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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
In Osnabrück kein großes Problem mit Nordafrikanern
Zwischenüberschrift:
Polizei: Begriff „Nafris″ war uns unbekannt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Kölner Polizei hat in der vergangenen Silvesternacht eigener Angabe zufolge ähnliche Zustände wie im Vorjahr verhindert. Sie kontrollierte gezielt Nafris″, wie sie die Nordafrikaner nannte. Verwendet die Osnabrücker Polizei diesen Begriff, und sticht diese Personengruppe in Osnabrück aus Polizeisicht heraus?

Die Arbeit der Polizei lebe zwar von Abkürzungen. Der Begriff Nafris′ war uns aber gar nicht bekannt″, versichert Anke Hamker, Sprecherin der Osnabrücker Polizei, im Gespräch mit unserer Redaktion. Dem Bundesinnenministerium zufolge wird der Begriff im Polizeijargon intern für nordafrikanische Intensivtäter″ verwendet. Die Polizei in Köln nutzte ihn in der Silvesternacht auf Twitter. In einem Tweet hieß es: Am HBF werden derzeit mehrere Hundert Nafris überprüft. Infos folgen.″ Kritiker warfen der Polizei daraufhin Rassismus vor.

Osnabrück habe kein großes Problem mit kriminellen Flüchtlingen und Nordafrikanern, versichert Hamker. Zwar gebe es immer mal wieder das Phänomen des Antanzens″ mit Taschendiebstählen sowie Ladendiebstähle. Wir haben hier aber keine Hotspots wie in manchen Großstädten″, sagt die Polizeisprecherin.

Seit November 2015 ist es der Polizei möglich, Straftaten gegen oder durch Flüchtlinge in ihrem System entsprechend zu vermerken. Bei dem Marker können wir aber nicht nach der Nationalität unterscheiden″, sagt Hamker. Ob Flüchtlinge aus Nordafrika nun krimineller seien als andere Personengruppen, könne die Polizei nicht sagen. Hierzu fehlten Vergleichswerte.

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück äußerst sich ähnlich. Die Gruppe der Nordafrikaner sei nicht besonders auffällig″, sagt Staatsanwalt René van Münster im Gespräch mit unserer Redaktion.

Keine Aussage möchte das Amtsgericht Osnabrück machen. Es führe keine entsprechende Statistik, sagt Ansgar Buß auf Anfrage unserer Redaktion. Alles andere wäre daher Spekulation″, sagt der Richter.

Bei vielen Straftaten spiele Alkohol eine Rolle, sagt Hamker. Dann komme es zum Kontrollverlust und Übergriffen. Das sei aber ein generelles Problem unabhängig von der Herkunft.

Alkohol sei zudem oft im Spiel, wenn Passanten von Fremden angetanzt″ und bestohlen werden allerdings auf der Seite der Bestohlenen. Viele ließen sich überschwänglich von anderen umarmen, wenn sie betrunken seien, erklärt Hamker. Das Handy in der Gesäßtasche ist dann womöglich futsch.
Autor:
yjs


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