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1.
Erscheinungsdatum:
13.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aufregung um Weststraße und neue Häuser
Zwischenüberschrift:
Anwohner nehmen Pläne für den Finkenhügel mit Skepsis auf – Bauland soll nur 20 Euro gekostet haben
Artikel:
Originaltext:
Die
einen
wollen
die
Westumgehung
stoppen,
die
anderen
fordern
sie.
Die
einen
sorgen
sich
um
ihren
Blick
ins
Grüne,
die
anderen
hoffen
auf
einen
Bauplatz.
Strittig
ist
aber
auch,
wie
gebaut
werden
soll.
Kontrovers
ging
es
zu,
als
die
Stadt
ihre
Bebauungspläne
für
den
Finkenhügel
vorstellte.
Osnabrück.
Zwischen
dem
Klinikum
und
der
Wohnsiedlung
am
Westerberg
will
die
Stadt
Bauland
machen.
Ursprünglich
waren
die
Flächen
für
eine
vierspurige
Westumgehung
vorgesehen.
In
den
Plänen
der
Stadt
soll
jetzt
noch
eine
zweispurige
Trasse
als
Option
für
die
Zukunft
bleiben.
Die
beiden
Bebauungspläne
Nr.
616
und
617
standen
im
Mittelpunkt
einer
Infoveranstaltung
des
Fachbereichs
Städtebau
in
der
Hochschule,
an
der
knapp
100
Interessierte
teilnahmen.
Obwohl
es
Franz
Schürings
und
Dirk
Bielefeld
vom
Fachbereich
Städtebau
vornehmlich
um
die
geplante
Wohnbebauung
ging,
wurden
sie
immer
wieder
auf
die
umstrittene
Westumgehung
angesprochen.
Dabei
richtete
sich
die
Aufmerksamkeit
auf
die
Straße
„
Am
Finkenhügel″,
die
jetzt
als
Zufahrt
zum
Klinikum
dient,
in
Zukunft
aber
auch
die
neuen
Wohngebiete
erschließen
soll.
Derzeit
unterbindet
eine
Schranke
an
ihrem
nördlichen
Ende
die
Durchfahrt
von
Autos.
Diese
Schranke
müsse
auch
in
Zukunft
bleiben,
meinte
eine
Anwohnerin.
Doch
dafür
wollte
Stadtplaner
Schürings
keine
Bestandsgarantie
abgeben.
Mit
diesem
Thema
werde
sich
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
auseinandersetzen,
kündigte
er
an.
Es
sei
auch
völlig
offen,
ob
der
Abschnitt
dann
möglicherweise
für
Lkw
freigegeben
werde,
antwortete
er
auf
eine
entsprechende
Frage.
Diese
Aussicht
ließ
die
Gegner
der
Westumgehung
unruhig
werden.
Einer
von
ihnen
nannte
es
sinngemäß
einen
Verrat
an
den
Bürgern,
dass
die
Stadt
die
Trasse
nicht
aus
dem
Flächennutzungsplan
streichen
will.
Schließlich
habe
bei
der
Bürgerbefragung
im
Mai
2014
eine
Mehrheit
gegen
diese
Straße
gestimmt.
Anwohner
aus
den
Wohngebieten
an
der
Händel-
und
Gluckstraße
hielten
dagegen.
Die
Stadt
dürfe
sich
diese
Möglichkeit
nicht
verbauen,
argumentierten
sie.
Auch
vom
ruhenden
Verkehr
erwarten
viele
Anwohner
nichts
Gutes.
Schon
jetzt
werde
man
an
der
Wilhelmstraße
vom
Türenschlagen
wild
parkender
Klinikmitarbeiter
und
-
besucher
geweckt,
meinte
ein
Anwohner
und
äußerte
die
Sorge,
dass
solche
Belästigungen
mit
dem
Bau
neuer
Häuser
noch
zunehmen
würden.
Die
beiden
Stadtplaner
machten
dagegen
deutlich,
dass
sowohl
auf
den
privaten
Grundstücken
als
auch
beim
Klinikum
für
genug
Stellplätze
gesorgt
werden
müsse.
Im
Übrigen
setze
die
Stadt
auf
die
gute
Erreichbarkeit
und
darauf,
dass
möglichst
viele
Autofahrten
überflüssig
würden.
