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1.
Erscheinungsdatum:
02.01.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Titandioxid doch kein Wundermittel
Wundermittel macht die Luft kaum sauberer
Zwischenüberschrift:
Mehrjähriger Versuch mit Titandioxid auf A-1-Lärmschutzwand ausgewertet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Als
wahres
Wundermittel
für
eine
bessere
Luft
galt
das
Titandioxid,
mit
dem
in
Osnabrück
eine
Autobahn-
Lärmschutzwand
beschichtet
wurde.
Jetzt
steht
fest:
Der
Effekt
hat
nicht
gehalten,
was
er
versprochen
hat.
Die
besondere
Beschichtung
der
Autobahn-
Lärmschutzwand
in
Osnabrück
sollte
die
Luft
sauberer
machen.
Nach
fünf
Jahren
Testlauf
steht
fest:
Es
hat
nicht
viel
gebracht.
Osnabrück.
Ein
Teil
der
Lärmschutzwand
der
A
1
zwischen
den
Osnabrücker
Anschlussstellen
Nord
und
Hafen
ist
vor
fünf
Jahren
versuchsweise
mit
Titandioxid
beschichtet
worden.
Diese
angebliche
Wunderchemikalie
hat
die
Eigenschaft,
unter
Sonnenlicht
mit
Stickstoffdioxid
zu
reagieren
und
es
unschädlich
zu
machen.
Stickstoffdioxid
wird
vor
allem
von
Dieselfahrzeugen
ausgestoßen
und
ist
giftig.
Wie
aus
einer
Antwort
der
Stadtverwaltung
auf
eine
Anfrage
der
CDU/
BOB-
Fraktion
hervorgeht,
hat
der
mehrjährige
Test
mit
dieser
sogenannten
fotokatalytischen
Oberfläche
ein
ernüchterndes
Ergebnis
gebracht.
Die
Luftschadstoffbelastung
ist
den
Angaben
zufolge
durchschnittlich
um
nur
drei
bis
fünf
Prozent
gesunken.
Ein
weiterer
Testlauf
auf
einer
Straße
in
Hamburg
hat
nach
Angaben
der
Stadtverwaltung
gar
keinen
messbaren
Effekt
erzielt.
Noch
nicht
endgültig
ausgewertet
ist
der
dritte
Bestandteil
der
fotokatalytischen
Pilotstudie
in
einem
Berliner
Straßentunnel.
Das
Osnabrücker
Umweltamt
hat
aber
schon
seine
Schlussfolgerung
aus
dem
Praxistest
gezogen:
Weil
die
Wirkung
der
Stoffe
in
der
Praxis
deutlich
geringer
ausfällt
als
in
der
Theorie
bisher
angenommen,
gleichzeitig
jedoch
erhebliche
Mehrkosten
anfallen,
soll
die
Titandioxid-
Beschichtung
in
Osnabrück
vorerst
nicht
zum
Einsatz
kommen.
Die
CDU-
Fraktion
hatte
schon
2011
vorgeschlagen,
die
Verwendung
von
Pflastersteinen
mit
Titandioxid
zu
prüfen.
Die
bundesweite
Pilotstudie
der
Bundesanstalt
für
Straßenwesen
in
Bergisch
Gladbach
hat
insgesamt
etwa
eine
Million
Euro
gekostet,
die
der
Bund
bezahlt
hat.
Es
ist
das
erste
Mal,
dass
die
Wirkung
des
Titandioxids
in
so
großem
Umfang
gemessen
worden
ist.
Der
Osnabrücker
Abschnitt
der
A
1
wurde
für
den
Praxistest
ausgewählt,
weil
hier
das
Verkehrsaufkommen
mit
durchschnittlich
54
000
Fahrzeugen
am
Tag
groß
und
der
Lkw-
Anteil
mit
23
Prozent
sehr
hoch
ist.
Zum
Vergleich:
Auf
dem
Schlosswall
verkehren
täglich
32
000
Fahrzeuge,
der
Lkw-
Anteil
liegt
dort
bei
vier
Prozent.
Für
die
A
1
sprach
auch,
dass
auf
beiden
Seiten
Lärmschutzwände
vorhanden
sind,
die
auf
mindestens
zwei
Kilometern
nicht
durch
Abfahrten
unterbrochen
sind.
Auf
einem
Kilometer
Länge
wurde
das
Titandioxid
aufgebracht,
auf
dem
zweiten
Kilometer
nicht,
um
einen
Vergleich
ziehen
zu
können.
In
zwei
Messcontainern
am
Rande
der
Fahrbahn
wurde
der
Gehalt
an
Stickstoffmonoxid,
Stickstoffdioxid,
Schwefeldioxid
und
Ozon
erfasst.
Die
Daten
wanderten
direkt
zur
Bundesanstalt
in
Bergisch-
Gladbach.
Darüber
hinaus
stellten
die
Experten
Passivsammler
im
Umfeld
der
Autobahn
auf,
um
die
Schadstoffkonzentrationen
innerhalb
und
außerhalb
der
Lärmschutzwände
vergleichen
zu
können.
Eines
ist
nach
dieser
Studie
sicher:
Auf
der
A
1
in
Osnabrück
herrscht
dicke
Luft.
Die
durchschnittliche
Stickstoffdioxid-
Belastung
lag
auf
dem
untersuchten
Abschnitt
nördlich
der
Stadt
bei
105
Mikrogramm
pro
Kubikmeter
Luft.
In
bewohnten
Bereichen
gilt
ein
Grenzwert
von
40
Mikrogramm.
Die
Belastung
auf
dem
Schlosswall
erreicht
im
Schnitt
49
Mikrogramm.
Die
Tests
in
Osnabrück
und
Hamburg
sind
abgeschlossen
und
die
Daten
ausgewertet.
Einen
Schlussbericht
will
die
Bundesanstalt
nach
Ende
des
Teilprojektes
in
Berlin
vorlegen.
Ende
2017
sei
damit
zu
rechnen.
Ortsportal
Osnabrück:
noz.de/
os
Bildtext:
Ein
Teil
der
Lärmschutzwand
der
A
1
in
Osnabrück
ist
2011
mit
Titandioxid
beschichtet
worden.
Der
gewünschte
Luftreinigungseffekt
ist
aber
ausgeblieben.
Foto:
Michael
Hehmann
Kommentar:
Wäre
auch
zu
schön
Das
Wunder
ist
ausgeblieben.
Titandioxid,
dieser
unglaublich
vielseitige
Stoff,
lässt
zwar
Schmutz
abperlen
und
Zahnpasta
weißer
strahlen,
er
löst
aber
die
Schadstoffprobleme
im
Straßenverkehr
nicht.
Wäre
auch
zu
schön
gewesen.
Forschung
und
Entwicklung
sind
ja
damit
nicht
zu
Ende.
Vielleicht
finden
kluge
Köpfe
eines
Tages
doch
noch
das
Mittelchen,
das,
in
Straßenbelägen,
Fassadenfarben
oder
Lärmschutzwänden
verarbeitet,
den
Dreck
aus
der
Luft
filtert.
Eine
schöne
Hoffnung,
mehr
nicht.
Größeren
Erfolg
versprechen
andere
Konzepte:
die
Weiterentwicklung
der
Elektromobilität
und
alternativer
Antriebssysteme.
Viel
schneller
aber
würde
etwas
anderes
wirken:
weniger
Bleifuß,
weniger
Fahrten.
An
diesem
Konzept
kann
jeder
mitwirken
–
sofort,
unmittelbar
und
nach
seinen
eigenen
Möglichkeiten.
Autor:
hin