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1.
Erscheinungsdatum:
07.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Debatte um Diesel neu entflammt
Zwischenüberschrift:
Dudenhöffer: Steuern rauf
Artikel:
Originaltext:
Etliche
der
modernsten
Diesel-
Pkw
stoßen
laut
einer
Analyse
des
Forscherverbunds
ICCT
mehr
als
doppelt
so
viel
giftige
Stickoxide
(NOx)
aus
wie
neue
Lastwagen
oder
Busse.
Autoexperte
Ferdinand
Dudenhöffer
fordert
Konsequenzen.
Osnabrück/
Berlin.
ICCT-
Forscher
haben
nach
eigenen
Angaben
Messdaten
von
24
Bussen
und
Lastwagen
der
Schadstoffnorm
Euro
VI
mit
Testergebnissen
für
Diesel-
Pkw
verglichen.
Dabei
nutzten
sie
Daten
des
Kraftfahrtbundesamts
(KBA)
und
des
Technischen
Forschungszentrums
Finnland.
Demnach
stießen
die
Lkw
und
Busse
im
Schnitt
210
Milligramm
Stickoxide
(NOx)
pro
Kilometer
aus.
Bei
den
Dieselautos
mit
Euro-
6-
Norm
waren
es
500
Milligramm.
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
forderte
als
Konsequenz
strengere
Tests
für
die
Autos.
Grünen-
Fraktionschef
Anton
Hofreiter
plädierte
für
einen
Ausstieg
aus
der
Dieseltechnologie.
Autoexperte
Ferdinand
Dudenhöffer
verlangte,
die
Steuerbegünstigung
für
Dieseltreibstoff
endlich
zu
streichen.
Er
kritisierte
im
Gespräch
mit
unserer
Zeitung:
„
In
Deutschland
wird
mit
Steuermitteln
die
Gesundheit
der
Bevölkerung
gefährdet.
Das
muss
endlich
aufhören.
Die
Energiesteuer
auf
Diesel
muss
deutlich
angehoben
werden.
Der
Staat
hat
durch
die
niedrige
Besteuerung
völlig
falsche
Kaufanreize
gegeben.″
Nach
Dudenhöffers
Worten
ist
seit
Langem
bekannt,
dass
selbst
neueste
Euro-
6-
Diesel-
Pkw
in
ihrem
Stickoxid-
Ausstoß
weit
abseits
der
theoretischen
Grenzwerte
liegen.
„
Das
weiß
die
Kanzlerin
genau
so
gut
wie
der
Bundesverkehrsminister
und
die
EU-
Kommission.
Trotzdem
akzeptiert
man
seit
mehr
als
fünf
Jahren
zu
hohe
und
gesundheitsgefährdende
Stickoxid-
Werte
in
deutschen
Großstädten.
Trotzdem
genießt
Dieselkraftstoff
einen
Steuervorteil
von
18
Cent
pro
Liter,
und
die
Bundesregierung
fördert
damit
kurioserweise
den
Verkauf
von
Diesel-
Pkw.″
Jens
Gieseke,
Berichterstatter
im
Abgas-
Untersuchungsausschuss
des
Europaparlaments,
forderte
gegenüber
unserer
Redaktion:
„
Die
Messungen
im
realen
Betrieb
müssen
jetzt
zügig
kommen.
Und
die
Hersteller
müssen
jetzt
offensiv
zeigen,
dass
sie
die
Grenzwerte
einhalten
können
und
wollen.″
Die
Arbeit
im
Abgas-
Untersuchungsausschuss
hat
nach
den
Worten
des
CDU-
Abgeordneten
gezeigt,
dass
mit
moderner
Dieseltechnologie
Grenzwerte
künftig
auch
im
Realbetrieb
eingehalten
werden
können.
Skandal
um
Diesel-
Schadstoffe:
Mehr
dazu
auf
noz.de
/
wirtschaft
Kommentar:
Böse
Überraschung
Kaum
zu
glauben,
aber
wahr:
Beim
Vergleich
moderner
Diesel-
Pkw
mit
der
neuesten
Generation
von
Diesel-
Lkw
schneiden
nicht
etwa
die
kleinen
Wagen
besser
ab,
sondern
die
dicken
Brummis
–
jedenfalls
dann,
wenn
man
den
Stickoxid-
Ausstoß
betrachtet.
Erneut
zeigt
sich:
Beim
Thema
Diesel
ist
man
vor
keiner
bösen
Überraschung
sicher.
Seit
Jahren
geht
das
schon
so,
ohne
dass
sich
grundlegend
etwas
ändert.
Ein
Beispiel.
Bei
Lastwagen
wird
der
Schadstoffausstoß
schon
seit
2013
auch
mit
mobilen
Messegeräten
gemessen,
also
im
realen
Fahrbetrieb.
Für
Pkw
ist
das
erst
ab
September
vorgesehen.
Und
so
bleibt
es
vorerst
bei
unrealistischen
Prüfstandtests.
Kurzum:
Die
Verbraucher
werden
weiter
für
dumm
verkauft,
weil
sich
die
Politik
nicht
traut,
sich
mit
der
mächtigen
Autolobby
anzulegen.
Die
Diesel-
Technologie
grundsätzlich
zu
verteufeln
hat
keinen
Sinn.
Solange
die
Elektromobilität
in
den
Kinderschuhen
steckt,
werden
weiter
Verbrennungsmotoren
benötigt.
Zudem
verbraucht
ein
Diesel
etwas
weniger
Treibstoff
als
ein
Benziner,
stößt
mithin
weniger
klimaschädliches
CO2
aus.
Voraussetzung
für
weitere
Neuzulassungen
von
Selbstzündern
muss
allerdings
sein,
dass
alle
Grenzwerte
eingehalten
werden.
Produzenten
und
Politiker
müssen
da
endlich
ihren
Job
machen
–
oder
gehen.
Autor:
Dirk Fisser, David Hausfeld, Uwe Westdörp