100
bis
150
Wohnungen
sollen
nach
den
derzeitigen
Entwürfen
im
Plangebiet
entstehen.
Die
neue
Siedlung
biete
den
Vorteil,
dass
die
bestehende
Infrastruktur
mitgenutzt
werden
könne,
meinte
Fachbereichsleiter
Schürings.
Doch
da
gab
es
Widerspruch.
Geschäfte
für
die
Nahversorgung
fehlten,
wurde
ihm
entgegengehalten,
und
Kindergartenplätze
im
Umfeld
seien
schon
jetzt
knapp.
Mit
der
Folge,
dass
die
Eltern
aus
dem
neuen
Wohngebiet
ihre
Kinder
mit
dem
Auto
durch
die
halbe
Stadt
fahren
würden,
wie
eine
Anwohnerin
anmerkte.
Aufregung
gab
es
auch
um
die
angepeilte
Bauweise.
Dreieinhalb
Geschosse
im
südlichen
Bereich,
zweieinhalb
im
Norden
–
das
empfanden
einige
Teilnehmer
als
unpassend.
Stadtplaner
Schürings
machte
deutlich,
dass
sich
die
Stadt
angesichts
des
Wohnraummangels
gegen
das
klassische
Einfamilienhaus
und
für
eine
verdichtete
Bauweise
entschieden
habe.
Auch
an
der
Gestaltung
gab
es
Kritik,
nachdem
die
Planer
Fotos
vom
Baugebiet
Mittewest
gezeigt
hatten.
„
Wollen
Sie
das
ganze
Gebiet
mit
diesen
fantasievollen
Würfeln
zupflastern?
″,
fragte
Elisabeth
Michel
vom
Bürgerverein
Nordwest
sarkastisch.
Es
gab
aber
auch
Zustimmung.
Grundlegende
Bedenken
an
der
Planung
machte
ein
Anwalt
geltend,
der
sich
als
Rechtsbeistand
von
Eigentümern
im
Plangebiet
vorstellte.
Die
Stadt
habe
seinen
Mandanten
die
Flächen
vor
Jahrzehnten
für
40
Mark
(20
Euro)
pro
qm
abgekauft.
Als
Bauland
sei
der
Quadratmeter
heute
aber
mehr
als
400
Euro
wert.
Deshalb
hätten
die
früheren
Eigentümer
einen
Anspruch
auf
Rückübertragung.
Fachbereichsleiter
Schürings
ließ
sich
nicht
aus
der
Ruhe
bringen.
Auch
dieses
Thema
gehöre
zu
den
vielen
Fragen,
die
im
weiteren
Verfahren
beantwortet
werden
müssten,
meinte
er.
Alles,
was
die
Stadt
plant,
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
100
bis
150
Wohnungen
sollen
nach
dem
Willen
der
Stadt
auf
diesen
Flächen
am
Finkenhügel
entstehen.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Sachzwang
Die
Westumgehung
ist
schon
da!
Jedenfalls
auf
dem
südlichen
Abschnitt.
Wenn
die
Stadt
die
Schranke
am
Klinikum
öffnet,
gibt
es
kein
Halten
mehr.
Dass
sich
CDU
und
SPD
ein
Hintertürchen
für
die
heiß
umkämpfte
Straße
offen
lassen
wollen,
ist
ja
schon
in
den
vergangenen
Monaten
deutlich
geworden.
In
der
Bürgerbeteiligung
deutet
sich
jetzt
an,
dass
die
Weststraßenfraktion
offensichtlich
auf
eine
Salamitaktik
setzt.
Nach
der
Abstimmung
im
Mai
2014
war
die
Straße
für
kurze
Zeit
vom
Tisch.
Aber
mit
dem
Zubringer
zum
Wohn-
und
Wissenschaftspark
entsteht
im
Norden
ein
erstes
Teilstück,
und
nun
lässt
sich
die
Erschließungsstraße
am
Klinikum
zum
zweiten
Baustein
umfunktionieren.
Auf
diese
Weise
könnte
die
Stadt
ziemlich
geräuschlos
den
größten
Teil
der
Westumgehung
realisieren.
Und
wenn
der
Verkehr
erst
rollt,
entsteht
ein
Sachzwang,
auch
den
mittleren
Abschnitt
zu
bauen.
So
kann
man
natürlich
Politik
machen.
Aber
dabei
geht
viel
Vertrauen
verloren.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert