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1.
Erscheinungsdatum:
06.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um Institutsschließung eskaliert
Zwischenüberschrift:
Kunsthistoriker attackieren Uni-Leitung – Präsident setzt Ultimatum
Artikel:
Originaltext:
Der
Streit
um
die
geplante
Schließung
des
Kunsthistorischen
Instituts
der
Uni
Osnabrück
ist
dramatisch
eskaliert.
Das
Institut
wirft
Uni-
Präsident
Lücke
vor,
„
von
moderner
Universität
nichts
verstanden″
zu
haben.
Lücke
drohte
mit
„
personalrechtlichen
Schritten″.
Osnabrück.
Auf
der
Homepage
des
Kunsthistorischen
Instituts
und
auf
Facebook
üben
die
Lehrenden
scharfe
Kritik
an
der
geplanten
Schließung
des
Instituts.
Diese
Entscheidung
sei
„
skandalös″
und
ihre
Begründung
„
in
hohem
Maße
befremdlich″.
Auf
der
Facebook-
Seite
rieten
die
Professoren
sogar
jungen
Menschen
davon
ab,
an
der
Universität
Osnabrück
ein
geisteswissenschaftliches
Studium
aufzunehmen.
Wörtlich
hieß
es
dort
vorübergehend:
„
In
dieser
Situation
können
wir
niemandem
raten,
ein
Kunstgeschichtsstudium
in
Osnabrück
zu
beginnen.
Auch
die
Aufnahme
des
Studiums
in
einem
anderen
geisteswissenschaftlichen
Fach
an
der
Universität
empfiehlt
sich
angesichts
der
derzeitigen
Lage
nicht,
weil
jederzeit
weitere
Institute
kurzfristig
von
einer
Schließung
oder
einer
deutlichen
Reduzierung
des
Personals
bedroht
sein
können.″
Diese
Passage
wurde
am
Donnerstagvormittag
auf
Druck
von
Uni-
Präsident
Wolfgang
Lücke
gelöscht.
Schriftlich
drohte
Lücke
dem
geschäftsführenden
Direktor
des
Kunsthistorischen
Instituts,
Klaus
Niehr,
mit
personalrechtlichen
Konsequenzen,
wenn
diese
„
wahrheitswidrige″
und
„
für
die
Gesamtuniversität
schädigende″
Äußerung
nicht
umgehend
entfernt
werde.
Er
setzte
eine
Frist
bis
Donnerstag,
12
Uhr.
Niehr
ist
der
ultimativen
Aufforderung
nachgekommen,
an
der
grundsätzlichen
Kritik
hält
er
fest.
In
der
Stellungnahme
des
Instituts
heißt
es,
ein
„
erfolgreiches,
innerhalb
der
Universität
traditionell
und
weitverzweigt
eingebundenes
Fach″
zu
schließen
sei
ein
„
alarmierendes
Signal″
für
andere
geisteswissenschaftliche
Fächer.
„
Ganz
offensichtlich
kommt
es
nicht
auf
Fakten
an.
Dies
zu
vermuten
liegt
deshalb
nahe,
weil
im
Vorfeld
falsche
Zahlen
über
das
Institut
in
Umlauf
gebracht
wurden.
Ein
derart
unfaires
Vorgehen
zeigt,
dass
ein
bewusst
erweckter
falscher
Eindruck
einer
Legitimierung
der
sachlich
und
inhaltlich
unbegründeten
Entscheidung
dienen
soll.
Die
Kunsthistoriker
werfen
der
Universitätsleitung
vor,
„
die
Zeichen
der
Zeit
zu
verschlafen″.
Außerhalb
Osnabrücks
habe
man
mittlerweile
erkannt,
dass
Kompetenz
im
Umgang
mit
Bildern,
die
Kultur
und
menschliches
Verhalten
prägten,
von
zentraler
Bedeutung
sei
und
sein
werde.
Deshalb
baue
man
an
anderen
Orten
gerade
Kunstgeschichte
und
Bildwissenschaft
als
unverzichtbare
Disziplinen
im
Spektrum
des
geisteswissenschaftlichen
Fächerkanons
weiter
aus.
