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1.
Erscheinungsdatum:
31.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rollator-Schnellweg durch die Große Straße
BOB gibt Gas auf Bobbycars
Mülleimer von Microsoft für Osnabrück
Französisch wärmen
Wahr und unwahr
Zwischenüberschrift:
Neue Trasse vom Neumarkt bis zum Nikolaiort – Stadtbaurat: Angebot für sportliche Senioren
Politischer Autofahrerverein weiß Mittel gegen Verkehrsinfarkt
OB Griesert findet in Kalifornien die intelligente Lösung für das Müllproblem
Artikel:
Originaltext:
In
der
Osnabrücker
Fußgängerzone
entsteht
ein
Rollator-
Schnellweg.
Er
führt
vom
Neumarkt
bis
zum
Nikolaiort.
„
Unser
Angebot
an
sportliche
Senioren″,
vermerkt
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Der
demografische
Wandel
erfordere
unkonventionelle
Lösungen.
Osnabrück.
Immer
mehr
Städte
planen
Schnellwege
für
Radler.
Aber
schnelle
Rollatoren
waren
für
die
meisten
Planer
bislang
kein
Thema.
In
Osnabrück
richtet
die
Stadt
jetzt
separate
Spuren
ein,
damit
die
Leichtfüßigen
unter
den
Bewegungsgehemmten
dem
Fußgängerstau
entkommen
können.
Die
Trasse
durch
die
Fußgängerzone
ist
breit
genug,
damit
sich
zwei
Gehwägelchen
auch
bei
höheren
Geschwindigkeiten
gefahrlos
begegnen
können.
Markierungen
signalisieren
Fußgängern
schon
auf
den
ersten
Blick,
dass
sie
besser
einen
Schritt
zur
Seite
treten
sollten
–
zumindest
wenn
auf
der
Rollatorpiste
Betrieb
ist.
Eine
erhöhte
Unfallgefahr
sieht
Norbert
Obermeyer
vom
Fachdienst
Straßenverkehr
aber
nicht,
im
Gegenteil:
Durch
die
räumliche
Trennung
von
Schnell-
und
Langsamschiebern
nehme
das
potenzielle
Ramm-
und
Aufprallrisiko
innerhalb
des
Fußgängerstroms
ab.
Der
Rollator-
Schnellweg
werde
dazu
beitragen,
dass
gemächliche
und
eilige
Naturen
unbehelligt
voneinander
ihr
individuelles
Tempo
wählen
könnten.
Ein
erster
Anlauf
wurde
aus
dem
thüringischen
Herbsleben
bekannt,
wo
2011
eine
separate
Trasse
für
die
Gehwagenfraktion
entstand.
In
der
3000-
Seelen-
Gemeinde
ging
es
allerdings
nicht
um
höheres
Tempo,
sondern
um
eine
Alternative
zum
rumpeligen
Pflaster
aus
DDR-
Zeiten.
In
Osnabrück
ist
das
anders.
„
Zu
einer
barrierefreien
Stadt
gehört
ein
individuelles
Mobilitätsangebot
auch
für
Menschen
mit
verminderter
Mobilität″,
sagt
Stadtbaurat
Frank
Otte.
In
der
Vorweihnachtszeit
hätten
sich
mobilere
Rollatorschieber
wiederholt
beschwert,
dass
sie
in
der
Fußgängerzone
keine
Chance
hätten,
aus
der
Masse
auszuscheren.
Das
werde
in
Zukunft
nicht
mehr
passieren,
meint
der
Chefplaner.
Begrüßt
wird
der
Schnellweg
für
Gehwägelchen
vom
Handelsverband
Osnabrück-
Emsland.
Gerade
die
schnelle
Rollatorfraktion
sei
eine
kaufkräftige
Zielgruppe
und
dürfe
deshalb
nicht
an
ihrem
Vorwärtsdrang
gehindert
werden,
gibt
Präsidentin
Mechthild
Möllenkamp
zu
bedenken.
