06.01.2017

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Flüchtlinge werden ins Abseits gestellt

Leserbrief

Zum Artikel „ Land streicht Gratisfahrten für Flüchtlinge″ (Ausgabe vom 30. Dezember).

„ Auch in Osnabrück sind Flüchtlinge in unterschiedlichen Gebäuden und Stadtteilen untergebracht. In die Schule im Flüchtlingshaus am Natruper Holz kommt zum Beispiel eine Mutter mit fünf Kindern täglich von der Hannoverschen Straße [. . .]. Es ist zu befürchten, dass diese Familie in Zukunft nicht mehr am Deutschunterricht teilnehmen kann, weil sie die Fahrtgebühren für sechs Personen nicht erübrigen können. So werden intelligente, integrationswillige Flüchtlinge ins Abseits gestellt.

Das gilt auch für viele lernbegierig junge Erwachsene, die in der Außenstelle der Flüchtlingsschule an der Landwehrstraße von vielen ehrenamtlichen Helfern unterrichtet werden und aus allen Teilen Osnabrücks und der Umgebung kommen. Sie alle sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Wenn wir die Integration der Flüchtlinge schaffen wollen und sollen, dann darf das Land Niedersachsen den tragenden Ast, der die Voraussetzung bietet, nicht absägen!″

Elke Senger-Beaufays

Osnabrück

Elke Senger-Beaufays