Im
Zukunftskonzept
der
Universität
Osnabrück
aber
finde
diese
Entwicklung
keine
Beachtung.
„
Vertrauensbruch″
Weiter
heißt
es:
„
Wir
kritisieren
auf
Schärfste
auch
die
Informationspolitik
des
Präsidiums,
die
allen
Regeln
eines
von
Vertrauen
geprägten
Umgangs
miteinander
widerspricht.
Die
Vertreter
des
Fachs
ohne
Vorankündigung
vor
vollendete
Tatsache
zu
stellen
hat
im
21.
Jahrhundert
keinen
Platz.
Wo
Gesprächsverweigerung
das
Handeln
bestimmt
und
universitäre
Einrichtungen
zu
bloßen
Entscheidungsempfängern
degradiert
werden,
ist
Universität
als
eine
Gemeinschaft
von
Lehrenden
und
Lernenden
tot.
Wer
glaubt,
auf
diese
Weise
eine
zukunftsorientierte
Hochschulpolitik
betreiben
zu
können,
hat
von
moderner
Universität
nichts
verstanden.″
Die
Studentenschaft
solidarisierte
sich
am
Donnerstag
mit
den
Professoren
des
Kunsthistorischen
Instituts
zu
„
100
Prozent″,
wie
es
in
einer
Stellungnahme
heißt.
„
Der
Präsident
der
Universität
versucht
nun
zu
verhindern,
dass
die
Wahrheit
über
die
Gründe
der
Schließung
ans
Licht
kommt,
indem
er
unserem
Vorsitzenden
droht.″
Dieses
Verhalten
sei
auch
für
die
Studierenden
inakzeptabel
und
verdeutliche
nur
noch
einmal
den
„
Vertrauensbruch″
sowie
die
absolute
„
Gesprächsverweigerung″
des
Uni-
Präsidiums.
Uni-
Präsident
Wolfgang
Lücke
weist
diesen
Vorwurf
mit
Nachdruck
zurück.
Er
habe
im
Dezember
die
Mitarbeiter
im
Beisein
des
Dekans
und
tags
darauf
den
Asta
informiert.
Die
Behauptung,
die
Betroffenen
seien
vor
vollendete
Tatsachen
gestellt
worden,
sei
nicht
richtig.
„
Wir
gehen
den
gesetzlich
vorgeschriebenen
Weg,
und
das
bedeutet,
dass
zunächst
der
Senat
eine
Stellungnahme
abgeben
wird″,
sagte
Lücke
unserer
Redaktion.
„
Es
gibt
bislang
keine
Beschlüsse.″
Die
in
der
Stellungnahme
des
Instituts
geäußerten
Vorwürfe
wollte
Lücke
nicht
kommentieren.
Er
betrachte
das
als
„
Meinungsäußerung″.
Grund
für
die
Schließung
ist
angeblich
eine
Umverteilung
finanzieller
Mittel
zugunsten
von
Naturwissenschaften
und
Rechtswissenschaften,
wo
hochkarätige
Wissenschaftler
gehalten
und
weitere
geworben
werden
sollen.
Hinzu
kommt,
dass
das
Fach
Kunstgeschichte
keine
Studenten
für
das
Lehramt
ausbildet.
Schon
ab
dem
Wintersemester
2017/
18
werden
keine
Studienbewerber
mehr
im
Fach
Kunstgeschichte
aufgenommen.
Die
jetzigen
Studenten
sollen
ihr
Studium
aber
noch
abschließen
können.
Gegenwärtig
sind
etwa
200
Männer
und
Frauen
in
Kunstgeschichte
eingeschrieben.
Hochschulen
in
Osnabrück:
noz.de/
campus
Bildtext:
Die
geplante
Schließung
des
Kunsthistorischen
Instituts
der
Uni
Osnabrück
ist
umstritten.
Der
Konflikt
zwischen
Uni-
Präsidium
und
Institutsmitarbeitern
ist
am
Donnerstag
eskaliert.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs