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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mehr Platz für Gastronomie am Nikolaiort
 
Nikolaiort soll Sonnendeck der Stadt werden
Zwischenüberschrift:
Verwaltung will mehr Platz für die Gastronomie schaffen
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Stadt will die Außengastronomie auf dem Nikolaiort neu ordnen. Der Fachbereich Bürger und Ordnung hat dem Rat ein entsprechendes Konzept vorgelegt.

Anlass ist, dass ein weiteres Lokal am Nikolaiort Interesse an einer Außenbewirtung angemeldet hat. Das ist nach Angaben der Verwaltung nur möglich, wenn die verfügbaren Flächen neu zugeschnitten werden. Die Pläne sind den Gastronomen bereits vorgestellt worden. Die Fachausschüsse des Rates werden sich in den kommenden Wochen mit dem Konzept befassen. Findet es Zustimmung, werden die Gastronomen aufgerufen, sich an einem Vergabeverfahren zu beteiligen. Teilnehmen können nach Vorstellung der Verwaltung nur Gastronomen, die ein Ladenlokal mit der Adresse Nikolaiort″ haben.

Die Stadt will die Außengastronomie auf dem Nikolaiort neu ordnen und den Restaurants mehr Platz an der Sonne verschaffen.

Osnabrück. Der Fachbereich Bürger und Ordnung hat dem Rat ein Konzept für die Neuordnung der Sondernutzungsflächen für Außengastronomie auf dem Nikolaiort″ vorgelegt, das in den kommenden Wochen in den Ausschüssen beraten wird. Anlass ist, dass ein weiteres Lokal am Nikolaiort Interesse an einer Außenbewirtung angemeldet hat. Das ist nach Angaben der Verwaltung nur möglich, wenn die verfügbaren Flächen neu zugeschnitten und die bisherigen Nutzungsbewilligungen widerrufen werden. Die Pläne sind den Gastronomen bereits vorgestellt worden.

Urbanes Leben

In Deutschland ist ja alles säuberlich geregelt. So darf ein Wirt auch nicht einfach seine Bistrotische auf einer öffentlichen Fläche vor seiner Tür aufstellen. Die Sondernutzungssatzung der Stadt sieht grundsätzlich vor, dass die Sondernutzung direkt an der Stätte der eigenen Leistung″ erfolgt, wie es im Konzept der Verwaltung heißt. Im Klartext: direkt vor dem eigenen Ladenlokal. Ein Streifen von 2, 50 Meter darf dafür in Anspruch genommen werden, wobei Haus- und Geschäftseingänge selbstverständlich nicht zugestellt werden dürfen.

Der Nikolaiort hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Gastro-Schwerpunkt in der City entwickelt was die Verwaltung ausdrücklich begrüßt, da die Straßencafés vor allem in der warmen Jahreszeit das Stadtbild beleben. Solche sympathischen Anlaufpunkte für die kleine Pause seien ein wichtiger Faktor urbanen Lebens und unverzichtbar für den Handelsstandort. Am Rande wird vermerkt, dass die Stadt auch finanziell durch das Erheben von Sondernutzungsgebühren profitiert. Die Gebühren sind nach Lagen gestaffelt. In der Premium-Zone (dazu zählt im Wesentlichen die Fußgängerzone zwischen Neumarkt und Nikolaiort) verlangt die Stadt acht Euro pro Quadratmeter pro Monat. Im Winter sind es dort 4, 80 Euro. Die Stadt nimmt jährlich etwa 365 000 Euro aus Sondernutzungsgebühren ein, wie Sandra Solf vom Bürgeramt mitteilte.

Die Verwaltung hat sich die Lauf- und Verkehrswege auf dem Nikolaiort angeschaut und die Flächen unter Berücksichtigung der nachbarschaftlichen und Sicherheitsinteressen neu aufgeteilt. Zu bedenken war bei der Neuordnung auch, dass der Platz für Veranstaltungen zur Verfügung stehen muss. Im Ergebnis steht nun mehr Platz für die Außengastronomie zur Verfügung. Vor allem auf der Nordseite (vor der Mobilitätszentrale der Stadtwerke) können Wirte ihre Angebote ausdehnen. Einbezogen wird auch die Fläche vor Geschenke Schäffer, die bislang nicht gastronomisch genutzt wird.

Vergabeverfahren

Die Fachausschüsse des Rates werden sich in den kommenden Wochen mit dem Konzept befassen. Findet es Zustimmung, werden die Gastronomen aufgerufen, sich an einem Vergabeverfahren zu beteiligen. Teilnehmen können nach Vorstellung der Verwaltung nur Gastronomen, die ein Ladenlokal mit der Adresse Nikolaiort″ haben. Die Nutzungserlaubnis soll auf fünf Jahre befristet werden. Die Gastronomen haben damit Planungssicherheit. Das schließt nach Vorstellungen der Stadt aber nicht aus, dass vor Ablauf der Frist umgeplant wird, wenn ein weiterer Gastrobetrieb hinzukommt und Ansprüche stellt.

Neue Kneipen und Läden: noz.de/ dastutsich

Bildtext:
Cafés am Nikolaiort. Der Platz hat sich zu einem beliebten Gastro-Schwerpunkt entwickelt.

Foto:
Michael Gründel

Kommentar:

Klimawandel

Da war doch mal was? Richtig: Ende der Neunzigerjahre bewegte ein leidenschaftlich geführter Streit um die Außengastronomie in der Altstadt die Osnabrücker.

Die Stadtväter lockerten versuchsweise die Regeln für die Außenbewirtung mit dem Ziel, die Altstadt zu beleben. Weil die neue Freiheit auf wenige Wochen befristet war, scheuten die Wirte hohe Investitionen und versuchten es mit billigem Plastikgestühl und Bierzeltgarnituren. Und dann setzte ein Anwohner auch noch vor dem Oberverwaltungsgericht durch, dass eine Bistro-Terrasse in der Altstadt wegen Lärms geschlossen werden musste.

Das wirkt heute wie aus einer anderen Welt. Das Gastro-Klima hat sich gewandelt. Wirte, die ihren Gästen keine Freiluftzone bieten können, haben es schwer. Nein, sie haben verloren. Die Stadt trägt dem Rechnung. Gut so.
Autor:
hin


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