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1.
Erscheinungsdatum:
31.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Wir können das schaffen″
Zwischenüberschrift:
Landrat zieht Bilanz für 2016 und will Flüchtlinge im kommenden Jahr noch stärker integrieren
Artikel:
Originaltext:
Von
der
Flüchtlingskrise
über
Auswirkungen
des
Terroranschlags
von
Berlin
auf
die
Region
bis
zum
RWE-
Aktienpaket
und
zur
Zusammenarbeit
mit
der
Stadt:
Landrat
Michael
Lübbersmann
nimmt
im
Interview
Stellung
zu
den
wichtigsten
Themen
des
Jahres
2016
für
den
Landkreis
Osnabrück.
Was
war
Ihre
gute
Nachricht
des
Jahres
2016?
Die
gute
Nachricht
war,
dass
wir
ein
Migrationszentrum
eingerichtet
haben,
das
wir
aufgrund
seines
Vorbildcharakters
bundesweit
präsentieren
konnten.
Das
ist
herausragend.
Welche
Nachricht
würden
Sie
2017
gerne
lesen?
Der
Landkreis
Osnabrück
nimmt
das
Breitbandthema
erfolgreich
in
Angriff.
Außerdem
möchte
ich,
dass
uns
die
Integration
von
Flüchtlingen
so
gelingt,
wie
wir
sie
2015
und
2016
bereits
erfolgreich
in
Angriff
genommen
haben.
Nicht
einmal
die
Hälfte
der
erwarteten
Flüchtlinge
kamen
2016
in
den
Landkreis,
weil
die
Balkanroute
geschlossen
wurde
und
es
den
EU-
Flüchtlingspakt
mit
der
Türkei
gab.
War
das
für
Sie
eine
gute
Nachricht?
Am
Ende
unterstützt
es
die
Integrationsarbeit
vor
Ort,
wenn
die
Zahl
der
Migranten
überschaubar
bleibt.
Aus
Sicht
der
Flüchtlinge
ist
das
natürlich
eine
schwierige
Situation.
Welche
Dimension
hätte
die
Flüchtlingskrise
angenommen,
wenn
2016
wirklich
die
erwarteten
4200
Flüchtlinge
in
den
Landkreis
gekommen
wären?
Hätten
Sie
Turnhallen
für
den
Schulsport
schließen
müssen?
Wir
haben
sehr
weitsichtig
in
Wohnraumvorsorge
investiert.
So
hätten
wir
sicher
eine
Vielzahl
der
Flüchtlinge
dezentral
unterbringen
können,
aber
es
ist
nicht
auszuschließen,
dass
wir
auch
die
eine
oder
andere
Turnhalle
hätten
schließen
müssen.
Die
Taskforce
Flüchtlinge
wurde
nach
einem
Jahr
auf
Eis
gelegt.
Sie
sagten
bei
der
Einrichtung
der
Arbeitsgruppe
im
Oktober
2015:
„
Zu
einer
Integration
vor
Ort
gehört
vor
allem
eine
Integration
in
den
Arbeitsmarkt
mit
der
Nutzung
beruflicher
Qualifikationen.″
Bis
wann
wollen
Sie
dieses
Ziel
im
Landkreis
erreichen?
Einen
festen
Zeitpunkt
kann
man
da
nicht
nennen.
Die
Flüchtlinge
brauchen
einen
sehr
intensiven
Begleitungsprozess.
Das
ist
sehr
aufwendig.
Sie
müssen
sprachlich
und
beruflich
qualifiziert
werden,
aber
wenn
wir
uns
intensiv
kümmern,
können
wir
das
schaffen.
Auch
weil
natürlich
die
Städte
und
Gemeinden
und
die
vielen
Ehrenamtlichen
bei
der
Integrationsarbeit
intensiv
mitarbeiten.
Was
unternehmen
Sie
im
kommenden
Jahr,
um
die
mehr
als
2000
Flüchtlinge
zu
integrieren?
Wir
setzen
den
Prozess,
den
wir
in
Angriff
genommen
haben,
fort.
Wir
intensivieren
noch
einmal
das
Thema
Sprachbildung
und
-
förderung.
Wir
bieten
den
Schulen
an,
dass
sie
über
Förderunterricht
die
leistungsschwächeren
Kinder
begleiten
können.
Wir
haben
bereits
eine
Reihe
von
Programmen
aufgelegt,
die
in
2017
weiter
ausgebaut
werden,
um
gerade
die
jungen
Menschen
möglichst
schnell
in
die
Gesellschaft
zu
integrieren.
Gab
es
aus
Kreisen
der
AfD,
die
die
Integration
von
Flüchtlingen
per
se
für
falsch
hält,
Kritik
an
der
Bereitschaft
des
Landkreises,
Flüchtlinge
aufzunehmen?
Nein.
Bislang
gab
es
in
Kreistagssitzungen
noch
keine
Wortmeldungen
der
AfD.
Wie
haben
Sie
die
Kreistagsfraktion
der
AfD
seit
Beginn
der
Legislaturperiode
wahrgenommen?
Bisher
hat
die
AfD
in
den
politischen
Gremien
konstruktiv
mitgewirkt.
Befürchten
Sie,
dass
die
Rechtspopulisten
nach
dem
Terroranschlag
eines
Flüchtlings
in
Berlin
auch
in
der
Region
Osnabrück
Rückenwind
bekommen?
Wir
nehmen
in
diesem
Zusammenhang
unsere
Aufgabe
sehr
ernst,
eine
gute
Integrationsarbeit
zu
leisten.
Wenn
wir
das
in
der
Form
weiter
vorantreiben,
dann
können
wir
den
rechten
Rand
in
Grenzen
halten.
Welche
Maßnahmen
müssen
nach
dem
Anschlag
in
Berlin
im
Landkreis
Osnabrück
ergriffen
werden?
Wir
haben
eine
ausgesprochen
gute
Zusammenarbeit
mit
der
Polizei
im
Osnabrücker
Land.
Wir
stimmen
uns
sehr
intensiv
ab,
und
ich
glaube,
dass
die
Polizei
bei
uns
eine
sehr
gute
Arbeit
leistet.
Natürlich
sind
wir
nie
davor
gefeit.
Anschläge
können
überall
passieren.
Der
Kreis
steht
bei
der
Suche
nach
einer
Südkreis-
IGS
unter
Druck,
weil
Dissen
eine
IGS
in
eigener
Trägerschaft
beantragt
und
Georgsmarienhütte
plant,
selbst
eine
Elternbefragung
für
eine
IGS
durchzuführen.
Wie
kann
der
Landkreis
wieder
Herr
des
Verfahrens
werden,
um
eine
übergeordnete
Schulstrukturplanung
durchzusetzen?
Der
Landkreis
hat
ein
großes
Interesse
daran,
dass
Schulentwicklungsplanung
im
Konsens
mit
den
Städten
und
Gemeinden
stattfindet.
Wir
sind
in
intensiven
Gesprächen
mit
den
Kommunen.
Die
Entscheidung,
eine
IGS
in
Dissen
aufzubauen,
ist
eine,
die
nicht
von
allen
Städten
und
Gemeinden
im
Südkreis
unterstützt
wird,
aber
es
ist
das
Recht
eines
jeden
Schulträgers,
die
Entscheidung
für
sein
Hoheitsgebiet
zu
treffen.
Uns
ist
natürlich
daran
gelegen,
dass
alle
Städte
und
Gemeinden
weiterhin
gut
miteinander
auskommen.
Sehen
Sie
durch
Alleingänge
wie
in
Dissen
kleinere
Oberschul-
Standorte
wie
in
Hilter
gefährdet?
Das
lässt
sich
nicht
vorhersagen.
Gute
pädagogische
Arbeit
ist
immer
noch
der
wesentliche
Faktor
dafür,
einen
Standort
zu
erhalten.
Wenn
das
gelingt,
habe
ich
da
keine
Sorge.
Das
RWE-
Aktienpaket
des
Landkreises
war
vor
Jahren
noch
ein
Vielfaches
wert.
Warum
ist
erst
in
diesem
Jahr
die
Entscheidung
gefallen,
es
zu
verkaufen?
Die
RWE
war
bisher
immer
ein
strategischer
Partner,
weil
sie
die
Netze
für
den
Landkreis
gehalten
hat.
Jetzt
haben
sich
die
Rahmenbedingungen
verändert,
weil
die
Netze
an
Innogy
gegangen
sind.
Es
war
sicherlich
ein
wesentlicher
Faktor,
dass
sich
diese
strategische
Position
nicht
mehr
bei
RWE
befindet.
Es
werden
zwar
immer
noch
75
Prozent
der
Anteile
von
Innogy
von
RWE
gehalten,
aber
dennoch
ist
es
eine
Finanzbeteiligung
und
keine
inhaltliche
Beteiligung
mehr.
Das
Geschäft
wird
von
Innogy
allein
betrieben.
