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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Rollator-Schnellweg durch die Große Straße
 
BOB gibt Gas auf Bobbycars
 
Mülleimer von Microsoft für Osnabrück
 
Französisch wärmen
 
Wahr und unwahr
Zwischenüberschrift:
Neue Trasse vom Neumarkt bis zum Nikolaiort – Stadtbaurat: Angebot für sportliche Senioren
 
Politischer Autofahrerverein weiß Mittel gegen Verkehrsinfarkt
 
OB Griesert findet in Kalifornien die intelligente Lösung für das Müllproblem
Artikel:
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Originaltext:
In der Osnabrücker Fußgängerzone entsteht ein Rollator-Schnellweg. Er führt vom Neumarkt bis zum Nikolaiort. Unser Angebot an sportliche Senioren″, vermerkt Stadtbaurat Frank Otte. Der demografische Wandel erfordere unkonventionelle Lösungen.

Osnabrück. Immer mehr Städte planen Schnellwege für Radler. Aber schnelle Rollatoren waren für die meisten Planer bislang kein Thema. In Osnabrück richtet die Stadt jetzt separate Spuren ein, damit die Leichtfüßigen unter den Bewegungsgehemmten dem Fußgängerstau entkommen können.

Die Trasse durch die Fußgängerzone ist breit genug, damit sich zwei Gehwägelchen auch bei höheren Geschwindigkeiten gefahrlos begegnen können. Markierungen signalisieren Fußgängern schon auf den ersten Blick, dass sie besser einen Schritt zur Seite treten sollten zumindest wenn auf der Rollatorpiste Betrieb ist.

Eine erhöhte Unfallgefahr sieht Norbert Obermeyer vom Fachdienst Straßenverkehr aber nicht, im Gegenteil: Durch die räumliche Trennung von Schnell- und Langsamschiebern nehme das potenzielle Ramm- und Aufprallrisiko innerhalb des Fußgängerstroms ab. Der Rollator-Schnellweg werde dazu beitragen, dass gemächliche und eilige Naturen unbehelligt voneinander ihr individuelles Tempo wählen könnten.

Ein erster Anlauf wurde aus dem thüringischen Herbsleben bekannt, wo 2011 eine separate Trasse für die Gehwagenfraktion entstand. In der 3000-Seelen-Gemeinde ging es allerdings nicht um höheres Tempo, sondern um eine Alternative zum rumpeligen Pflaster aus DDR-Zeiten.

In Osnabrück ist das anders. Zu einer barrierefreien Stadt gehört ein individuelles Mobilitätsangebot auch für Menschen mit verminderter Mobilität″, sagt Stadtbaurat Frank Otte. In der Vorweihnachtszeit hätten sich mobilere Rollatorschieber wiederholt beschwert, dass sie in der Fußgängerzone keine Chance hätten, aus der Masse auszuscheren. Das werde in Zukunft nicht mehr passieren, meint der Chefplaner.

Begrüßt wird der Schnellweg für Gehwägelchen vom Handelsverband Osnabrück-Emsland. Gerade die schnelle Rollatorfraktion sei eine kaufkräftige Zielgruppe und dürfe deshalb nicht an ihrem Vorwärtsdrang gehindert werden, gibt Präsidentin Mechthild Möllenkamp zu bedenken.

Es gibt aber auch Kritik. Herbert Breitspur vom Rollator-Sportclub Schiebkarre″ vermisst Leitplanken: Die Stadt denkt wohl, sie könnte sich mit ein paar farbigen Markierungen aus der Verantwortung stehlen! Wenn das so bleibe, würden langsame Fußgänger den Schnellweg bald verstopfen.

Das Angebot für Rollatorfahrer weckt zugleich Begehrlichkeiten bei anderen Verkehrsteilnehmern. Vera Zwerenz, Mutter von Zwillingen im Alter von fünf Monaten, hat da eine Idee: Was in Osnabrück fehlt, ist ein Schnellweg für Kinderwagen! Typisch, dass da wieder mal keiner drauf kommt!

Wie die Stadt Osnabrück auch ungewöhnlichen Ideen zum Durchbruch verhilft, lesen Sie im Internet auf noz.de

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Auf vier Rädern ganz flott am Fußgängerstau vorbei: Die Stadt baut einen Rollator-Schnellweg durch die Große Straße.