Es
gibt
aber
auch
Kritik.
Herbert
Breitspur
vom
Rollator-
Sportclub
„
Schiebkarre″
vermisst
Leitplanken:
„
Die
Stadt
denkt
wohl,
sie
könnte
sich
mit
ein
paar
farbigen
Markierungen
aus
der
Verantwortung
stehlen!
″
Wenn
das
so
bleibe,
würden
langsame
Fußgänger
den
Schnellweg
bald
verstopfen.
Das
Angebot
für
Rollatorfahrer
weckt
zugleich
Begehrlichkeiten
bei
anderen
Verkehrsteilnehmern.
Vera
Zwerenz,
Mutter
von
Zwillingen
im
Alter
von
fünf
Monaten,
hat
da
eine
Idee:
„
Was
in
Osnabrück
fehlt,
ist
ein
Schnellweg
für
Kinderwagen!
Typisch,
dass
da
wieder
mal
keiner
drauf
kommt!
″
Wie
die
Stadt
Osnabrück
auch
ungewöhnlichen
Ideen
zum
Durchbruch
verhilft,
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Auf
vier
Rädern
ganz
flott
am
Fußgängerstau
vorbei:
Die
Stadt
baut
einen
Rollator-
Schnellweg
durch
die
Große
Straße.
Osnabrück.
Neumarkt-
Sperrung?
Nicht
mit
dem
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
!
Wenige
Wochen
vor
der
geplanten
Ausweitung
der
Fußgängerzone
hat
der
selbst
ernannte
„
Verein
für
den
gesunden
Menschenverstand″
einen
Weg
gefunden,
den
bislang
von
einer
Hauptverkehrsstraße
durchzogenen
Platz
für
Autos
befahrbar
zu
lassen.
So
soll
die
Neumarkt-
Überquerung
mit
Bobbycars
erlaubt
sein.
Schon
in
der
nächsten
Arbeitssitzung
des
Osnabrücker
Rates
am
7.
Februar
will
die
BOB-
Fraktion
einen
entsprechenden
Antrag
einbringen.
Damit
löst
der
2016
aus
einer
Facebook-
Gruppe
von
protestierenden
Autofahrern
hervorgegangene
Politverein
sein
zentrales
Wahlversprechen
ein,
„
keine
Neumarkt-
Sperrung
ohne
echte
Alternativen″
zu
erwirken.
Dass
dem
BOB
die
Idee
mit
den
Bobbycars
ausgerechnet
zum
Jahreswechsel
kommt,
ist
kein
Zufall.
„
Seit
Tagen
stellen
wir
fest,
dass
die
Menschen
in
Osnabrück
sich
einen
guten
Rutsch
wünschen″,
sagt
BOB-
Vorsitzender
Steffen
Grüner,
„
und
diesen
Wunsch
wollen
wir
natürlich
erfüllen!
″
Bobbycars
seien
dem
BOB
nicht
nur
wegen
ihres
Namens
grundsympathisch,
sondern
auch
wegen
ihrer
unschlagbaren
klimatechnischen
Vorteile.
Schadstofffreier
Antrieb,
flüsterleise
Räder:
Mit
den
Rutschautos
könnten
nicht
einmal
die
fortschrittlichsten
Elektrofahrzeuge
mithalten.
„
So
wird
Umweltschutz
zum
Kinderspiel″,
erklärt
Grüner.
Ein
für
Bobbycars
geöffneter
Neumarkt
werde
zudem
„
große
Aufenthaltsqualität″
entwickeln.
Erst
recht,
wenn
die
Stadtwerke
Osnabrück
ihre
stinkenden,
lärmenden
Dieselbusse
abschaffen
und
alle
Linien
auf
Walking-
Bus-
Verkehr
umstellen.
Auch
dafür
wolle
der
BOB
kämpfen
–
getreu
dem
Motto
„
Osnabrück
muss
Grüner
werden″.
Bildtext:
Einen
guten
Rutsch
wünscht
der
Osnabrücker
Politverein
BOB
allen
Autofahrern,
die
auch
in
Zukunft
ungehindert
durch
die
Fußgängerzone
Neumarkt
brettern
wollen.
Osnabrück.
Was
nun?
Die
Vermüllung
der
Innenstadt
nimmt
kein
Ende.
Wie
dumm
können
Menschen
sein,
wie
intelligent
müssen
Mülleimer
sein?
Vor
dieser
Frage
steht
die
Osnabrücker
Verwaltungsspitze.
OB
Wolfgang
Griesert
sieht
seine
Stadt
vor
einer
Entwicklung
hin
zur
Müllmetropole.
Dem
will
er
Einhalt
gebieten.
Müll
und
Eimer
sind
ab
sofort
Chefsache.
Grieserts
erste
Tat:
eine
Dienstreise
ins
Silicon-
Valley.
In
der
Kaderschmiede
der
Robotik,
eines
zum
Weltkonzern
Microsoft
gehörenden
Herstellers
von
Androiden,
hat
der
OB
Rat
gesucht.
Nur
hier
konnte
Osnabrücks
prominentester
Bürger
unerkannt
und
anonym
die
Frage
stellen,
die
ihm
auf
der
Seele
brennt:
„
Fehlt
es
meinen
Bürgern
an
der
notwendigen
Intelligenz,
um
einen
Mülleimer
zu
beschicken?
Was
kann
ich
tun,
um
sie
an
eine
Müllentsorgung
heranzuführen,
die
andernorts
schon
lang
geübte
Praxis
ist?
″
Wenn
selbst
Fußballspieler
das
Runde
ins
Eckige
bringen,
warum
dann
nicht
die
Osnabrücker
den
To-
go-
Becher
in
den
Mülleimer?
,
fragt
sich
Griesert.
Seit
Monaten
versucht
eine
Arbeitsgruppe,
deren
Schaffen
bislang
im
Stile
der
amerikanischen
National
Security
Agency
(NSA)
vor
der
Öffentlichkeit
geheim
gehalten
wurde,
das
Problem
aus
den
verschiedensten
Richtungen
anzugehen.
Von
den
Passanten
unbemerkte
psychologische
Feldversuche
(jemand
schmeißt
etwas
neben
den
Mülleimer,
ein
anderer
hebt
es
auf:
Faktor
„
schlechtes
Gewissen″)
blieben
ebenso
ohne
Wirkung
wie
die
Androhung
großen
Leids
Dritter,
nämlich
die
Zwangsarbeit
der
städtischen
Reinigungskräfte
an
Sonntagen.
Immer
wieder
hat
sich
der
Rat
gegen
erzieherische
Maßnahmen
für
die
von
ihm
regierte
Bürgerschaft
gewehrt,
zum
Beispiel
wenn
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
seine
Grünen
Autofahrer
zum
richtigen
Umgang
mit
in
ihren
Augen
niemals
renitenten,
sondern
vielmehr
unterdrückten
Radfahrern
zwingen
wollten.
Griesert
hat
sich
ebenso
wie
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde
immer
gegen
diese
pädagogisierende
Form
des
Regierens
gewandt.
Beim
Müll
würde
er
aber
am
liebsten
alle
Hemmungen
verlieren.
Doch
Griesert
wäre
nicht
Griesert,
würde
er
seinen
Gefühlen
ungebremsten
Lauf
lassen
und
dabei
die
intelligente
Lösung
des
Problems
aus
den
Augen
verlieren.
Also
hat
er
seinen
Pressesprecher
googeln
lassen
und
ist
so
schon
nach
wenigen
Monaten
auf
das
Unternehmen
im
Valley
gestoßen,
das
Mülleimer
liefert,
die
beweglich
sind.
Wobei
–
und
an
dieser
Stelle
ist
Osnabrücks
OB
ein
wirklicher
Scoop
gelungen
–
diese
Mülleimer
intelligent
pädagogisch
arbeiten.
