schnellbusse sollen Schienen ersetzen
Zwischenüberschrift:
Wirtschaftsminister Lies legt Millionen-Programm für Lückenschlüsse auf
Artikel:
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Originaltext:
Hannover. Schnell und bequem: Neue Schnellbuslinien sollen
Regionen in Niedersachsen erschließen, die die Bahn nicht anfährt. Vor allem Mittelzentren sollen verbunden werden. Eine erste Linie ist von Westerstede nach Oldenburg geplant.

In großen Städten mit Bahnhof ist öffentlicher Nahverkehr meist kein Problem. In ländlichen Regionen ohne Gleisanschluss kommt man ohne eigenes Auto oft nur langsam und mühselig voran. Schnellbusse sollen das nun ändern.

Hannover. Ein Netz aus Schnellbuslinien soll in den nächsten Jahren Lücken im niedersächsischen Schienennetz schließen. Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) stellte am Montag in Hannover ein entsprechendes Förderprogramm vor. Das Land will sich demnach den Aufbau des Busnetzes 10 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen.

Damit sollen Angebote interessierter Landkreise und Zweckverbünde unterstützt werden, die bei Einrichtung der Linien die andere Hälfte des Finanzierungsdefizits beisteuern sollen. Wo die Schnellbusse starten, liege entsprechend an der Begeisterungsfähigkeit der Aufgabenträger″, sagte Lies.

Die Busse sollen vor allem da fahren, wo die Bahn zwischen Städten Lücken lässt: 35 solcher Strecken hat eine baden-württembergische Beratungsfirma im Auftrag des Verkehrsministeriums in Niedersachsen ausgemacht. 15 Strecken sind nach Berechnungen des Ministeriums mit dem Programm zunächst finanzierbar. Dabei setzt Lies auf Verlässlichkeit, damit sich die Nutzer an das Angebot gewöhnen können: Wochentags sollen die Busse auf den Strecken zwischen 6und 23 Uhr mindestens stündlich fahren, das Angebot soll mindestens drei Jahre lang laufen. Durch das Auslassen kleinerer Haltestellen und die Fahrt über Autobahnen sollen die neuen Lies-Linien etwa doppelt so schnell unterwegs sein wie der normale Busverkehr und vor allem Umsteigepunkte wie Bahnhöfe oder Fähren miteinander verbinden.

Die Fahrzeuge müssen laut Vorgabe komfortabel, barrierefrei und mit Klimaanlage und kostenfreiem Internet (über W-Lan) ausgestattet sein. Der Fahrpreis soll dem regulärer Bustickets entsprechen.

Bereits im Mai könnte demnach der erste Schnellbus von Oldenburg nach Westerstede durch Umrüstung einer bestehenden Verbindung starten. Bei Interesse könnte diese Linie bis nach Aurich verlängert werden. Geprüft werden derzeit außerdem Förderungen für Verbindungen von Bad Laer sowie Bad Essen nach Osnabrück und ein Anschluss Worpswedes an Bremen.

Die Verbindung von Mittelzentren und regional und/ oder touristisch bedeutsamen Orten ohne Bahnstrecke mittels Bussen ist keine niedersächsische Erfindung: Ähnliche Projekte laufen bereits in den strukturschwachen Ost-Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Baden-Württemberg gingen Ende 2016 die ersten sogenannten Expressbusse nach einem sehr ähnlichen Konzept an den Start.

Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund begrüßte den Vorstoß, mahnte aber auch die Einbindung kleinerer Städte an. Auch der Gesamtverband des Verkehrsgewerbes im Land (GVN) gab sich offen. Ob die Landkreise das Projekt angesichts absehbarer Verluste schultern, sei aber fraglich. Möglicherweise würden auch nur bestehende Linien in Schnellbusstrecken umgewandelt, um an die Fördergelder zu kommen.

133 Millionen Euro

Lies sieht in den Schnellbussen einen weiteren Baustein zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Sein Haus fördere im laufenden Jahr 261 Einzelprojekte mit 133 Millionen Euro, sagte Lies am Montag in Hannover. Das sei die höchste Summe seit fünf Jahren. Sämtliche von den Antragstellern angemeldeten, förderfähigen und baureifen Projekte konnten in diesem Jahr berücksichtigt werden″, sagte Lies. Wir machen Niedersachsen mobil″, lobte der Minister die eigene Regierung.

Mehr Nachrichten aus dem Land lesen Sie im Internet unter noz.de / niedersachsen

35 Linien stehen zur Debatte

Uelzen–Lüchow (45 km)

Zeven–Tostedt (35)

Zeven–Bremen (46)

Oldenburg–Bremerhaven (78)

Sulingen–Bassum (24)

Wildeshausen–Oldenburg (37)

Bremen–Worpswede (27)

Bruchhausen–Vilsen–Syke (18)

Diepholz–Nienburg (Weser) (63)

Wolfsburg–Helmstedt (37)

Peine–Wolfenbüttel (43)

Goslar–Osterode (34)

Bad Harzburg–Nordhausen (61)

Herzberg–Wernigerode (62)

Salzwedel–Wolfsburg (64)

Duderstadt–Göttingen (30)

Georgsmarienhütte–Bad Laer (15)

Osnabrück–Bad Essen (25)

Aurich–Oldenburg (82)

Emden–Wittmund (53)

Norden–Wittmund (67)

Buchholz–Lüneburg (49)

Soltau–Celle (61)

Walsrode–Visselhövede (24)

Geesthacht–Lüneburg (30)

Soltau–Lüneburg (56 km)

Munster–Schneverdingen (33 km)

Papenburg–Frisoythe (33)

Friesoythe–Cloppenburg (30)

Oldenburg–Friesoyhte (33)

Nordhorn–Lingen (23)

Meppen–Cloppenburg (62)

Holzminden–Springe (68)

Göttingen–Goslar (68)

Göttingen–Hann.Münden (28
Autor:
klw, dpa


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