Osnabrück. Neumarkt-Sperrung? Nicht mit dem Bund Osnabrücker Bürger (BOB)! Wenige Wochen vor der geplanten Ausweitung der Fußgängerzone hat der selbst ernannte Verein für den gesunden Menschenverstand″ einen Weg gefunden, den bislang von einer Hauptverkehrsstraße durchzogenen Platz für Autos befahrbar zu lassen. So soll die Neumarkt-Überquerung mit Bobbycars erlaubt sein.

Schon in der nächsten Arbeitssitzung des Osnabrücker Rates am 7. Februar will die BOB-Fraktion einen entsprechenden Antrag einbringen. Damit löst der 2016 aus einer Facebook-Gruppe von protestierenden Autofahrern hervorgegangene Politverein sein zentrales Wahlversprechen ein, keine Neumarkt-Sperrung ohne echte Alternativen″ zu erwirken.

Dass dem BOB die Idee mit den Bobbycars ausgerechnet zum Jahreswechsel kommt, ist kein Zufall. Seit Tagen stellen wir fest, dass die Menschen in Osnabrück sich einen guten Rutsch wünschen″, sagt BOB-Vorsitzender Steffen Grüner, und diesen Wunsch wollen wir natürlich erfüllen!

Bobbycars seien dem BOB nicht nur wegen ihres Namens grundsympathisch, sondern auch wegen ihrer unschlagbaren klimatechnischen Vorteile. Schadstofffreier Antrieb, flüsterleise Räder: Mit den Rutschautos könnten nicht einmal die fortschrittlichsten Elektrofahrzeuge mithalten. So wird Umweltschutz zum Kinderspiel″, erklärt Grüner.

Ein für Bobbycars geöffneter Neumarkt werde zudem große Aufenthaltsqualität″ entwickeln. Erst recht, wenn die Stadtwerke Osnabrück ihre stinkenden, lärmenden Dieselbusse abschaffen und alle Linien auf Walking-Bus-Verkehr umstellen. Auch dafür wolle der BOB kämpfen getreu dem Motto Osnabrück muss Grüner werden″.

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Einen guten Rutsch wünscht der Osnabrücker Politverein BOB allen Autofahrern, die auch in Zukunft ungehindert durch die Fußgängerzone Neumarkt brettern wollen.

Osnabrück. Was nun? Die Vermüllung der Innenstadt nimmt kein Ende. Wie dumm können Menschen sein, wie intelligent müssen Mülleimer sein? Vor dieser Frage steht die Osnabrücker Verwaltungsspitze. OB Wolfgang Griesert sieht seine Stadt vor einer Entwicklung hin zur Müllmetropole. Dem will er Einhalt gebieten. Müll und Eimer sind ab sofort Chefsache.

Grieserts erste Tat: eine Dienstreise ins Silicon-Valley. In der Kaderschmiede der Robotik, eines zum Weltkonzern Microsoft gehörenden Herstellers von Androiden, hat der OB Rat gesucht. Nur hier konnte Osnabrücks prominentester Bürger unerkannt und anonym die Frage stellen, die ihm auf der Seele brennt: Fehlt es meinen Bürgern an der notwendigen Intelligenz, um einen Mülleimer zu beschicken? Was kann ich tun, um sie an eine Müllentsorgung heranzuführen, die andernorts schon lang geübte Praxis ist? Wenn selbst Fußballspieler das Runde ins Eckige bringen, warum dann nicht die Osnabrücker den To-go-Becher in den Mülleimer?, fragt sich Griesert.

Seit Monaten versucht eine Arbeitsgruppe, deren Schaffen bislang im Stile der amerikanischen National Security Agency (NSA) vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurde, das Problem aus den verschiedensten Richtungen anzugehen. Von den Passanten unbemerkte psychologische Feldversuche (jemand schmeißt etwas neben den Mülleimer, ein anderer hebt es auf: Faktor schlechtes Gewissen″) blieben ebenso ohne Wirkung wie die Androhung großen Leids Dritter, nämlich die Zwangsarbeit der städtischen Reinigungskräfte an Sonntagen.