Optisch
an
Big
Bellys
auf
Rollen
erinnernd,
laufen
diese
Tonnen
–
nachdem
sie
zum
Beispiel
den
To-
go-
Becher
in
der
Hand
eines
Passanten
erkannt
haben
–
neben
diesem
her
und
erinnern
ihn
mit
einem
leise
gesummten
„
Fütter
mich″
so
lange
daran,
den
Becher
im
Mülleimer
zu
entsorgen,
bis
er
den
Kaffee
aufhat.
Griesert
will
die
Tonnen
gemeinsam
mit
Bill
Gates
am
Handgiftentag
im
Ratssitzungssaal
vorstellen.
Gates
soll
versprochen
haben,
für
jedes
Ratsmitglied
eine
eigene
Tonne
zu
liefern.
An
diesem
Tag
soll
zu
Testzwecken
erstmalig
der
Sekt
in
Plastikbechern
ausgeschenkt
werden.
Bildtext:
Immer
auf
den
Fersen:
Die
intelligenten
Abfalleimer
sind
überall
präsent,
damit
kein
Müll
auf
der
Straße
landet.
Till
hat
wie
immer
zum
Jahresausklang
mit
seinen
Kollegen
das
Punschrezept
ausprobiert.
Dabei
ist
diese
Seite
herausgekommen.
Für
den
französischen
Apfelpunsch
sind
nötig
1
Liter
starker
schwarzer
Tee,
100
Gramm
brauner
Kandiszucker,
500
Gramm
Äpfel,
½
frische
Ananas,
½
Limette,
1
Stange
Zimt,
2
Gewürznelken,
3
Korianderkörner,
3
Pimentkörner,
250
ml
Calvados.
Den
Tee
in
einen
Topf
gießen
und
Kandis
dazugeben.
Früchte
schälen
und
in
dünne
Scheiben
schneiden,
zum
Tee
geben.
Gewürze
dazu
und
alles
aufkochen
lassen.
Bei
schwacher
Hitze
etwa
10
Minuten
ziehen
lassen.
Von
der
Herdplatte
nehmen,
den
Calvados
hineingießen,
alles
durch
ein
Sieb
geben
und
heiß
servieren.
Till
stellt
sein
Glas
an
die
Seite
und
erinnert
an
die
guten
Vorsätze,
mit
denen
viele
Menschen
ins
neue
Jahr
gehen.
Wichtig
dabei
ist
Humor,
wir
sollten
miteinander,
aber
auch
über
uns
selbst
lachen
können.
Das
Leben
ist
schon
ernst
genug,
ein
Lächeln
hilft
da
in
jeder
Lebenslage.
In
diesem
Sinne
greift
Till
wieder
nach
seinem
Glas
mit
dem
französischen
Apfelpunsch,
erhebt
sich
und
das
Glas
und
ruft
lauthals
prosit
Neujahr!
E-
Mail:
till@
noz.de
Wahr
ist,
dass
VW
bis
zu
2880
Radler
sucht,
die
aus
Osnabrück
auf
Standfahrrädern
Strom
erzeugen
sollen,
den
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
und
Verkehrsminister
Olaf
Lies
dann
in
einem
Elektroauto
verbraten
dürfen.
Unwahr
ist,
dass
VW
für
Politiker
das
Sondermodell
„
Galeere″
auf
den
Markt
bringen
will,
das
nach
diesem
Prinzip
funktioniert.
Wahr
ist,
dass
Stadtbaurat
Frank
Otte
in
seinem
Dienstzimmer
eine
Sammlung
historischer
Rennräder
aufgebaut
hat.
Unwahr
ist,
dass
dies
ein
Modellversuch
ist,
mit
dem
er
das
Fahrradparkproblem
am
Hauptbahnhof
lösen
will.
Fotos:
Michael
Gründel,
Stefan
Langer,
Matthias
Michel.
Autor:
Till, Dietmar Kröger, Rainer Lahmann-Lammert, Ulrike Schmidt, Sebastian Stricker