Warum
ist
die
Entscheidung
zum
Verkauf
der
RWE-
Aktien
erst
nach
der
Kommunalwahl
gefallen?
Das
sind
politische
Entscheidungen.
Auch
nach
der
Entscheidung
zum
Verkauf
Ende
September
ist
der
Aktienkurs
noch
weiter
gefallen.
Aktuell
liegt
er
nur
zwei
Euro
über
dem
historischen
Rekordtief.
Ist
ein
Verkauf
jetzt
sinnvoll?
Derzeit
werden
Gespräche
mit
Fachleuten
geführt.
Dann
wird
im
nächsten
Jahr
eine
Entscheidung
getroffen.
Der
Landkreis
ist
landesweit
der
erste
mit
dem
Zertifikat
„
Familiengerechter
Kreis″.
Jetzt
haben
Sie
drei
Jahre
Zeit,
die
Zielvereinbarungen
im
Rahmen
des
Zertifikats
umzusetzen.
Was
hat
Priorität?
Ist
die
Ausstattung
der
Grundschulen
im
Landkreis
mit
Hortplätzen
ausreichend?
Es
ist
ausgesprochen
erfreulich,
dass
es
uns
gelungen
ist,
dieses
Projekt
auf
den
Weg
zu
bringen.
Im
Rahmen
des
Prozesses
werden
wir
schauen,
inwieweit
wir
unsere
Betreuung
weiter
ausbauen
müssen.
Unser
Ziel
ist,
dass
Familie
und
Beruf
gut
miteinander
vereinbar
sind.
Das
wird
im
Zuge
dieses
Projekts
weiterverfolgt,
und
dabei
wird
sich
zeigen,
an
welchen
Stellen
wir
noch
Hortplätze
benötigen
und
wo
wir
uns
noch
besser
aufstellen
müssen.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
die
verstärkte
Zusammenarbeit
mit
dem
Landkreis
als
eines
der
strategischen
Ziele
bis
2020
definiert.
Wie
wollen
Sie
die
Zusammenarbeit
mit
der
Stadt
intensivieren?
Es
gibt
bereits
eine
ausgesprochen
intensive
Zusammenarbeit
zwischen
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück.
Insofern
bin
ich
überrascht
über
die
Wahrnehmung.
Den
guten
Prozess
der
Zusammenarbeit
werden
wir
auch
2017
weiter
vorantreiben.
Dinge,
die
wir
gemeinsam
effizienter
und
besser
betreiben
können,
wollen
wir
auch
gemeinsam
in
Angriff
nehmen.
Warum
halten
Sie
nichts
von
einem
Regionalmarketing-
Verein
Osnabrücker
Land
nach
Vorbild
des
Marketing-
Vereins
von
Münster
und
dem
Münsterland,
Münsterland
e.V.?
Wir
brauchen
keine
zusätzlichen
Gremienstrukturen.
Entscheidend
ist,
in
der
Sache
erfolgreich
zu
arbeiten.
Und
das
tun
wir
bereits.
Ich
erinnere
nur
an
das
gemeinsame
Innovations-
Centrum
oder
den
gemeinsamen
Auftritt
im
Netzwerk
Wachstumsregion
Hansalinie
als
einer
Kooperation
zur
Stärkung
des
Wirtschaftsraums
entlang
der
A
1.
Am
Ende
muss
der
Mehrwert
beim
Bürger
und
bei
der
Wirtschaft
liegen.
Wenn
wir
da
noch
Verbesserungsmöglichkeiten
sehen,
dann
werden
wir
die
auf
jeden
Fall
auch
in
Angriff
nehmen.
Würden
Sie
die
Einführung
eines
Osnabrücker
Abends
in
Berlin
unterstützen,
der
die
Region
in
der
Hauptstadt
besser
präsentiert,
wie
es
CDU-
Stadtratsfraktionschef
Fritz
Brickwedde
forderte?
Unser
gemeinsames
Interesse
ist,
dass
das
Osnabrücker
Land
in
Berlin
besser
wahrgenommen
wird
als
bislang.
Über
konstruktive
Vorschläge
freue
ich
mich
immer.
Am
Ende
loten
wir
aus,
was
die
wirkungsvollste
Maßnahme
dafür
ist.
Einen
Jahresrückblick
für
die
Region
finden
Sie
auch
im
Internet
unter
noz.de/
osnabrueck
Landrat
Michael
Lübbersmann
blickt
im
Gespräch
mit
Redakteur
Jean-
Charles
Fays
auf
das
Jahr
zurück.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Jean-Charles Fays