Immer wieder hat sich der Rat gegen erzieherische Maßnahmen für die von ihm regierte Bürgerschaft gewehrt, zum Beispiel wenn Stadtbaurat Frank Otte und seine Grünen Autofahrer zum richtigen Umgang mit in ihren Augen niemals renitenten, sondern vielmehr unterdrückten Radfahrern zwingen wollten. Griesert hat sich ebenso wie CDU-Chef Fritz Brickwedde immer gegen diese pädagogisierende Form des Regierens gewandt. Beim Müll würde er aber am liebsten alle Hemmungen verlieren.

Doch Griesert wäre nicht Griesert, würde er seinen Gefühlen ungebremsten Lauf lassen und dabei die intelligente Lösung des Problems aus den Augen verlieren. Also hat er seinen Pressesprecher googeln lassen und ist so schon nach wenigen Monaten auf das Unternehmen im Valley gestoßen, das Mülleimer liefert, die beweglich sind. Wobei und an dieser Stelle ist Osnabrücks OB ein wirklicher Scoop gelungen diese Mülleimer intelligent pädagogisch arbeiten. Optisch an Big Bellys auf Rollen erinnernd, laufen diese Tonnen nachdem sie zum Beispiel den To-go-Becher in der Hand eines Passanten erkannt haben neben diesem her und erinnern ihn mit einem leise gesummten Fütter mich″ so lange daran, den
Becher im Mülleimer zu entsorgen, bis er den Kaffee aufhat.

Griesert will die Tonnen gemeinsam mit Bill Gates am Handgiftentag im Ratssitzungssaal vorstellen. Gates soll versprochen haben, für jedes Ratsmitglied eine eigene Tonne zu liefern. An diesem Tag soll zu Testzwecken erstmalig der Sekt in Plastikbechern ausgeschenkt werden.

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Immer auf den Fersen: Die intelligenten Abfalleimer sind überall präsent, damit kein Müll auf der Straße landet.

Till hat wie immer zum Jahresausklang mit seinen Kollegen das Punschrezept ausprobiert. Dabei ist diese Seite herausgekommen. Für den französischen Apfelpunsch sind nötig 1 Liter starker schwarzer Tee, 100 Gramm brauner Kandiszucker, 500 Gramm Äpfel, ½ frische Ananas, ½ Limette, 1 Stange Zimt, 2 Gewürznelken, 3 Korianderkörner, 3 Pimentkörner, 250 ml Calvados. Den Tee in einen Topf gießen und Kandis dazugeben. Früchte schälen und in dünne Scheiben schneiden, zum Tee geben. Gewürze dazu und alles aufkochen lassen. Bei schwacher Hitze etwa 10 Minuten ziehen lassen. Von der Herdplatte nehmen, den Calvados hineingießen, alles durch ein Sieb geben und heiß servieren. Till stellt sein Glas an die Seite und erinnert an die guten Vorsätze, mit denen viele Menschen ins neue Jahr gehen. Wichtig dabei ist Humor, wir sollten miteinander, aber auch über uns selbst lachen können. Das Leben ist schon ernst genug, ein Lächeln hilft da in jeder Lebenslage. In diesem Sinne greift Till wieder nach seinem Glas mit dem französischen Apfelpunsch, erhebt sich und das Glas und ruft lauthals

prosit Neujahr!

E-Mail: till@ noz.de

Wahr ist, dass VW bis zu 2880 Radler sucht, die aus Osnabrück auf Standfahrrädern Strom erzeugen sollen, den Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Verkehrsminister Olaf Lies dann in einem Elektroauto verbraten dürfen.

Unwahr ist, dass VW für Politiker das Sondermodell Galeere″ auf den Markt bringen will, das nach diesem Prinzip funktioniert.

Wahr ist, dass Stadtbaurat Frank Otte in seinem Dienstzimmer eine Sammlung historischer Rennräder aufgebaut hat.

Unwahr ist, dass dies ein Modellversuch ist, mit dem er das Fahrradparkproblem am Hauptbahnhof lösen will.

Fotos:
Michael Gründel, Stefan Langer, Matthias Michel.
Autor:
Till, Dietmar Kröger, Rainer Lahmann-Lammert, Ulrike Schmidt, Sebastian Stricker


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